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Der Keller

Der Keller

Titel: Der Keller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Laymon
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ihr Tränen in die Augen schössen. »Ich freue mich auch, dich wiederzusehen.«
    9. Krankenbesuch - Owen - Teil III
    Darke beugte sich über das Bett und gab ihm einen sanften Kuss. »Bis später«, flüsterte sie. »Okay.«
    »Übrigens, ich heiße Karen.«
    »Karen?«
    »Karen Marlowe.«
    »Ein schöner Name«, sagte Owen.
    »Jedenfalls ist es mein richtiger Name. Ich dachte, das würde dich vielleicht interessieren.«
    10. Tucks Anruf-Teil V
    »Hi, Dad. Wie ist die Kreuzfahrt? … Mir geht’s gut … Wirklich. Dana sei Dank. Sie hat mich gerettet, als die Bestie versucht hat, mich zu … Ja, ich weiß.« Tuck hörte nickend zu. Obwohl sie lächelte, fing ihr Kinn an zu zittern, und Tränen liefen ihre Wangen herunter. »Ich liebe dich auch, Dad.« Sie schniefte und holte tief Luft. »Kriegst du Janice denn jetzt endlich mal schwanger? Ich warte immer noch auf eine kleine Schwester.«

Kapitel zweiundsechzig
    Sonntagabend

    Er saß mit dem Geschenk auf dem Schoß hinter dem Haus und zuckte zusammen, als plötzlich das Licht in den beiden Becken eingeschaltet wurde. Kurz darauf kamen drei Frauen aus dem Haus und gingen auf das kleine, dampfende Becken zu.
    Gestern Nacht war gar niemand hier gewesen.
    Er hatte gedacht, dass sie vielleicht weggeblieben waren, weil der einen, die ihm am besten gefiel, das Geschenk nicht zugesagt hatte, das er in ihr Zimmer gelegt hatte.
    Aber jetzt war sie wieder da. Und ihre Freundin, die Kleine mit den langen blonden Haaren, auch.
    Und noch eine Frau, die er nie zuvor gesehen hatte. Sie war klein und dünn und hatte ganz kurze Haare. Sie musste sich an der Hand verletzt haben - wegen dem Verband.
    Seine Mutter war nicht dabei. Zum Glück.
    Die eine, die ihm am besten gefiel, sah seiner Mutter so ähnlich, dass es ihn immer ein bisschen vor ihr gruselte. Dabei war sie doch gar nicht seine Mutter.
    Mutter war zweimal hier gewesen. Beim ersten Mal war er erschrocken und glücklich und ängstlich gewesen - alles zur gleichen Zeit. Er wollte zu ihr laufen und sie umarmen, aber er hatte Angst, dass sie böse auf ihn war. So böse wie an dem Tag, als er ihr wehgetan und dann weggelaufen war. Vielleicht war sie immer noch böse und wollte es ihm heimzahlen.
    Er wusste, dass seine Mutter sehr gefährlich sein konnte, wenn sie böse war.
    Zweimal schon hatte sie ihn gejagt und beinahe erwischt. Wenn sie ihn erwischt hätte, hätte sie ihm wehgetan. Doch er hatte immer schnell genug abhauen können.
    Heute Nacht würde er nicht abhauen müssen.
    Wenn Mutter nicht da war, brauchte er auch keine Angst zu haben.
    Dana stellte die Weinflasche am Beckenrand ab. Sie war schrecklich müde - zuerst hatte sie mit Warren Margaritas getrunken, dann Rippchen gegrillt und anschließend mit ihm geschlafen. Sie hatten sich gegenseitig ihre Wunden gezeigt und gelacht, geweint und sich geliebt. Warren war sehr zärtlich gewesen. Obwohl sie eigentlich die Nacht bei ihm hatte verbringen wollen, ließ sie sich schließlich doch von ihm nach Hause fahren.
    Die Sache mit dem Spanner war noch nicht erledigt.
    Tuck und Darke würden sicherlich in den Whirlpool steigen, und Eve lag im Krankenhaus und konnte sie nicht beschützen.
    Tuck legte einen Stapel Handtücher neben das Becken, zog den Bademantel aus und stieg in ihrem Lederbikini ins blubbernde Wasser. »Ah«, sagte sie. »Schön warm.«
    Darke stand am Rand und hielt die Zehen des rechten Fußes in den Whirlpool.
    »Badeanzüge sind kein Muss«, sagte Tuck.
    Darke nickte. Sie trug einen enganliegenden schwarzen Badeanzug. »Ich behalte meinen lieber an«, sagte sie und stieg ins Wasser, wobei sie den Arm hob, damit ihr Verband nicht nass wurde.
    »Hast du eine Frage, Darke?«
    Darke lachte.
    »Kommst du nicht mit rein?«, fragte Tuck.
    Dana streckte sich. »Lieber nicht. Ich glaube, dass diese heiße, dreckige Brühe meinen Wunden nicht besonders guttun wird.«
    »Dreckige Brühe?«, protestierte Tuck.
    »Du sitzt ja schließlich drin.«
    Tuck lachte. »Ist es sehr schlimm?«
    »Ziemlich, ja.«
    »Das können wir wohl besser beurteilen«, sagte Tuck. »Ausziehen.«
    Dana sah sich um.
    »Tu’s für unseren Spanner«, sagte Tuck.
    Dana zog sich das Horrorhaus-T-Shirt über den Kopf.
    »Und, was meint ihr?«
    Tuck und Darke starrten sie an.
    Dana wusste, dass sie aussah, als wäre sie in ein Rudel tollwütiger Katzen geraten. Die meisten Kratzer waren jedoch nicht besonders tief, und nur wenige hatten verbunden werden müssen. Nur auf den Stellen, an denen die

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