Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Katzenelf (German Edition)

Der Katzenelf (German Edition)

Titel: Der Katzenelf (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ilsebill
Vom Netzwerk:
Berg, aber nicht purpurn-violett, sondern glanzlos und grau.
    Zwei Tage später kam Krahil und landete in den Zweigen der Eiche. Er schlug aufgeregt mit den Flügeln und sein lautes "Krah, Krah" riss die Bewohner des Hauses am See unsanft aus ihren Träumen. Walid winselte leise und legte der unwillig stöhnenden Isa seine Pfote auf ihren Arm. Er stupste mit seiner Schnauze am Rucksack und bellte einmal kurz. Auch Prinz stellte sich schon neben das Berggepäck und starrte seine gähnende Herrin unentwegt an. Isa sah auf die Uhr. Es war fünf Uhr früh und noch immer hörte sie das laute Gekreische des Rabens. Sie riss ihr Fenster auf und schrie: „Ja ist schon gut, wir sind schon wach!“ Sofort war es in dem Blattwerk der Eiche still.
    Sie frühstückte, zog sich an und verließ mit ihren Tieren ihr Haus. Sie nahm die erste Morgenbahn in die Stadt und von dort einen Bus, der in das Gebirge mit dem großen See fuhr. Während die Stadt und die umliegenden Dörfer an ihr vorüber glitten, dachte sie glücklich an ihren Traum und sie murmelte fast unhörbar: „Wir kommen Taras, wir kommen!“
     
    Beunruhigt bemerkte Rubina durch ihr Fernglas, dass Isa und Walid anscheinend zu einer größeren Tour aufbrachen, denn Isa trug außer Bergteleskopstecken, wetterfester Kleidung und schweren Bergschuhen auch noch einen riesigen Tourenrucksack am Rücken, an den ein Bergseil und ein zusammengerollter Schlafsack geschnallt waren. Auch der Wolf hatte zwei gefüllte Packtaschen umgebunden. Sie beobachtete die zwei, wie sie zur Bahnstation gingen und in den kleinen Mittelgebirgszug stiegen. Sofort rief sie laut und herrisch nach Dana: „Die Menschenfrau ist sicher wieder auf der Suche nach einem Geburtsstein! Das muss unterbunden werden! Rufe sofort Devananda an und nimm ihn mit. Er kennt sich perfekt in seinen Heimatbergen aus, er erzählte mir schon oft von seinen waghalsigen Touren als er jünger und noch kein Seelenverkäufer war! Folgt der Menschenfrau und beobachtet sie genau, ohne dass sie und ihre Tiere euch wahrnehmen. Sicher verbirgt sie die Katze in ihrem Rucksack! Sollte Isa einen Geburtsstein finden, nehmt ihn ihr ab! Denke an unsere Pläne und begehe keine Fehler. Kein Wort zu Devananda über unser früheres Leben! Das ist sehr, sehr wichtig!“
    „Kannst du mir nicht leihweise den Rubin mitgeben? Dann könnten wir doch die Dinge perfekt zu Ende führen oder?“ meinte Dana unwillig und noch müde. „Sicher nicht!“ antwortete Rubina barsch.
    Während Anna sich in ihre Bergkleidung zwang und auf Devananda wartete, der sie mit seinem Auto abholen sollte, dachte sie unwillig: „Warum sollte ich dauernd von dir Weisungen entgegennehmen Dunkle Elfe? Du weißt noch nicht, dass ich dafür sorgen werde, dass ich die nächste Königin des Roten Reiches werde! Mit oder ohne deinen kostbaren Stein! Und dann wird mir Niemand im Universum mehr Befehle erteilen!“
    Doch Rubina riss sie unsanft aus ihren Gedanken als sie böse lachte: „Niemals werde ich jemals wieder einem Wesen meinen Geburtsstein freiwillig überlassen! Ich lerne im Unterschied zu dir aus meinen Fehlern, meine Liebe!“ Meinte sie drohend und öffnete Devananda die Türe um auch ihm ihre Instruktionen zu erteilen.
     
    Währenddessen saßen Thyra und Mondiana im Seeopal-Palast vor dem Saphir, der ihnen Bilder von Isas Aufbruch sandte. Thyra sagte traurig: „Du sendest der Menschenfrau Träume, die sie nie vergessen kann und die ihr künftiges Leben verändern werden! Sie wird leiden, wenn alles vorbei ist, weil sie sich in ihrer eigenen Welt ohne diese Illusionen nicht mehr zurechtfinden kann!
    Sie liebt Taras und kein Menschenmann wird ihr diese Liebe jemals ausreden, geschweige in der Lage sein, diese zu ersetzen! Können wir Unsterblichen das mit unserem Gewissen verantworten?“ Mondiana starrte in das Blau des Steines, ihr schöner Mund wurde schmal wie ein Strich, denn sie sah in seinen Strahlen, wie Kalka und der Menschenmann mit den langen grauen Haaren in Bergkleidung hastig das Schloss verließen. Sie antwortete leise: „Noch fehlen uns wichtige Steine liebste Thyra! Wenn alle unsere Geburtssteine wieder in ihren Nischen liegen, kann Taras in sein früheres Leben und zu uns zurückkehren. Du kennst doch den Fluch Rubinas und das, was die Weise Alte an jenem unseligen Abend mit der Kraft ihres Amethysts Taras wünschte: Er muss einen Menschen finden, der sein eigenes, persönliches Glück selbstlos aus Liebe zu ihm opfert! Nur dann verliert

Weitere Kostenlose Bücher