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Der Killer im Lorbeer

Der Killer im Lorbeer

Titel: Der Killer im Lorbeer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arthur Escroyne
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Kommissarin will den Standort des Verdächtigen erfahren. Sie erreicht nur Ralphs Mailbox.
    »Geh dran, Junge«, murmelt Rosy. Da kommt ein anderer Anruf durch, die Umleitung des Notrufs.
    »Inspector?«
    »Ja.«
    »Notruf von einer Adresse in Carleen.«
    »Wer hat angerufen?«
    »Sergeant Bellamy.«
    »Weshalb ruft Ralph den Notruf?«
    »Er wurde niedergeschlagen.«
    Krankenhausflur. Gebohnerter Boden. Rosys Schritte werden schneller.
    »Funkstreife ist unterwegs«, sagt der am anderen Ende. »Auch der Krankenwagen.«
    »Wie schwer hat es Ralph erwischt?«
    »Ist nicht bekannt.«
    Rosy rennt. »Ich komme.«
    Neben ihr läuft der ehrgeizige Constable. Locker, als ob er joggen würde. Geschwellte Brust, grimmiger Ausdruck.
    »Ralph hat den Volvo.« Rosys Bergschuhe trampeln die Treppe hinunter. »Wir brauchen ein Fahrzeug.«
    Im Laufen zieht der Constable das Telefon ans Ohr.
    Schwingtür. Mit gestreckten Armen knallt Rosemary dagegen, prescht durch und merkt zu spät, dass sie dem Earl von Sutherly die Tür gegen die Nase donnert. Ich taumle.
    »Das ist doch …!«, will ich mich ereifern.
    »Arthur!«
    »Rosy!«
    »Du kommst wie gerufen.«
    »Ich dachte, wir könnten vielleicht ein Käffchen –«
    »Steht der Wagen draußen?« Sie ist an mir vorbei.
    »Wollen wir nicht lieber zu Fuß –?«
    »Komm schon!«
    Die Kommissarin mit den schweren Schuhen und der durchtrainierte Constable springen zum Ausgang. Was bleibt mir übrig, als zu folgen?
    »Erklär mir –« Ich hole sie erst im Freien ein.
    Rosy steigt auf den Beifahrersitz. »Du fährst.«
    Der Wagen hat nur zwei Türen. Ich muss den Constable zuerst einsteigen lassen. »Wohin geht es?«
    »Da vorne links.«
    »Ich meine –«
    »Carleen.«
    Rosy telefoniert. Ich fahre. Was immer in Carleen auf uns wartet, muss wichtig sein.
    »Straßenverkehrsordnung?«, frage ich.
    »Pfeif drauf.«
    Ich mag klare Anweisungen und trete das Pedal durch. Die Ampel springt auf Rot. Ich pfeife drauf.
    »Sagst du mir wenigstens, weshalb wir uns wie Rowdys aufführen?«
    »Ralph ist in Gefahr. Ein Mörder ist auf der Flucht.«
    »Mörder?«, fragt der Constable von hinten. »Aber Mrs Gaunt lebt doch.«
    »Glücklicherweise. Er wird sich hüten, sie weiter zu vergiften.«
    »Wer?« Ich nehme die Kurve in solchem Affenzahn, dass ich fürchte, die Reifen links schweben in der Luft.
    »Mr Gaunt natürlich.«
    »Mr Gaunt vergiftet Leute? Wurde euer Opfer nicht erschlagen?«
    »Er hat sie ja erschlagen.«
    » Gaunt hat sie erschlagen?« Der Kopf des Constables taucht zwischen uns auf. »Er wollte mit Miss Perry glücklich werden. Weshalb sollte er sie umbringen?«
    »Sie versperren mir die Sicht.« Ich deute, er soll aus dem Bereich des Rückspiegels verschwinden.
    Rosy hält sich am Sicherheitsgurt fest. »Gaunt liebte Gwen. Zumindest war er verrückt nach ihr. Er vergiftet seine Frau, um für Gwendolyn frei zu sein. Was Gaunt nicht weiß: Inzwischen hat die sich in Talbot verliebt.«
    »Wer ist Talbot?« Die Tachonadel steht auf 50, in einer verkehrsberuhigten Dreißigerzone.
    Rosy wendet sich zu mir. »Dein Moos.«
    »Habt ihr ihn gefunden?« Ich nehme die Augen von der Straße.
    »Er kam zu uns.«
    »Wo war er?«
    »In Australien. – Pass auf.«
    Ein Ladenbesitzer springt rechtzeitig zur Seite und zeigt mir einen Vogel. »Und wie sieht er aus?«
    Rosy lächelt. »Erdnah, fein gewoben, unregelmäßig gezähnt.«
    »Weshalb sollte Gaunt Miss Perry umbringen?«, wiederholt der Constable. »Nur weil sie einen Neuen hatte?«
    »Wie geschah der Mord?«, erwidert Rosy über die Schulter.
    »Mehrere Schläge auf den Kopf.«
    »Auf den Hinter kopf. Miss Perry hat also nicht damit gerechnet. Wo geschah der Mord?«
    »Im Labyrinth.«
    »Würde ein Mann wie Gaunt mitten in der Stadt einen vorbedachten Mord begehen?«
    »Nein. Genau deshalb frage ich mich –«
    Rosy entdeckt etwas im Außenspiegel. »Dort kommen sie.«
    »Wer, die Bullen?«, frage ich erschrocken.
    »Der Krankenwagen. Lass ihn vorbei.«
    Ich ziehe das Auto nach links. Blau blinkt es, als die Ambulanz uns überholt.
    »Am besten, du hängst dich dran.«
    Ich tue, was Rosy vorschlägt.
    »Was bedeutet das Labyrinth für Miss Perry?«, fragt sie den Constable. »Mr Hobbs nannte es ihr Lieblingsplätzchen. Gwen setzte sich gern unter Lady Carolines Statue. Ogilvy gibt zu, dass sie ihn dorthin mitgenommen hat.« Rosy berührt meinen Arm. »Aber der entscheidende Hinweis kam von dir.«
    Hinter dem Krankenwagen erreiche ich den

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