Der Kampf des Geisterjaegers
der sein Leben im Kampf gegen die Dunkelheit gegeben hat. Die Hexe, die ihn kaltblütig ermordet hat, als er hilflos war, ist Wurmalde, eine Hexe, die selbst noch die Gebeine eurer geliebten Angehörigen haben will. Eine Hexe, die, wenn sie die Gelegenheit hätte, das Blut eurer Kinder trinken würde! Also kämpft für sie und für die Kinder eurer Kinder! Tut es jetzt! Kämpft, solange ihr noch könnt! Entweder das oder ihr endet wie die armen Leute im Süden ...«
Matt Finley, der Schmied, stand auf und sah den Spook finster an. »Was sollen wir tun?«
»Hexen können Gefahr erschnüffeln, und sie werden wissen, dass wir kommen«, erwiderte der Spook, der den Blick des Schmieds erwiderte, »deshalb müssen wir uns nicht bemühen, leise zu sein. Wenn wir uns ihnen nähern, macht so viel Lärm wie möglich. Je mehr, desto besser. Was Zahlen angeht, sind sie nicht immer sehr genau. Ihr seid genug, um sie ernsthaft zu bedrohen, aber wir müssen so tun, als seien wir noch viel mehr! Sie werden nicht genau wissen, wie viele wir sind, und das müssen wir zu unserem Vorteil nutzen. Außer Waffen werden wir Fackeln brauchen.«
»Was werden wir da oben vorfinden? Und wie viele?«, wollte Finley wissen. »Die meisten Männer müssen Familien ernähren. Wir müssen wissen, wie unsere Chancen stehen, unversehrt zurückzukommen.«
»Ich kann euch keine genaue Zahl sagen«, gab der Spook zu. »Es werden mindestens zwei oder drei auf jeden von uns kommen, aber das muss uns nicht beunruhigen, denn es besteht durchaus die Möglichkeit, dass die meisten von euch nicht einmal werden kämpfen müssen. Meine Absicht ist es, sie bei ihrem Vorhaben zu stören und sie nach Westen den Berg hinunterzutreiben. In der ganzen Aufregung werde ich mich dann um Wurmalde kümmern und ihre bösen Pläne werden vereitelt.
Ich schlage vor, dass ihr euch in fünf Gruppen zu etwa je sechs Leuten aufteilt und jede Gruppe an einer anderen Stelle des Osthanges Position bezieht. James hier klettert noch ein Stück weiter und zündet dann die Laterne an. Das ist für euch das Signal, auch eure Lichter anzuzünden. Dann lauft ihr den Berg hinauf und kreist das Leuchtfeuer ein. Noch eins - bleibt nicht zusammen. Jede Gruppe sollte sich irgendwie auffächern. Denn sie werden vermuten, dass ihr noch andere Leute ohne Laternen bei euch habt. Wie ich schon sagte, spüren sie nur die Gefahr, aber sie kennen nicht die Details.
Das ist also unser Plan. Wenn ihr noch etwas sagen wollt, dann tut es bitte jetzt. Habt keine Angst, Fragen zu stellen.«
Sofort sprach jemand hinten in der Gruppe. Es war der alte Mann, der als Erster in die Kirche gekommen war. »Mr. Gregory, könnte es sein, dass wir angegriffen werden von ...«, begann er nervös. Er vervollständigte seinen Satz nicht, und als der Spook ihn direkt ansah, wies er lediglich nach oben und stieß noch ein weiteres Wort hervor: »Besenstielen?«
Der Spook lächelte nicht, obwohl ich wusste, dass er unter anderen Umständen in schallendes Gelächter ausgebrochen wäre.
»Nein«, sagte er. »Ich gehe meinem Gewerbe nun schon länger nach, als ich denken mag, aber ich kann ehrlich sagen, dass ich in all diesen Jahren noch nie eine Hexe auf einem Besen habe reiten sehen. Dass ist ein sehr weit verbreiteter Aberglaube, aber es ist einfach nicht wahr.
Jetzt ist es meine Pflicht, euch darüber zu informieren, was schlimmstenfalls passieren kann. Hütet euch vor ihren Messern. Sie schneiden euch das Herz heraus, sobald sie euch erwischen, und die meisten von ihnen sind sehr stark, viel stärker als ein normaler Mann. Also hütet euch davor! Lasst sie nicht zu nahe an euch heran. Notfalls verteidigt euch mit euren Keulen und Stöcken.
Oh, und eins noch: Seht ihnen nicht in die Augen. Eine Hexe kann euch mit ihrem Blick in ihre Gewalt zwingen. Hört auch nicht auf ein Wort, das sie sagen. Und denkt daran, es können auch männliche Clanangehörige dort sein. Seid vor ihnen ebenfalls auf der Hut. Sie lernen viel von den Frauen, mit denen sie zusammen sind. Sie kämpfen nicht fair und kennen alle möglichen Tricks. Aber wie ich schon sagte, höchstwahrscheinlich wird es gar nicht zum Kampf kommen. Sonst noch etwas?«
Niemand äußerte sich, aber Matt Finley schüttelte stellvertretend für alle den Kopf. Er sah genauso grimmig und entschlossen aus wie die anderen. Sie wollten sich nicht gerne den Hexen stellen, aber sie sahen ein, dass sie es tun mussten, wenn sie ihre Familien schützen wollten und nicht
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