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Der Kampf beginnt

Der Kampf beginnt

Titel: Der Kampf beginnt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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komplette Aufstellung ihrer persönlichen Siege und erlangten Ehren.«
    Charal rief einen neuen Schirm auf. »Yulris Geheim beweist, dass er einem viel versprechenden Rot-Rotnamen entstammt und in den Reihen der Stahlwölfe langsam, aber stetig aufgestiegen ist. Die meisten seiner größten Erfolge hat er allerdings der Vorarbeit von Sterncolonel Torrent zu verdanken. Er ist ein Gefolgsmann.« Sie runzelte die Stirn. »Was aber nichts an seinen Angeboten ändert, seinem früheren Kommandeur in den Rücken zu fallen.«
    »Wie das?«, fragte Powers.
    »Es scheint, dass Sterncommander Yulri wiederholt angeboten hat, die Seiten zu wechseln und für die R-Republik zu tanzen.« Charal stieß einen frustrierten Seufzer aus. »Er legt sogar ausgesprochenen Nachdruck darauf.«
    Powers verzog das Gesicht und sein Blick verschleierte sich. Es schien, als suche er in Gedanken verschiedene Akten nach einer Er-klärung für das Verhalten des Stahlwolfs durch. »Vielleicht wird es Zeit, dass ich diesen Gefangenen treffe«, erklärte er schließlich. »Colonel Blaire, wenn Sie mich begleiten würden?« Zu den anderen gewandt, stellte er fest: »Wir treffen uns nach dem Essen wieder und besprechen die Pläne für eine bessere Verteidigung Achernars. Danke.«
    Raul erhob sich mit den anderen und wartete, bis der Fahrende Ritter hinter ihm vorbei war, bevor er sich vom Tisch löste, um zu Charal DePriest zu gehen. Er hatte ihr gerade die Hand auf den Arm gelegt, als Kyle Powers sich in der Tür umdrehte. »Mister Ortega? Ich möchte, dass Sie uns ebenfalls begleiten.« Er war aus dem Zimmer, bevor Raul antworten konnte.
    Er nickte dem Rücken des Ritters zu, folgte ihm aber nicht sofort. Erst blickte er besorgt in Charals unstete Augen. »Hast du damit auch keine Probleme?«
    »Probleme womit, Raul?« Charal blinzelte heftig, wie um besser sehen zu können. Ihre grünen Augen wirkten tatsächlich ungewöhnlich glänzend.
    »Du solltest den Legionär zurückbekommen. Es war dein Mech, bevor du verwundet wurdest. Ich .« Er schluckte schwer. »Ich will ihn nicht aufgeben«, gab er zu, »aber es ist nicht richtig, dich beiseite zu schieben.«
    Charal nickte traurig. »Ich weiß das zu schätzen. Ich nicke.« Sie verzog das Elfengesicht zu einer wütenden Grimasse, dann lockerten sich ihre Züge langsam zu einer disziplinierten, falschen Gelassenheit. »Im Lastenaufzug hat man bei mir . mir Schubweise Aphasie festgestellt. Es ist eine Gehirnfehlfunktion, die meine Sprachmuster beeinflusst. Ich verwechsle Würmer.«
    Im Lastenaufzug? Raul brauchte ein paar Sekunden, bis er verstand, was Charal sagen wollte. »Im Lazarett?« Die MechKriegerin nickte. »Ist es ernst?«
    »Es ist ein Gehirnschaden, Raul. Meine Neuralverbindungen sind durcheinander geraten.« Sie schaute zur Seite. »Ich werde nie wieder einen richtigen BattleMech steuern können.«
    Nicht, solange die Gefahr bestand, dass ein empfindlicher Neurohelm ihre gestörten Hirnschwingungen falsch interpretierte und einen der unbezahlbaren Kampfkolosse beschädigte. Doch einen umgebauten ArbeitsMech mit seinem viel einfacheren Neurokon-trollsystem konnte man ihr anvertrauen. Falls die Lage verzweifelt genug war, sie ins Feld zu schicken. Raul biss sich auf die Unterlippe. »Das tut mir Leid, Charal.«
    »Du bist ein guter Pilot, Raul. Ich bin froh, dass du es bist.« Sie deutete mit dem Kopf zur Tür, hinter den beiden Kommandeuren her. »Du wirst für Achernar dein ... Gold ... geben.«
    Raul wusste nicht, was er noch sagen sollte. Also nickte er nur und ging. Ihre Worte verfolgten ihn auf den Gang. Für Achernar sein Bestes geben. Das hatte sie sagen wollen. Und er versuchte es, zum Teufel.
    Er versuchte es wirklich.

11. Ruhe vor dem Sturm
    Milizzentrale Achernar, Achernar Präfektur IV, Republik der Sphäre
    1. März 3133
    Die Ankunft des Fahrenden Ritters Powers wirkte auf die ganze Miliz wie ein Adrenalinschub. Raul Ortega lehnte sich in der Offiziersmesse auf seinem Platz zurück und hörte Jeffrey McDaniels dabei zu, wie er den Tisch mit seiner Erzählung des Scharmützels zwischen der 4. Panzerkompanie und den Stahlwölfen unterhielt. Der ganze Salon war von begeisterten Stimmen erfüllt. Mehr als Gesprächsfetzen von zwei, drei anderen Tischen fing er aber nicht auf, dazu war der Hintergrundlärm der allgemeinen Redseligkeit und des fröhlichen Gitarrensolos zu laut, das irgendjemand in die Lautsprecheranlage eingespeist hatte. Doch an den ausladenden Gesten und der erregten

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