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Der Kampf beginnt

Der Kampf beginnt

Titel: Der Kampf beginnt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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Abwechslung mal hart genug in der Nähe seiner Basis angehen und ein paar von diesen Männern und Frauen vom Rest isolieren können .«
    »Werden Sie Ihnen den Kopf auf dem Tablett servieren«, unterbrach Tassa.
    Raul kippte den letzten Rest der Margarita und winkte mit der leeren Schale einer vorbeikommenden Bedienung. »Jetzt geht das wieder los«, flüsterte er zu leise, um von einem der anderen gehört zu werden. Tassa warf ihm von der anderen Seite des Tisches einen Blick zu. Zufall. Raul wurde trotzdem heiß.
    Sein Nacken juckte schuldbewusst, als er sich an die letzte Verabredung mit der MechKriegerin erinnerte, und daran, wie er am nächsten Tag erfahren hatte, dass Jessica auf der Baustelle geblieben war und geholfen hatte. Seither beteiligte sich seine Verlobte stärker bei zivilen Hilfsanstrengungen für das Militär.
    Falls Tassa Rauls Unbehagen bemerkte, ließ sie es sich nicht anmerken. Stattdessen schaute sie hinüber zu Chautec. »Soll keine Beleidigung sein.« Sie stockte, dann überlegte sie es sich anders. »Beleidigung hin oder her, Major Chautec, es bleibt eine dumme Idee.«
    »Und wie kommen Sie darauf?«, fragte der Major gelassen, zu sehr der erfahrene Veteran, um sich zu einer wütenden Entgegnung hinreißen zu lassen.
    Tassa dachte kurz nach und entschied offenbar, wie - oder vielleicht auch ob - sie ihm antworten sollte. Dann beugte sie sich plötzlich auf dem Stuhl vor und ihr Amulett fiel an der Halskette herab. Sie stützte die Ellbogen auf den Tisch und stieß mit dem Zeigefinger auf den Mittelpunkt eines Knotens in der Maserung der Holztafel. »Das Highlakebecken. Sterncolonel Torrent hat seine Kräfte hier konzentriert, weil sie so nahe bei River's End sind, und ebenso in der Nähe des Schwertschwur-Zentrums bei Hahnsak. Sein Vorteil besteht in der Möglichkeit, in beide Richtungen gegen zahlreiche Ziele vorgehen und seine Kräfte dafür genau austarieren zu können. Aber wenn Sie ihn angreifen, wo er am stärksten ist, wird er alles ins Feld werfen. Alles oder nichts, Major. Dazwischen wird es nichts geben. Sind Sie bereit, alle Truppen bis auf den letzten Milizionär aus River's End abzuziehen? Denn das werden Sie müssen. Sind Blaire oder Powers dazu bereit?«, fragte sie und starrte Chautec mit katzengrünen Augen an.
    So konzentriert war sie auf den Major, dass ihr Kyle Powers entging, der sich von der Seite näherte. »Nein«, antwortete der Fahrende Ritter, der den Schluss der Frage mitgehört hatte. »Das sind wir vermutlich nicht.«
    Alle fünf Männer standen aus Respekt vor dem Ritter der Sphäre auf, der seine makellose Ausgehuniform gegen eine praktischere graue Dienstmontur getauscht hatte. Sein platingraues Haar schimmerte in der gedämpften Beleuchtung der Messe wie Elfenbein. Das einzige Zugeständnis an seinen Rang war eine Kragennadel in der Form eines zweigeteilten Wimpels, rot mit einem goldenen Gurt um die Mitte, aus dem eine Sonne in Platin erstrahlte: das Wappen der Fahrenden Ritter.
    Tassa Kay lehnte sich wieder zurück und blieb ausdrücklich sitzen. Powers bemerkte es mit einem amüsierten Lächeln, das bis zu den Augen reichte. Er winkte den anderen zu, sich wieder zu setzen, dann drehte er sich um und zog einen freien Stuhl vom Tisch der Jagd- und Hubschrauberpiloten heran. Raul entging nicht, wie die Blicke der Piloten dem Fahrenden Ritter folgten. In ihnen lag Hoffnung und vielleicht sogar etwas Heldenverehrung. Ein Hauch von Ehrfurcht, die Powers schnell verscheuchte, indem er ihnen eine Runde ausgab und jedem am Tisch eine persönliche Frage stellte. Name, Einheit, Heimatort. Dreißig Sekunden später lachten und scherzten sie wieder und waren entspannt - so lange das noch möglich war.
    Raul ertappte sich bei einem Lächeln. Er war von der Freundlichkeit des Fahrenden Ritters Männern gegenüber, an deren Seite er nie gedient hatte, angenehm berührt.
    »Ich fürchte, MechKriegerin Kay hat Recht«, stellte Powers fest, als er mit seinem Stuhl zurückkam und sich zwischen Major Chautec und Clark Diago setzte. »Sterncolonel Torrent ist ein Wahrgeborener. Und er stammt aus dem Bluthaus Kerensky. Das macht ihn zu einem hoch gefährlichen Gegner.«
    Raul nahm den neuen Drink an, den ihm die Bedienung brachte, und gab ihr ein reichlich bemessenes Trinkgeld. Dann widmete er sich mit neuem Interesse wieder der Diskussion. Tassa Kay hatte vor ihrer letzten Auseinandersetzung mit den Stahlwölfen etwas bemerkenswert Ähnliches zu ihm gesagt, und Powers hatte

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