Der Kampf beginnt
Transportraum vor. Die Elementare feuerten mehrere der Raketen aus ihren Tornisterlafetten in den Truppentransporter, bevor es den Hauberks drinnen gelang, sich ins Freie zu retten und sie im Nahkampf zu stellen.
Trotz aller Gegenwehr starben Eriks Leute unter den Händen ihrer genmanipulierten Kontrahenten.
Endlich war Erik am Boden des Passes angelangt und konnte den Mech auf volle Geschwindigkeit beschleunigen. Er duckte den Tomahawk um eine besonders hohe Abraumhalde und traf einen der
JES -Werfer, der gerade von der anderen Seite kam. Durch die LSR-Bewaffnung war das Kettenfahrzeug auf kurze Distanz erheblich im Nachteil. Es drehte denn auch sofort um und jagte davon.
Der Tomahawk war schneller und hatte den Raketenwerfer mit fünf langen Schritten erreicht. Eriks Autokanone riss mehrere klaffende Löcher in der Panzerung des Fahrzeugs auf. Dann hob er den rechten Mecharm mit dem schweren Titanbeil, dem der Kampfkoloss seinen Namen verdankte. Das Beil fiel einmal herab, zweimal, und mit jedem Hieb schlug es tiefe, keilförmige Dellen in die Panzerung.
Der dritte Schlag brach eine der Lafetten auf. Scharfe Munition kollerte und hüpfte über den Boden des Sirenenpasses.
Eriks Lichtwerfer entzündete ausgelaufenen Treibstoff. Ein Sprengkopf brach noch im Abschussrohr auf, dann ein zweiter. Erik wirbelte den Tomahawk herum und machte sich so schnell er konnte davon. Die furchtbare Explosion des JES-Werfers und seiner kompletten Raketenbestückung traf den BattleMech wie der Fausthieb eines Riesen in den Rücken. Der Mech stürzte vornüber und rutschte über den Felsboden. Erik wurde in den Gurten durchgeschüttelt wie eine Stoffpuppe im Maul eines Bullterriers.
Eines wütenden Bullterriers.
Reißende . bebende . Kettensägenzähne .
Seine Zunge pulsierte vor Schmerzen und er schmeckte Blut. Aber es war das Geräusch reißenden Metalls, das Erik wieder ins Bewusstsein zerrte. Er schüttelte die Benommenheit ab, blinzelte die dunkle Gefahr der Bewusstlosigkeit davon, als er das Kreischen einer diamantbesetzten Kettensäge auf Panzerung erkannte. Auf seiner Panzerung. Es war ein Geräusch, das er kaum jemals würde vergessen können. Nicht, nachdem er schon einmal unter der Säge eines ForstMechs gesteckt hatte. Bei der Niederlage, der er das Exil auf Achernar zu verdanken hatte.
Der ForstMech. Nachdem die Maschine schon zu Beginn der Schlacht zu Boden gegangen war, hatte sich der Fahrer inzwischen offenbar weit genug erholt, um sich wieder ins Kampfgetümmel zu stürzen. Auch ohne den Autokanonenarm verfügte die graue Maschine noch über die riesige Motorsäge, mit der sie ihre eigentliche Aufgabe erfüllte und Baumriesen fällte. Einen Mechfuß auf die breite Klinge des Tomahawk-Beils gestellt, benutzte der ArbeitsMech die Säge jetzt dazu, dessen Stiel zu durchtrennen und Erik seine stärkste Nahkampfwaffe zu rauben.
Doch auch wenn es vielleicht seine stärkste war, es war nicht die einzige.
Mit dem Daumen presste Erik einen Freigabeknopf auf dem rechten Steuerknüppel und löste den Griff der Mechhand um das zerstörte Beil. Dann stemmte er die nun freie Hand auf den Boden und richtete den Mech weit genug auf, um den Lauf der im Torso montierten Autokanone zwischen die Beine des ForstMechs zu stoßen. Er drückte den Abzug durch, hielt ihn fest, verfeuerte Tausende achtzig Millimeter großer Hochgeschwindigkeitsgranaten. Ein tödlicher Metallhagel brach durch das Gyroskopgehäuse des Forst-Mechs, bohrte sich durch Stützstreben und hämmerte auf das darüber liegende Motorgehäuse ein. Motoröl vermischte sich mit Hydraulikflüssigkeit und strömte in einem schwarzen Schwall von Mechblut aus der Wunde, verfärbte die Unterschenkel des schwankenden und schließlich nach hinten wegkippenden ArbeitsMechs.
Erik stemmte den Tomahawk langsam wieder auf die Beine und betrachtete das Trümmerfeld, in das seine Leute Sterncolonel Torrents Plünderkolonne verwandelt hatten. Ein Teil der schnelleren Stahlwolf-Fahrzeuge hatte es an seinem einen verbliebenen Zerstörer vorbeigeschafft und floh dorthin zurück, woher sie gekommen waren. Auch ein paar Nachschublaster waren entkommen, hauptsächlich, weil es so viele gewesen waren. Sie waren es nicht wert, dass man ihnen mit kostbaren Militärmaschinen nachsetzte.
Der Rest war zertrümmert, zerschlagen, aufgerissen und in Brand gesteckt. Die Wracks bedeckten den Sirenenpass von einer Seite zur anderen. Harte Windböen fachten jede Flamme zu einem knallenden
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