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Der Kampf beginnt

Der Kampf beginnt

Titel: Der Kampf beginnt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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überraschenden Erstschlag gegen Achernars Verteidiger. Mehta war zunächst dagegen gewesen. Obwohl sein Rang und sein Anteil an der Planung ihm die Position des stellvertretenden Kommandeurs garantierten, hatte Laren Mehta nur die Zumutung gesehen, unter einem Nicht-Blutnamensträger zu dienen, der die Jagdmaschinen zu einem Bodenangriff einsetzen wollte, um seinen Bodentruppen freie Bahn auf die Oberfläche zu erkaufen.
    Kal Radick hatte Mehta in beiden Punkten von den positiven Seiten dieses Auftrags überzeugt. Torrents Kommandeursposition war für den Piloten leichter zu verkraften gewesen, weil der MechKrie-ger-Offizier zweimal eine Gelegenheit ausgeschlagen hatte, sich um einen Blumamen zu bewerben. Dergleichen war bei den Clans nichts Ungewöhnliches. Aufstrebende Kometen warteten gerne, bis ein Blutrecht mit einem besonders langen und ruhmreichen Erbe frei wurde. Mehtas eigener Blutname hatte weniger als zwei Dutzend Vorbesitzer. Seit der Gründung der Clans dreihundert Jahre zuvor waren es einundzwanzig gewesen, um genau zu sein.
    Mit einem derart angesehenen Blutnamen schien Laren Mehta für Großes bestimmt.
    Und das war Präfekt Radicks zweites Argument gewesen. Als Vorausoffizier, der den ersten Schlag gegen den Feind führte, demonstrierte Mehta seine Unabhängigkeit von Torrent. Niemand befahl ihm oder seinen Piloten, zivile Ziele zu bombardieren oder am Boden abgestellte Luft/Raumjäger zu beschießen. Natürlich war eine strategische Beschädigung der Basis unumgänglich, doch abgesehen von der Zerstörung der Einschienenbahn und einer Beschädigung der Gebäude stand es Mehta und seinen Jägern frei, sich ihre Angriffsziele zu suchen, wo sie sich anboten.
    Niemand würde sich später an das >Trojanische Pferd< erinnern, mit dessen Hilfe sie sich in den Orbitalraum Achernars eingeschlichen hatten. Radick hatte Laren Mehta versprochen, sein Kodax sollte nur die Selbstständigkeit seines Handelns verzeichnen. Und für ClanKrieger war der Kodax, der die Siege und Niederlagen ihrer Karriere aufzeichnete, alles.
    »Schleichtatze an Sterncaptain Laren Mehta. Haben aufgesetzt.« Ihr Landungsschiff hatte in den Bergen nordöstlich der Basis den Boden erreicht. »Bodeneinheiten brechen durch. Wir haben feindliche Einheiten südlich und mehrere Klicks nördlich gesichtet.«
    Also hatte Colonel Blaire endlich eine Antwort auf den Angriff der Stahlwölfe organisiert. Nördlich . Konnte das der Schwertschwur sein? Falls Erik Sandoval-Gröll seine Leute im Gewaltmarsch über die Taibeks getrieben hatte, war das durchaus möglich.
    Mehta öffnete mit einem kurzen Griff das Kehlkopfmikro. »Fetzer-schwarm, zurückziehen und unseren Brüdern an der Schleichtatze Deckung geben. Blutschwarm, zu Sterncommander Ovits aufschließen und sie nach Norden führen. Bildet einen Schild in unserem Rücken und fangt den Schwertschwur ab, falls er auf mehr als zwei Klicks herankommt.«
    Mehtas Schwarmführer brauchten den Befehl nicht mit Worten zu bestätigen. Sie zeigten mithilfe von zwei Schnalzlauten, die das Hintergrundrauschen kurz unterbrachen, dass sie verstanden hatten. Mehta stieß den Knüppel wieder vor und ließ den Jäger nach Nordosten abtauchen. Sein Schwarm, Reißzahn, flog in gerader Linie über das Flachland von River's Run auf die zweiundzwanzig Stockwerke hohe Säule aus Rauch und Dampf zu, hinter der sich das Landungsschiff der Okinawa -Klasse verbarg. Dann sah er die feindlichen Bodeneinheiten, die von einem dunkel lackierten Legionär angeführt wurden, und flog in eine lang gezogene Spirale, um ihn aus einem schrägen Winkel anzugreifen.
    »Im Anflug, im Anflug. An drei Uhr. Republikgarde hat vier -wiederhole vier - Jäger und eine Staffel Kampfhubschrauber gestar-tet.«
    Mehta hatte eben auf dreihundert Meter Flughöhe gerade gezogen und den Legionär mit den Waffen erfasst, als Sterncommander Xera vom Fetzerschwarm die Ortung meldete. Mehtas Flügelmann kam näher und deckte seine Backbordflanke, sodass der Sterncaptain Zeit genug hatte, eine Lasersalve auf den schwerfälligen Mech unter ihnen abzufeuern. Eine der rubinroten Energielanzen zog eine glühende Schmelzspur über das Bein der Kampfmaschine, dann riss Mehta den Knüppel zurück und jagte wieder steil himmelwärts.
    Zwei Luft/Raumjägerschwärme stürzten sich aus erhöhter Position wie ein wütender Schwarm Hornissen auf die ClanKrieger. Ein Schwarm aus je einem F-90 und einem F-92 Stingray griffen an, während ein schwerer Rapier-Schwarm

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