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Der Kampf beginnt

Der Kampf beginnt

Titel: Der Kampf beginnt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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der Stingray ab und drehte sofort in die soeben aufgehende Sonne. Er flog in gerader Linie weiter, bis er im gleißenden Licht verschwand. Der Pilot würde in wenigen Sekunden abdrehen, nach Süden schwenken und seine Rakete schließlich über dem Sonoraplateau abfeuern, um Sir Kyle Powers' Asche über das Schlachtfeld zu verstreuen, auf dem er gefallen war.
    Colonel Blaire gestattete ihnen noch einen Augenblick der Stille. Dann bellte er ohne Vorwarnung: »Weggetreten!«
    Raul war ganz seiner Meinung. Was gab es noch zu sagen?
    Bis zum Abend.
    Das Besprechungszimmer wirkte leer, jetzt, da nur vier Personen hier saßen. Raul und Colonel Blaire an einer Seite des Tisches, Brion Stempres und ein Mann, den er als Michael Eus vorgestellt hatte, am anderen Ende. Ein Krug mit Eiswasser stand unberührt und wartete auf der Anrichte. Das leise Summen der Klimaanlage wirkte unnatürlich laut, als sich nach Michael Eus' Forderungen die Zeit dehnte.
    »Erwarten Sie ...«, setzte Blaire an.
    »Lord Erik Sandoval-Gröll erwartet«, unterbrach Eus sofort. »Ich bin nur als sein Adjutant hier, Colonel.«
    Raul war sich da nicht so sicher. In Zivilkleidung und leicht vorgebeugter Haltung kultivierte Michael Eus das Erscheinungsbild eines Verwaltungsbeamten, der weder als militärischer Ratgeber viel Wert hatte noch als Faustpfand gegen Erik Sandoval-Grölls Ehrgeiz. Aber hinter den grauen Augen funkelte eine Kraft, die mehr in ihm vermuten ließ, als man angesichts seiner bisherigen Position als Manager von Taibek Mining erwartet hätte.
    »Und als Sandoval-Grölls Adjutant« - Blaire klang so, als hätte er liebend gerne einen weniger schmeichelhaften Begriff für Eus benutzt - »wollen Sie an allen Planungssitzungen auf Befehlsebene teilnehmen und uns über die Notwendigkeit der Unterstützung für Schwertschwur-Operationen beraten? Das klingt mehr nach einem Ultimatum, Mister Eus.«
    Raul sah das ganz genauso. Und dass Tassa ihn erst vor ein paar Tagen vor dem Schwertschwur gewarnt hatte, trug noch dazu bei. Die Sandoval-Fraktion hatte keinerlei Interesse an der gemeinsamen Verteidigung Achernars gezeigt. Sie waren einfach nur als Erste hier gewesen, vor den Stahlwölfen. »Jetzt sollen wir Erik Sandoval-Gröll vertrauen? Nach allem, was er sich geleistet hat?«
    »Lord Sandoval-Gröll betrachtete es als im besten Interesse Acher-nars, dass er seine eigenen wirtschaftlichen Belange hintenanstellt und sich um den Schutz der planetaren Hauptstadt kümmert.«
    Colonel Blaire spottete. »Es scheint, Lord Sandoval-Gröll - oder sollte ich besser Duke Aaron Sandoval sagen? - hat doch etwas mit
    Kal Radick gemein. Beide wollen uns offenbar mitteilen, dass es im besten Interesse Achernars ist, wenn sie unsere Planeten besetzen.«
    »Unsere neuen Stellungen bilden eine zweite Verteidigungslinie für River's End, zum Schutz der Bevölkerung der Hauptstadt ebenso wie zu dem der HPG-Station. Es braucht nicht erwähnt zu werden, dass die Station für die Republik von gewaltigem Wert ist. Lord Erik hat eine Bereitschaft erwiesen, von der ich erwartet hätte, dass sie Ihre Anerkennung bekommt, Colonel. Er hat sogar zwei umgebaute BergbauMechs als Wache rund um die Uhr vor der Anlage postiert.«
    »Zudem hat Fahrender Ritter Powers Erik Sandoval-Gröll als legitimen Kommandeur fremder Hilfstruppen anerkannt«, mischte sich Brion Stempres in das Gespräch ein. »Er ist Ihnen in jeder Hinsicht und in militärischen Belangen ebenbürtig, Colonel. Die Republik hat dies anerkannt. Und«, setzte er hinzu, »Erik hält River's End nicht im militärischen Sinne besetzt. Vergessen Sie nicht, ich habe um seine Hilfe gebeten.«
    »Das habe ich keineswechs vergessen, Lejat Stempres. Gouverneurin Haider hat mich heute Morgen ebenfalls angerufen und ihre Zustimmung zu Ihrer Entscheidung ausgedrückt.«
    Raul war nicht im Mindesten davon überrascht. Solange zwei Me-chumbauten ihre Waffen auf die HPG-Station gerichtet hielten, die Achernars einzige, zudem verletzliche Verbindung zum Rest des Universums bildete, hatte Gouverneurin Susanne Haider keine andere Wahl, als ihrem militärischen Gegenstück den Rücken zu stärken.
    Genau darin lag das Problem. Erik Sandoval-Gröll hielt den HPG und ganz River's End als Geisel für das Wohlverhalten der Garnison. Stempres hatte sich gegen die Republik entschieden und besaß genug Einfluss, um Achernars oberste politische Führung gegen deren Willen auf seinen Kurs zu zerren. Alles brach auseinander. Die Republik

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