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Der Kampf um die Sieben Inseln

Titel: Der Kampf um die Sieben Inseln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Adam Frank
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vom Vater verabschieden konnten. Christina erfaßte die Bedeutung des Abschieds und weinte ein wenig, während Charles zu müde war, um mehr als einen üblichen Gute-Nacht-Kuß wahrzunehmen.
    Dann waren Britta und David allein beim liebevoll angerichteten Dinner. Britta hatte leichte Speisen ausgewählt, einen leichten Weißwein und ein wenig Sekt. David bemerkte es und freute sich auf die Vereinigung mit ihr.
    Sie liebten sich lange und leidenschaftlich. David stachelte ihre Lust immer wieder an, bis sie stöhnend nach Erfüllung verlangte und sich dann ganz von der Woge der Lust tragen ließ. David beherrschte sich lange, um Britta immer wieder zum Höhepunkt zu führen, aber dann ließ auch er sich laut aufstöhnend in den Strudel der Erfüllung fallen. Erschöpft klammerten sie sich aneinander und waren wie ein Körper und eine Seele. In dieser Nacht empfing Britta ihr drittes Kind.
    Die Dämmerung war kaum zu ahnen, als sich David von Britta verabschiedete. »Schau uns von der Terrasse aus zu, Liebste. Ich werde doch keine Zeit haben, einen Blick zum Kai zu werfen. Bleib gesund, bis wir uns wiedersehen. Gott segne dich! Ich liebe dich.«
    »David, komm bloß wieder! Wir brauchen dich doch so sehr. Ich liebe dich über alle Maßen. Geh jetzt schnell, ehe ich in Tränen versinke, und denk an uns!«
    Eine letzte Umarmung, ein langer Kuß, dann riß er sich los und eilte zum Kai, wo Gregor mit dem Boot wartete. Da fiel ihm ein, daß sich ja auch Gregor von Victoria hatte trennen müssen, daß er das gleiche Los und das gleiche Leid trug. Er legte ihm die Hand auf den Arm, die die Ruderpinne hielt: »Hoffentlich sehn wir sie bald gesund wieder!«
    »Es liegt alles in Gottes Hand, Gospodin«, antwortete Gregor ruhig.
    Das Geschwader setzte Segel und nahm Fahrt auf, kaum daß die Sonne den Horizont erreicht hatte. Die Kanonen donnerten den Salut hinaus und würden manchen Bürger aus dem Schlaf schrecken. Aber nicht Britta, die mit tränenfeuchten Augen auf der Terrasse stand und zu den von oben so klein wirkenden Schiffen hinunterschaute.
    David ging auf dem Achterdeck hin und her und beobachtete abwechselnd die Besatzung seines Schiffes und die anderen Schiffe, die ihm in Kiellinie folgten. Am wenigsten war er mit der Shannon zufrieden. Da mußte er Andrew Harland einen Wink geben, daß er seinem Bootsmann mehr auf die Finger sah. Die Bulldog segelte direkt hinter dem Flaggschiff, so, wie man ein Schiff plazieren würde, das eine so wertvolle Ladung trug, wie sie in dem falschen Befehl stand, der den Spaniern zugespielt worden war. Gestern abend waren unter Bewachung eines Zuges Soldaten noch Fässer auf die Bulldog verladen worden. Keiner der Zuschauer konnte ahnen, daß sie mit Sand gefüllt waren, der bei Gefechtsbereitschaft aufs Deck gestreut werden würde. Die spanischen Agenten sollten Goldstücke vermuten.
    David schaute noch einmal durch das Teleskop zurück. Bei seinem Haus war ein heller Punkt zu sehen, vielleicht Britta. Er seufzte und ging in seine Kajüte.
    Mit leisem Brummen empfing ihn Alex, der junge Wolfshund, der jetzt Koljas Platz einnahm und auf der Decke an der Tür lag. David beugte sich zu ihm, kraulte seinen Kopf und sagte: »Nun werden wir lange von ihnen fort sein, Alex. Hoffentlich sehen wir uns alle gesund wieder und du auch deine vielen Verwandten auf dem Gut.« Alex' Schwanz klopfte leise auf die Decke.
    Sie waren noch keine zwei Stunden gesegelt, da ließ sich David auf die Bulldog übersetzen. »Ordnen Sie bitte Geschützexerzieren an, Mr. Neale. Ich möchte den Mannschaften zusehen.«
    »Aye, aye, Sir«, antwortete Neale und gab die Befehle.
    David ging von Karronade zu Karronade und schaute den Bedienungen auf die Finger. Hin und wieder sagte er etwas zu Leutnant Henderson, der dann Leute umstellte oder Gegenargumente vorbrachte. Die Pulverjungen mußten imitieren, wie sie die Kartuschen anliefern würden, und David prüfte, ob die Lunten brannten, falls die Steinschlösser ausfielen, ob die Wassereimer gefüllt waren und manches andere mehr.
    Nach einer guten Stunde sagte er zu Neale: »Bitte lassen Sie das Exerzieren einstellen, Mr. Neale. Ihre Besatzung ist gut in Form. Ich möchte Sie und Ihre Offiziere dann in der Kajüte sprechen.«
    Commander Neale freute sich über die Anerkennung und gab einem Midshipman Befehl, Leutnant Henderson und die wichtigsten Deckoffiziere in die Kajüte zu bitten.
    Sie hatten kaum auf das Wohl des Königs getrunken, als David in seiner ungeduldigen

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