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Der Klang des Todes - Bartosch Edström, C: Klang des Todes - Furioso

Der Klang des Todes - Bartosch Edström, C: Klang des Todes - Furioso

Titel: Der Klang des Todes - Bartosch Edström, C: Klang des Todes - Furioso Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carin Bartosch Edström
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mutmaßlichen Leichenschänderin mit deinem eigenen Personal als Einsatz auf einen Kuhhandel einzulassen?«
    »Mach dir um Vendela keine Sorgen. Sie ist über alles informiert. Ich dachte, das sei dir klar.«
    »Okay, Pontus, apropos Lammfleisch, lass uns eins direkt klären. Hattest du eine Affäre mit Vendela? Du könntest ihr Vater sein, aber diese Bagatelle hat Männer ja noch nie gehindert. Ich weiß, dass es mich nichts angeht, aber das würde die Arbeitsatmosphäre belasten.«
    »Um Gottes willen, nein! Vendela ist nicht mein Typ. Ich sehe auch, dass sie sehr hübsch ist, aber zwei Rothaarige … das wäre dann für meinen Geschmack doch zu inzestuös.«
    Pontus’ Handy klingelte, und er antwortete, den Blick immer noch auf Ebba gerichtet.
    »Gräfin Armstahl … «
    Louise klappte ihr Handy zu und legte es wieder in ihre Tasche. Sie drehte sich auf ihrem Hocker um und sah die Frau an, die auf den Tresen zuging und neben ihr Platz nahm. Ihr wallendes rotes Haar leuchtete. Helle Brauen und Wimpern ließen die dunkelgrünen Augen erstrahlen, und der hellrote Mund kam auf der bleichen Haut gut zur Geltung. Sie trug keinen Schmuck bis auf goldene Ohrringe. Als sie sich neben der zartgliedrigen Louise auf den Hocker sinken ließ, wirkte sie richtig üppig. Das schwarze, enge Kleid saß wie angegossen. Sie hatte es schon am Tag getragen, aber ohne Jacke eigneten sich Beerdigungskleider auch für eine Soiree.
    »Ich habe schon mal zwei Gläser Champagner bestellt. Ich bin davon ausgegangen, dass Sie Champagner trinken, Vendela. Ich finde, dass es das einzige Getränk ist, mit dem man auf Raoul anstoßen kann, diesen wunderbaren Dreckskerl.« Sie wischte sich eine Träne aus dem Augenwinkel und blinzelte einige Male.
    »Champagner ist nie falsch«, antwortete Vendela und nahm das Glas, das ihr Louise hinhielt. Es klirrte dumpf, als sie anstießen. Vendela fuhr sich mit der Zungenspitze diskret über die rot geschminkten Lippen, bevor sie sie an die dünne Kante des Glases legte. Louise verschlang sie förmlich mit den Augen, und Vendela spürte, dass es ihr unter dem matten Puder auf den Wangen warm wurde.
    »Alles in Ordnung?«, fragte Louise, als sie ihr Glas wieder auf die Theke stellte.
    »Natürlich«, antwortete Vendela rasch. »Ich bin nur … was soll ich sagen … von den ungewöhnlichen Umständen etwas irritiert.«
    »Das verstehe ich«, antwortete Louise mit einem amüsierten Stirnrunzeln. »Es ist auch nicht zu übersehen. Die roten Wangen stehen Ihnen.«
    »Sie würden sich auch so fühlen, wenn Sie ein Date mit einem Mann hätten, von dem Sie sich plötzlich angezogen fühlten.«
    »Ich bin doch einer dieser Männer.«
    »Alles andere.«
    Louise trank noch einen Schluck Champagner.
    »Hören Sie, Vendela, etwas habe ich mich immer gefragt«, begann sie. »Haben Polizisten eigentlich immer ihre Dienstwaffe dabei?«
    »Meine Sig Sauer passt nicht in dieses Täschchen«, antwortete Vendela lächelnd, »Handschellen trage ich allerdings immer bei mir.«
    »Ach wirklich?« Louise riss erwartungsvoll die Augen auf. Vendela nickte mit einem geheimnisvollen Lächeln.
    »Darf ich sie mal anschauen?«
    Vendela öffnete die Handtasche und entnahm ihr ein Paar Handschellen aus klirrendem Metall. Sie hielt sie Louise hin, die die Finger die Kette entlanggleiten ließ.
    »Haben Sie die schon mal verwendet?«
    »Einige Male.«
    »T un die nicht weh?«
    »Das kommt darauf an, wie fest man sie zusammendrückt«, antwortete Vendela und fügte dann mit hochgezogenen Brauen hinzu: »W ir sollten sie vermutlich erst ausprobieren, wenn Ihre Hand richtig verheilt ist.«
    »V endela, Sie lesen meine Gedanken«, flüsterte Louise verschwörerisch. Sie nahm die Handschellen und wog sie eine Weile in ihrer rechten Hand, um zu sehen, wie schwer sie waren.
    Einige andere Gäste drehten sich zu ihnen um und starrten sie neugierig an.
    »Sie ist Polizistin«, sagte Louise laut und sah sie belustigt an, »also heute Abend kein Kokain auf dem Tresen, Kinder.«
    Vendela lachte. »Die glauben natürlich nicht, dass das stimmt.«
    »Sie sehen nicht aus wie eine Polizistin.«
    »W ie sieht eine Polizistin aus?«
    Louise dachte eine Weile nach. »W enn man nur rothaarige, gut aussehende Polizistinnen anstellen würde, ließen sich alle anderen Maßnahmen zur Verbrechensbekämpfung ersparen.«
    »Ein guter Gedanke«, meinte Vendela belustigt, »aber das würde nicht funktionieren. Zu viele Rothaarige. Wir würden uns in Stücke

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