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Der Killer wartet

Der Killer wartet

Titel: Der Killer wartet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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und steckte sich ihn in den Mund. Martin musterte den Polizisten die ganze Zeit über mißtrauisch.
    Nachdem dieser auch dann noch immer keine Anstalten machte, sich davonzumachen, als er den Riegel bereits heruntergechluckt hatte, fragte Feller schließlich: "Ist noch irgend etwas?"
    "Nein, warum?"
    "Bleiben Sie jetzt hier, bis Ihre Kollegen kommen?"
    "Ja sicher. Glauben Sie, ich lasse das Auto nochmal aus den Augen?" Moeller schüttelte den Kopf.
    "Aber mit mir sind Sie doch jetzt erst mal fertig, oder?"
    fragte Martin zögernd.
    "Ja", sagte Moeller und lächelte breit. "Erst mal." Im Kopf hörte er die melancholische Melodie von BLUE IN GREEN.
    Der kühle Ton einer abgedämpften Trompete, der fast so klang, als käme er aus einer anderen Welt. Was hat dieser Kerl für Dreck am Stecken, daß er mich mehr fürchtet als den Mann, der ihn umzubringen versucht? ging es Moeller durch den Kopf.
    "Sie haben also nichts dagegen, wenn ich mich jetzt aus dem Staub mache?" vergewisserte Feller sich. Der Gebrauchtwagenhändler wunderte sich etwas darüber, daß der Kripo-Mann plötzlich damit begonnen hatte, den Kopf rhythmisch hin und her zu bewegen.
    In Moellers Kopf entwickelte sich gerade ein Saxophon-Solo über das BLUE IN GREEN-Thema.
    "Nein, habe ich nicht", murmelte er dabei. Und dabei zermarterte er sich das Hirn darüber, was dieser biedere Gebrauchtwagenhändler wohl vor ihm verbarg, dessen Stimme Moeller in diesem Moment wie durch Watte hörte.
    "Wissen Sie, meine Frau scheint die Sache ziemlich mitgenommen zu haben..."
    "Och, ich fand, daß sie ihre Sinne recht gut beieinander hatte", meinte Moeller und zuckte dann die Schultern. "Aber Sie kennen Ihre Frau sicher besser als ich."
    "Wiedersehen!" knurrte Feller und ging davon.
    Als er an Charly vorbeikam, raunte dieser: "Hey, Chef, vielleicht erklärt mir hier einer mal, worum es eigentlich geht!"
    "Später, Charly! Später!"
    *
    "Ey, Moeller, du hast Feierabend!" meinte Simitsch, während er fassungslos auf seinen Kollegen starrte.
    Moeller war kaum ansprechbar.
    Immer wieder hackte er auf den Computertasten herum und mißhandelte die Maus, wenn es nicht schnell genug klickte.
    Und dann machte Moeller irgend etwas falsch. Jedenfalls stürzte das Programm ab. Der Schirm war dunkel. Moeller fluchte.
    Er stieß seinen Drehstuhl vom Tisch ab, rollte fast bis zum Heizkörper an der Wand und raufte sich das lange Haar.
    "Was suchst du denn eigentlich, Moeller?" fragte Klaus Simitsch, der seinen Regenmantel schon angezogen hatte.
    In ungewohnter Lässigkeit setzte er sich mit dem Hintern auf ein freies Stück Schreibtisch, das sich typischerweise natürlich auf seiner Seite befand. Auf Moellers Seite gab es keine freien Stellen, sondern eher so etwas wie eine geologische Ablagerung verschiedener Papierschichten, an der Akten-Paläontologen ihre Freude gehabt hätten.
    Moeller atmete tief durch.
    "Wenn ich das wüßte, Klaus, dann hätte ich es auch schon so gut wie gefunden!"
    Simitsch grinste. "Du bist ja im Moment richtig fanatisch bei der Sache... Meine Güte. Dein Gesichtsausdruck! Erinnert mich an den von Dennis Hopper in EIN BULLE SIEHT ROT."
    Moeller verzog das Gesicht zu einem dünnen Lächeln.
    "Mach besser keine Witze, Klaus. Du kannst das einfach nicht."
    "Ach, nein?"
    "Dir fehlt einfach diese spontane Leichtigkeit des Seins!
    Dir fehlt die Gabe der Improvisation. Du hast keinen Jazz im Blut..."
    "Und kein Stroh im Schädel. Moeller, Moeller... Du findest alles witzig, nur dich selber nicht, woll?"
    Moeller erhob sich. "Der Streß setzt dir ganz schön zu, was?"
    "Wieso?"
    "Naja... Zweimal 'woll' in zwei Tagen. Bei dir ist das ein bedenkliches Zeichen."
    "Du bist unverbesserlich."
    "Klaus, auf diesen Feller ist geschossen worden, und er will das Ganze auf sich beruhen lassen! Der tickt doch nicht richtig - oder er hat einen ganz bestimmten Grund dafür. Und ich glaube eher an das zweite, denn einer, der es schafft, Gebrauchtwagen zu verkaufen, kann nicht doof sein!"
    Simitsch lachte.
    "Nee, nur die Kunden", meinte er.
    "Es sind halt nicht alle so priviligiert wie du und können sich einen Neuwagen leisten, Klaus!"
    "Wir verdienen dasselbe, Moeller. Du bräuchtest keineswegs in einem Stück Schrott herumzufahren!"
    Moeller machte eine wegwerfende Handbewegung. Er hatte keine Lust, sich jetzt mit Simitsch herumzustreiten.
    Moeller ballte die Faust. Er hatte das Gefühl, ganz nahe dran zu sein.
    "Scheiß Computer", brummte er.
    Simitsch meinte sachlich: "Am

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