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Der Kampf des Geisterjaegers

Titel: Der Kampf des Geisterjaegers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joseph Delaney
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viele Alternativen hatten.
    »Nun«, sagte der Spook. »Wir dürfen keine Zeit verlieren. Sie sind früher auf diesem Hügel, als ich erwartet habe. Aber was geschehen ist, ist geschehen, also lasst uns nun sicherstellen, dass sie nichts Schlimmeres tun. Gott sei mit euch allen.«
    Daraufhin bekreuzigten sich einige der Dorfleute, andere senkten den Kopf. Der Spook hatte nie eindeutig gesagt, ob er an Gott glaubte oder nicht. Wenn ja, dann war es nicht der Gott, den die Kirchendoktrin beschrieb. Dennoch hatte er genau das Richtige gesagt, und nach ein paar Augenblicken waren die Gruppen auf dem Weg aus der Kirche, um sich ihre behelfsmäßigen Waffen und Fackeln zu holen.

Kapitel 22
Die Schlacht am Pendle
    Es roch wieder nach Regen und in der Ferne hörte man leises Gewittergrollen Ein Sturm braute sich zusammen.
    Wir eilten nach Süden zur Leeseite des Berges. Die Zeit war knapp und die Minuten bis Mitternacht verstrichen schnell. Ständig blickte ich unruhig zum Gipfel des Herges, wo das Leuchtfeuer die Nacht erhellte und von den tiefhängenden Wolken reflektiert wurde.
    Alle, die sich in der Kirche versammelt hatten, waren dabei, aber nicht alle waren gleich kräftig. Als wir den Fluss zum Tal überquert hatten, wo uns der Spook zu einem letzten Treffen vor dem Angriff auf dem Hügel versammeln wollte, hatte sich unser kleiner Trupp bereits über eine halbe Meile auseinandergezogen, wodurch wir weitere wertvolle Zeit verloren. Doch auch die weniger kräftigen Männer waren wertvoll für uns. Sie konnten die Fackeln tragen und die für die Hexen sichtbare Stärke unserer Armee vergrößern.
    Obwohl mich diese neuerliche Verzögerung fast verzweifeln ließ, wurde ich plötzlich zuversichtlicher, als sich unsere Gruppe in der Talsenke versammelte. Über dreißig Männer bereiteten sich auf die Schlacht gegen die Hexen vor. Mein Bruder und Matt Finley hatten große Hämmer auf den Schultern, andere waren mit Keulen bewaffnet, ein paar hatten Stöcke, und alle trugen Fackeln, die sie noch nicht angezündet hatten. Es waren mehr, als der Spook erwartet hatte.
    Endlich war es Zeit, anzugreifen, und wie vereinbart teilten sich die Dorfbewohner in Gruppen am Osthang des Pendle auf, um von dort aus aufzusteigen. Als sie bereit waren, wandte sich der Spook an meinen Bruder.
    »Nun, James, du weißt, was du zu tun hast. Wenn ihr hinaufgeht, haltet euch von uns fern. Uns werden sie nicht ausschnüffeln können, da Tom und ich, wie du weißt, beide die siebten Söhne eines siebten Sohnes sind, bei denen das Fernschnüffeln nicht wirkt, und Alice hat selber Hexenblut aus beiden Seiten der Familie in sich, was in diesem Falle ein Vorteil ist. Uns werden sie erst entdecken, wenn wir ihnen sehr nahe sind, und dann ist es zu spät. Wir kommen von der Südostseite des Berges direkt zum Feuer hinauf. Mit etwas Glück kann ich in dem ganzen Durcheinander Wurmalde binden und sie herunterbringen, während die anderen fliehen.«
    James nickte. »Wie Sie meinen, Mr. Gregory. Also, ich gehe dann. Viel Glück für euch drei. Und pass auf dich auf, Tom. Ich werde an dich denken ...«
    Damit winkte er uns noch einmal zu und lief schnell den Hang hinauf, diagonal von uns weg, den großen Hammer über die Schulter gelegt. Ich war besorgt, und nicht nur um mich selber. Es war eine sehr gefährliche Situation. Der Spook hatte den Dorfbewohnern zwar gesagt, dass die Hexen wahrscheinlich fliehen würden, wenn sie angegriffen wurden, doch das musste er sagen. Wenn er ihnen alles gesagt hätte, was passieren könnte, dann hätten sie wahrscheinlich zu viel Angst bekommen, um uns zu helfen. Es war seine Pflicht, alle Möglichkeiten auszuschöpfen, um den Lammas-Sabbat aufzuhalten, bevor etwas aus der Dunkelheit auf das Land losgelassen wurde.
    Doch es konnte auch wirklich schlimm kommen. Die Hexen könnten sich entschließen, Widerstand zu leisten und zu kämpfen. Wir standen nicht nur den Zirkeln von dreizehn Hexen gegenüber, auch die Clans waren da, um zu sehen, was geschah. Es konnten gut über hundert Leute auf dem Berg sein, wenn es zu einer Schlacht kam, waren wir stark in der Unterzahl. Ich machte mir Sorgen um Alice und den Spook. Und auch um James. Einer meiner Brüder war bereits ernsthaft verletzt worden, ich wollte nicht, dass auch James etwas passierte.
    »Na dann«, meinte der Spook, »lasst uns zusehen, dass wir so dicht wie möglich an das Feuer herankommen. Wir wollen bereit sein, wenn das Signal zum Angriff kommt. Ich möchte, dass

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