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Der Kampf um die Sieben Inseln

Titel: Der Kampf um die Sieben Inseln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Adam Frank
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David in die Mannschaftsquartiere schaffen lassen. Er ordnete nach seiner Erfahrung mit Mr. Grant auch Schwimmkurse für alle Nichtschwimmer an.
    Das führte zu Mißstimmung und passivem Widerstand bei vielen. Die Seeleute waren der Meinung, daß Schwimmen den Todeskampf beim Untergang des Schiffes nur qualvoller mache. Erst als David Geldprämien für die besten Lerner aussetzte, gaben sie sich mehr Mühe.
    Aber dann wurde David die Zeit sehr lang. Shannon und Bulldog kreuzten in der Adria auf der Jagd nach Piraten.
    Die Falcon brachte die Meldungen über den Schiffbruch zu Admiral Keith. Was an Britta zu schreiben war, war geschrieben. Auch alle anderen Bekannten und Verwandten waren bedacht. Um seinen rastlosen Verstand zu beschäftigen, begann er mit seinen Offizieren das ›Vademecum für den künftigen Deckoffizier in Seiner Britischen Majestät Kriegsflotte‹ zu verfassen, jenes kleine Lehrbuch, das seinen Namen nach der Veröffentlichung im übernächsten Jahr noch bekannter machen sollte.
    Weihnachten und Neujahr waren vorüber und mit manchen Verbindungen zur Bevölkerung angenehm gefeiert worden. Ende Januar wurde die Längshelling für ihr Schiff frei, und sie waren wieder einige Tage intensiv beschäftigt, die Thunderer die schräge Arbeitsfläche hinaufzuwinden und immer die Stützen auf den riesigen Radwagen zu befestigen. Ihre Handwerker arbeiteten auch bei der Reparatur mit.
    Aus Korfu kamen Gerüchte, daß die russische Flotte zurück in das Schwarze Meer befohlen werden solle. Ein russischer General hatte während Ushakovs Abwesenheit hohe Abgaben von den Bewohnern erpreßt. Die Stimmung auf den Inseln war gegen die Russen derart aufgeladen wie seinerzeit gegen die Franzosen. Im Mittelmeer war Admiral Keith endgültig als Oberkommandierender der Flotte bestätigt worden.
    In der Längshelling hatte David zum ersten Mal den Schaden in seinem ganzen Ausmaß sehen können und war auf dem Weg in seine Unterkunft schon mit der Formulierung der Meldung an die Admiralität beschäftigt, als er den Pulverjungen Mustafa wie gehetzt die Straße zu einem der Mannschaftsquartiere entlanglaufen sah.
    »Mustafa!« rief er laut. »Komm her!«
    Der kleine Albaner zögerte zunächst, ging dann aber zu David und hob zwei Knöchel der rechten Hand zum Gruß an die Stirn, wie er es gelernt hatte. »Sir?« sagte er fragend und schien ganz grau im Gesicht.
    David merkte, daß der Junge panische Angst hatte, legte ihm die Hand auf die Schulter und sagte beruhigend: »Geh ein paar Schritte mit mir. Wie gefällt es dir hier auf der Insel?«
    Mustafa konnte Englisch schon gut verstehen und radebrechte es auch schon passabel. Wie schnell Kinder doch eine fremde Sprache lernen, dachte David, wenn sie nichts anderes hören.
    »Gutt, Sör«, antwortete er. »Menschen nett. Essen gutt. Dienst nix schwer. Ich haben Freunde.«
    David blieb stehen, sah ihm in die Augen und sagte. »Das ist fein. Und wovor hast du so große Angst? Du kannst es mir ruhig sagen.«
    Mustafa schaute zur Seite, stotterte: »Nix, nein, Sir.«
    David legte ihm wieder die Hand auf die Schulter. »Mustafa, du wirst nicht bestraft. Sag es mir.«
    Dann sprudelte es aus Mustafa hervor. David mußte nachfragen und erfuhr schließlich, daß Mustafa gerade zwei Offiziere des albanischen Hauptmanns gesehen hatte, der auf Korfu die Jungen wie in einem Harem gehalten und mißbraucht hatte. David hatte ihn im Kampf getötet, nachdem die Signale an die Räuberboote entdeckt worden waren. Die beiden Offiziere waren eben in ein Haus gegangen.
    David überlegte einen Moment. »Komm mit. Gregor und Alfredo begleiten dich und du zeigst ihnen das Haus. Die beiden sind so stark, da kann dir keiner was tun.« Mustafa nickte.
    Gregor kehrte nach einer Stunde zu David zurück und berichtete, in dem Haus wohne der Leiter der Kalfaterer der Werft, wie er durch vorsichtige Befragung gehört habe. David bekam einen Schreck. Die Kalfaterer verstopften die feinen Abstände zwischen den Planken mit Werg und Teer. Sie arbeiteten ständig mit Teeröfen am oder im Schiff. Wenn so einer es darauf anlegte, konnte er die Thunderer in Brand setzen.
    »Gregor, du gehst zu unserem Zimmermann zur Werft. Er soll einen Mann abstellen, der den leitenden Kalfaterer unauffällig beobachtet. Aber keiner soll zu einem anderen ein Wort sagen. Dann suchst du dir vier Mann aus, die mit dir und Alfredo unauffällig das Haus im Auge behalten. Denkt auch an die Rückseite!«
    Seinen Diener Edward schickte

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