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Der Kater läßt das Mausen nicht

Der Kater läßt das Mausen nicht

Titel: Der Kater läßt das Mausen nicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charlotte MacLeod
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wurde nicht enttäuscht.
Bereits auf dem Weg zur Garage eilte ihm der Chemieprofessor strahlend wie ein
Honigkuchenpferd entgegen.
    »Mit einem Wort, teurer Kollege,
heureka! Auf dem ganzen Vordersitz, genau wie Sie vorhergesagt haben. Man hat
offenbar alles versucht, um die Flecken auszuwaschen, aber ohne Erfolg. Hat
sicher wie ein abgestochenes Schwein geblutet, als Sie ihm mit Hodgers Stock
den Schädel eingeschlagen haben, nicht wahr, Mrs. Pommell?«
    »Wer ist dieser Mensch?« verlangte die
Dame zu wissen. »Wie kann er es wagen, so mit mir zu sprechen? Will er damit
etwa andeuten, daß Professor Ungley in unserem Wagen ermordet worden ist?«
    »Es handelt sich bei diesem Menschen um
Professor Joad, einen hochqualifizierten Chemiker«, klärte Shandy sie auf. »Und
er stellt keineswegs lediglich Behauptungen auf. Er hat Bluttests gemacht, aus
denen eindeutig hervorgeht, daß Professor Ungley tatsächlich in Ihrem Wagen
ermordet wurde.«
    »Das ist unmöglich! Professor Ungley
hat sich niemals nach unseren Versammlungen von irgend jemandem nach Hause
fahren lassen. Das weiß jeder im Club.«
    »Ich muß Ihnen leider widersprechen,
Mrs. Pommell. Das hat zwar jeder im Club gesagt, nachdem Ungley tot war und Sie
sich alle auf diese Lügenversion geeinigt hatten, in Wirklichkeit allerdings
war Ungley ein sehr fauler Mensch. Daß er darauf bestanden haben soll, an einem
dunklen, eiskalten Abend allein zu Fuß nach Hause zu gehen, nur um seine
Unabhängigkeit zu demonstrieren, ist barer Unsinn. Ungley wäre sicher vor
Freude in die Luft gesprungen, wenn man ihm angeboten hätte, ihn stilgerecht
nach Hause zu chauffieren. Und das ist dann ja auch geschehen.
    Als wahrer Gentleman der alten Schule
hat er seinen Hut abgenommen, bevor er in den Wagen gestiegen ist. Das hätte er
bestimmt nicht getan, wenn er nicht in Gegenwart einer Dame gewesen wäre, und
Sie waren die einzige Frau in der Gruppe. Sie hatten allerdings
verständlicherweise nicht gedacht, daß seine Hand in seinem Todeskampf den Hut
derart fest umklammern würde. Aber wir müssen auch annehmen, daß Ungley nicht
erwartet hat, daß seine freundliche Mitpassagierin ihm den Schädel einschlagen
wollte, nachdem er einen derart eloquenten Vortrag gehalten hatte.
    Der Vortrag handelte nicht von Federmessern,
wie Sie uns glauben machen wollten, sondern davon, daß Ungley — wovon keiner
von Ihnen auch nur das Geringste geahnt hatte — die ganze Zeit über alle
Machenschaften der Gesellschaft genau Buch geführt hatte, um damit später die
Nachwelt zu beglücken. Er selbst hat nach dieser Enthüllung wohl eher mit
massivem Beifall gerechnet, nehme ich an. Sicher haben Sie es auch geschafft,
ihm ein paarmal auf die Schulter zu klopfen und in gedämpften Beifall
auszubrechen, während Sie sich schon überlegten, wie Sie ihn am schnellsten
loswerden konnten. Ich kann mir allerdings nicht erklären, wie Ihnen in all den
Jahren entgangen sein soll, daß Ungley nicht alle Tassen im Schrank hatte.«
    Das wiederum warf die Frage auf, ob
Ungleys Clubmitglieder möglicherweise auch nicht viel klarer im Kopf waren als
ihr Opfer, doch Peter beschloß, diesem Problem nicht weiter nachzugehen.
    »Ich vermute«, fuhr er fort, »daß Sie
beide sich dann schleunigst aus dem Staub gemacht haben, während jemand anderes
— zweifellos war es Twerks, der stark genug ist, aber auch zu dumm, um Ungley
den Flut zu entwinden oder genug Blut auf die Eggenzinke zu schmieren, damit es
überzeugend aussah — die Leiche hinter das Haus schleppte und die Szenerie für
den angeblichen Unfall vorbereitete. Sie kamen zurück nach Hause, dachten sich
die dumme Geschichte aus, daß man Ungley die 500 Dollar geraubt hatte,
säuberten den Wagen und zogen die blutbespritzten Kleidungsstücke aus, die
Ottermole zweifellos irgendwo hier im Haus finden wird.«
    »Was ist, wenn sie das Zeug einfach
weggeworfen haben?« erkundigte sich Ottermole.
    »Dazu hatten sie keine Gelegenheit.
Mrs. Pommell konnte ihre Sachen kaum zur Reinigung bringen oder sie vor dem
Dienstmädchen verbrennen. Wenn sie die Sachen weggeworfen hätte, wäre es
möglich gewesen, daß jemand sie gefunden und als die ihren identifiziert hätte.
Die sinnvollste Lösung war also, die Flecken so gut wie möglich auszuwaschen
und die Kleidungsstücke wieder in den Schrank zu hängen, und sicher werden Sie
feststellen können, daß die beiden genau das auch getan haben. Man kann Ihnen
übrigens nur gratulieren, Mrs. Pommell, daß Sie

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