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Der Kampf beginnt

Der Kampf beginnt

Titel: Der Kampf beginnt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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Eine Position, die sich über Nacht verändert hatte. Jacob Bannson war nicht der Einzige, der insgeheim eigene Pläne verfolgte, so viel war klar. Sandoval. Der Name drängte sich in seine Überlegungen. Erik Sandoval-Gröll. Er widmete sich wieder der Morgentoilette, rasierte einen weiteren knirschenden Haarstreifen ab und achtete vorsichtig darauf, sich nicht zu verletzten, als das Messer sein Ohr leicht streifte. Die morgendliche Rasur zwang Torrent zu Ruhe und Konzentration.
    »Aber Bannson ist nur von sekundärer Bedeutung, solange Katana Tormark unsere Systeme bedrängt. Die Drachenlady täuscht natürlich völlige Unwissenheit vor, aber ich weiß, dass sie es ist. Einer ihrer Kamikaze-Samurais hat bei Colton Fetladrals Anflug einen Visigoth in der Brücke seiner Blutjagd versenkt.« Ein Glockenton klang durch das Büro, als jemand auf dem Korridor Einlass verlangte. »Das Schiff hat den Schlag nicht überstanden.«
    Torrent beugte sich nach hinten durch die Luke und rief: »Herein.« Er wischte das Rasiermesser wieder ab und machte sich an die rechte Schädelseite.
    Er wusste, dass es Nikola Demos war, ebenso wie er das Holobild kannte, das den Panzer-Sterncaptain beim Eintreten erwartete. Es war die Art Bild, die jeden Kommandeur von Bodentruppen bis in den Schlaf verfolgte. Selbst ihn. Ein ehemals elegantes Landungsschiff der Gazelle-Klasse, auch wenn man das aus den weit verstreuten, rußgeschwärzten Trümmern nicht hätte erkennen können, die noch davon übrig waren. In einem entsetzlichen Augenblick nach dem Miraborg-Tod eines Luft/Raumpiloten hatte Colton Fetladral einen Stern umgebaute ArbeitsMechs verloren, einen Binärstern Panzer und jede Chance, Ronel zu erobern.
    Jedenfalls ohne Hilfe.
    »Es läuft auf Folgendes hinaus«, versprach Kal Radick. »Ich muss mich zwischen dem härteren Auftreten gegen einen Feind entscheiden, den ich kenne, Aaron Sandoval, und gegen einen Feind, den ich nicht so gut kenne, Katana Tormark. Ich kann mich nur für Tormark entscheiden. Sie ist eine erfahrene Militärführerin, der eine aggressive Streitmacht den Rücken stärkt. Für uns ist es auf lange Sicht von Bedeutung, sie davon zu überzeugen, besser auf ihrer Seite der Präfekturgrenze zu bleiben. Tatsächlich wird dieser Widerstand gegen sie auch unsere Position auf Achernar stärken. Letztlich beweisen wir, dass unser Vorgehen, die direkte Besetzung wichtiger Systeme,
    sowohl klug als auch vernünftig ist.«
    Torrent säuberte das Rasiermesser ein letztes Mal am Waschbeckenrand, bevor er die bösartige kleine Klinge zurück in die Scheide auf dem Rücken schob. Der Sterncolonel griff sich ein nahebei hängendes feuchtes Handtuch und rieb sich die Gelreste vom Kopf, während er zurück in sein Büro ging. Nikola Demos stand trotzig an seinem Schreibtisch, die Arme in die Hüfte gestemmt, und starrte auf die Miniaturprojektion Galaxiscommander Kal Radicks. Sie hatte das glänzend schwarze Haar straff nach hinten gezogen, was ihrem Gesicht ein hartes, raubvogelhaftes Profil verlieh. In ihren dunkelblauen Augen lag keine Wärme für die Befehle, die sie selbst nach dieser kurzen Einleitung des Anführers der Stahlwölfe kommen ahnte.
    »Dieser Wechsel unserer Prioritäten kommt zu einer ungünstigen Zeit und ohne, dass du etwas dafür kannst. Sterncolonel Colton Fet-ladral gesteht ein, dass sein Sieg dein Sieg sein wird. Dein Sieg, Sterncolonel Torrent, ist der meine. Was auch immer du auf Acher-nar erreichst, es wird unseren Ruhm nur vermehren. Du genießt mein äußerstes Vertrauen.«
    Nikola Demos drehte sich um, als die Holobotschaft endete, zurückspulte und mit dem ominös über Torrents Schreibtisch hängenden Symbol der Stahlwölfe von vorne begann. »Sein äußerstes Vertrauen? Großer Vater! Was ist mit den Besatzungstruppen?«
    »Umgeleitet, um Colton Fetladral zu unterstützen«, antwortete Torrent und schaltete den Holoprojektor ab. Er bewegte sich langsam, kontrolliert und überlegt. »Wir sind auf uns allein gestellt.«
    »Können wir trotzdem siegen?« Nikola sprang dem Problem an den Hals, packte es und rang es zu Boden. »Können wir Achernar noch einnehmen?« Ihr Mund war ein dünner Strich.
    Torrent spürte, wie seine Lippen sich wieder zurückzogen. »Bevor oder nachdem Erik Sandoval-Grölls Schwertschwur unsere Nachschubeinheit ausgeweidet hat?« Er spürte wieder, wie weiß glühender Zorn in ihm aufstieg. Er unterdrückte den Impuls, um sich zu schlagen, denn Nikola Demos hatte für den

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