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Der Klang des Todes - Bartosch Edström, C: Klang des Todes - Furioso

Der Klang des Todes - Bartosch Edström, C: Klang des Todes - Furioso

Titel: Der Klang des Todes - Bartosch Edström, C: Klang des Todes - Furioso Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carin Bartosch Edström
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, verknüpfen Sie irgendeine tiefere Bedeutung mit dieser Wortwahl?«
    Anna schluckte. »Ich … ich meine nur, dass er dann wirklich gestorben ist. Es ist so schrecklich, dass er erst fast und dann wirklich gestorben ist.«
    Ebba beugte sich vor. »Er hätte also an dem Allergieschock sterben können?«
    Verärgert atmete Helena tief ein und übernahm dann wieder das Wort: »Ja, in der Tat. Eine Erdnussallergie kann lebensbedrohlich sein.«
    »W enn Sie nicht eingegriffen hätten, wäre er wahrscheinlich an seiner Allergie gestorben. Stimmt das?«
    »So im Nachhinein lässt sich das unmöglich sagen«, erwiderte Helena mit unergründlicher Stimme, »aber natürlich, es hätte ihn sein Leben kosten können.«
    »W er von Ihnen wusste, dass er diese Allergie hatte, bevor er auf die Insel kam?«
    Sie sahen sich an, und niemand sagte etwas. Dann ergriff Anna wieder die Initiative: »Ich wusste es, aber ich habe mich erst anschließend wieder daran erinnert. Es ist schließlich sehr lange her, dass ich so engen Umgang mit Raoul pflegte. Ich hatte es in diesem Augenblick vergessen.«
    »Ich wusste es vermutlich auch«, meinte Louise, »aber bei mir war es genauso. Ich dachte nicht daran. Wir wissen auch nicht, wer das Erdnussöl in das Essen gegossen hat. Das könnte jede von uns gewesen sein. Wenn man kocht, dann weiß man anschließend nicht immer, was man alles verwendet hat, oder?«
    Vendela sah zu Caroline, und diese schien unter ihrem Blick zu schrumpfen. Sie kaute an ihrem Daumennagel.
    Ebba sah alle im Raum an, als sie die nächste Frage stellte: »Und wie reagierte Raoul? War er aufgebracht, oder veränderte sich sein Verhältnis zu Ihnen nach dem Vorfall mit dem Erdnussöl?«
    Helena machte ein missbilligendes Gesicht. »Reden Sie nicht um die Sache herum, Ebba. Sprechen Sie es aus. Sie wollen wissen, ob jemand das Öl absichtlich in den Topf gegossen hat und ob er uns deswegen Vorwürfe gemacht hat, nicht wahr?«
    Ebba erwiderte ihr kühles Lächeln. »Danke, Helena.« Sie wandte sich an die anderen.
    Louise stand auf und deutete mit ihrer gesunden Hand auf Ebba. »Das ist das Dümmste, was ich je gehört habe! Wofür halten Sie uns eigentlich? Für herzlose Irre?« Sie musste einige Male tief durchatmen, um sich wieder zu beruhigen. »Sie kommen mit Ihren unverschämten Vorwürfen daher und bilden sich ein, uns zu kennen.«
    Helena machte eine beschwichtigende Handbewegung. »Louise, bitte, hör auf. Es nützt nichts, sich aufzuregen. Die Polizei macht nur ihre Arbeit. Sie müssen diese Fragen stellen.« Sie sah Louise einen Augenblick lang an. »Beantworte einfach nur die Fragen, Louise. Deute sie nicht immer gleich als Unterstellungen.«
    »W eiß jemand, ob er sich noch bei anderer Gelegenheit während seines Aufenthaltes hier auf der Insel Spritzen verabreichen musste?«, fuhr Ebba fort.
    »Keine Ahnung«, antwortete Louise.
    »W ir haben anschließend natürlich alles mit Erdnüssen gemieden«, meinte Anna.
    »Hat jemand von Ihnen die Spritzen gesehen, die er in seiner Brieftasche aufbewahrte?«
    Die Spannung im Raum war jetzt deutlich spürbar. Dass niemand antwortete, machte deutlich, wie brisant diese Frage war.
    »Sie wissen also nicht mit Sicherheit, ob er wirklich Spritzen in seiner Brieftasche aufbewahrte?«, fragte Ebba und ließ die Worte eine Weile in der Luft hängen.
    »Nö«, erwiderte Kjell halblaut, als fühle er sich verpflichtet, das Schweigen zu brechen.
    »Haben Sie Raoul Liebeskind je irgendwelche Tabletten schlucken sehen?« Ebba betrachtete einen nach dem anderen und stieß nur auf Kopfschütteln und einzelne verneinende Antworten. Sie stemmte die Hände in die Seiten.
    »Ich benötige die Flasche mit dem Erdnussöl für die Spurensicherung. Dürfte ich Louise bitten zu zeigen, wo sie steht, ohne dass sie jemand anfasst. Jakob Svärd kümmert sich dann darum.« Louise und Jakob nickten. Caroline war etwas munterer geworden und umklammerte mit den Händen die Armlehnen. Helena schaute in ihre Richtung, ihr Griff war plötzlich so fest, dass die Knöchel weiß hervortraten. Als Caroline merkte, dass auch Ebba sie musterte, ließ sie los und verschränkte die Arme.
    »W ie Sie sicher verstehen, kann ich mich nicht mit den Informationen begnügen, die ich gerade erhalten habe. Es ergeben sich immer mehr und immer ernstere Fragen. Das bedeutet, dass wir noch mehr Zeit benötigen, um die Umstände des Todes von Raoul Liebeskind zu klären. Solange die Spurensicherung am Werk ist, können

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