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Der Katzenelf (German Edition)

Der Katzenelf (German Edition)

Titel: Der Katzenelf (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ilsebill
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verschwunden! Eine sehr mysteriöse und geheimnisvolle Angelegenheit!
    Die Polizei sucht jedenfalls weiterhin nach ihr, schon um sie über Wilhelm K. befragen zu können! Wir werden das geheimnisvolle Verschwinden dieser Frau weiter im Auge behalten und für unsere Leser natürlich darüber berichten!
    Erbost zerknüllte Rubina die Zeitung und langte nach ihrem Handspiegel in der Schublade ihres Schreibtisches. Während sie penibel ihr Gesicht nach weiteren neuen Falten absuchte, murmelte sie: „Eines Tages sehen wir uns wieder, Isa!“

 
    E P I L O G
    Heute im Verborgenen Reich
     
    Etwas zupfte sie zart an ihrer Wange. Isa war sehr müde. Sie empfand alles so weich und sanft, fühlte sich unendlich geborgen und behaglich, eingehüllt und behütet in tröstlichem Schlaf. Ringsherum duftete es nach frischem Moos, nach Jasmin und anderen weißen Blüten, Rosen und Sommer. Nein, sie weigerte sich, jetzt schon ihre Augen zu öffnen. Sie wollte weiterschlafen, eingehüllt in diesen herrlichen wonnigen Traum, diesem Gefühl in einem Meer von Blumen, Düften und Kräutern dahin zu treiben und ohne jedwede Anstrengung irgendein Ziel zu erreichen. Sie fürchtete sich sogar davor, jetzt aufzuwachen und dadurch jene köstlichen Momente zu verpassen, dieses herrliche Gefühl das sie schon als Kind an sonnigen Frühsommertagen empfand, diese verheißungsvolle Jahreszeit, in der der Frühling in den Sommer überging. Jene Stunden die einem den Eindruck gaben, fliegen zu können, Impressionen, die die Bereitschaft förderten die ganze Welt zu umarmen und alles ringsherum zu lieben! Licht, Schatten, Sonne, Wind, Regen und Dunkelheit. Jene Augenblicke, die so voller Verheißung, Glück und Wärme waren. Diese so vollkommenen Tage, die weder kalte, frühe Winterdunkelheit bereithielten, noch glutheiße Mittagsstunden wie sie der Hochsommer bringt. Ohne ihre Augen auch nur einen kleinen Spalt zu öffnen, wünschte sie sich weiter in diesem wohligen angenehmen Gefühl zu verharren. Sie streckte und dehnte ihren Körper voll Wonne, ihr war als glitte sie weiter in diese wunderbare Welt voller Licht und Wärme. Doch wieder zupfte sie etwas. Kleine, pelzige Finger griffen nach ihrer Haut. Liebevoll, aber beharrlich und fordernd. Widerwillig öffnete sie nun doch ihre Augen.
    Sie lag auf dem warmen Waldboden unter Sophus Eiche. Diesem starken Baum, der nun sein blättriges Dach schützend über sie breitete, so als würde er alles Unruhige, Schlechte und Gefährliche von ihr fernhalten. Der Geruch von Moos und Lavendel, vermischt mit ihrem eigenen Rosenparfum schwebte zart in der Luft, und sie bemerkte, dass der Waldboden neben ihrem Lager eingedrückt war, so als hätte noch vor kurzem ein großer Körper neben ihr gelegen. Taras!?
    Nun war sie plötzlich hellwach. Ja, es duftete nach ihrem Geliebten und sie sah suchend umher. Doch er war nirgends zu sehen. Vor ihr plätscherte, kleine kringelnde Wellen hin und her treibend, der See. Es musste schon später Nachmittag sein, denn die Sonne stand tief im Westen und färbte mit ihren Strahlen die Gipfel der Grünen Berge golden. Sie drehte sich um. Dort, weit hinten am nördlichen Horizont konnte sie die weißen Zacken des Wilden, Verwunschenen Gebirges im Blau des Himmels leuchten sehen. Sie war also wirklich hier, im Verborgenen Reich, hier bei Taras!
    Glücklich lehnte sie sich an den dicken Stamm der Eiche und wollte eben noch einmal kurz wegträumen, als sie empörtes Fauchen hörte. Kurz darauf spürte sie, wie sie etwas in ihren Oberschenkel zwickte. Dann entdeckte sie es: Sophus bunt gestreiftes Äffchen saß zu ihren Füssen und sah sie an. Dabei öffnete es jeweils immer nur ein Auge und zwinkerte. Entzückt bemerkte Isa die goldgrünen Elfensternchen darin. Sie setzte sich auf und nahm das kleine, seltsame Geschöpf sanft in den Arm. Sie koste und streichelte es lächelnd, und das niedliche Tier zwitscherte selig, stupste sie mit seinem kleinen Näschen an und verschwand dann im nahen Gebüsch.
    Isa lächelte glücklich und ließ sich mit einem zufriedenen Seufzer wieder ins weiche Moos sinken und lauschte verzückt dem Gesang der Nixen, der vom anderen Ufer herüber klang. Sie war endlich zuhause! Schläfrig begutachtete Isa ihren Körper. Als sie ihn jedoch genauer betrachtete, war sie verwirrt. Irgendetwas Rötliches leuchtete auf ihrer Haut. Dann sah sie die säuberlich gefalteten, zarten perlmuttfarbenen und rötlich schimmernden, spinnwebdünnen Schleier, die neben ihr

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