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Der Klang des Todes - Bartosch Edström, C: Klang des Todes - Furioso

Der Klang des Todes - Bartosch Edström, C: Klang des Todes - Furioso

Titel: Der Klang des Todes - Bartosch Edström, C: Klang des Todes - Furioso Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carin Bartosch Edström
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an.
    »Ich wage zu behaupten, dass ich Raoul besser kenne als du.«
    »W irklich? Ich liebe Raoul, und er hat gesagt, dass er mich liebt.«
    »Ein klassischer Spruch, um eine Frau ins Bett zu kriegen.«
    »Du bist doch nicht mehr ganz bei Trost, Peder.«
    »Und du bist blind, Caroline.«
    Caroline hob die Hand, um ihn zum Schweigen zu bringen.
    »W eißt du, was er mich gefragt hat? Nein, das weißt du nicht! Denn du weißt überhaupt nichts über unsere Beziehung. Nur das, was ihr euch zusammenfantasiert habt, du und Louise.«
    »W as hat er dich denn gefragt?«
    Caroline ließ sich mit der Antwort Zeit. Ihre Augen wurden schmaler, und ihr Mund verzog sich zu einem rachsüchtigen Lächeln.
    »Raoul hat um meine Hand angehalten. Ja, du hast richtig gehört. Ich werde zu ihm nach New York ziehen. Er will mich heiraten. Und ich habe Ja gesagt. Hast du es jetzt begriffen?«
    Als die erwartete Reaktion ausblieb, schwand ihre Zuversicht. Peder fiel dies auf, und er beeilte sich, seinen Vorteil zu nutzen.
    »Und du hast ihm etwa geglaubt?«
    »W arum sollte ich ihm nicht glauben? Bist du vollkommen verrückt? Du hast damit überhaupt nichts zu tun. Ich begreife gar nicht, warum ich überhaupt hier stehe und mit dir über Dinge rede, die dich nichts angehen.«
    Caroline vollführte eine entmutigte Handbewegung und schickte sich an, das Zimmer zu verlassen. Peder hielt sie auf, indem er ihr seine Hand auf die Schulter legte. Entrüstet starrte sie auf seine Hand, aber er ließ nicht los.
    »Er ist ein Schwein, Caroline.« Wieder diese weiche Stimme. »Ein richtiges Schwein.«
    »Du bist das Schwein, Peder. Du kommst nach lächerlicher … mittelalterlicher Großbauernfasson hierher und mischst dich in Dinge ein, die ausgesprochen privat sind.«
    »Klar sind sie privat, sowohl für dich als auch für mich. Deine Entscheidungen haben auch für mich Folgen. Du bist mit meinem Kind schwanger, Caroline. Vergiss das nie!«
    »Hör auf!«
    »Halt dich von Raoul fern. Schon allein aus Selbstschutz, Caroline. Es schmerzt mich zu sehen, wie er dir den Kopf verdreht hat.«
    Mit einem Achselzucken schüttelte sie seine Hand ab, und er trat einen Schritt zurück. Als sie auf die Tür zuging, beeilte er sich hinzuzufügen: »Ich wollte dir das lieber nicht erzählen.« Er legte eine kurze Pause ein und fuhr dann fort: »Aber du bist durchaus nicht die Einzige aus dem Quartett, die Raoul verführt hat.«
    Caroline blieb zwei Meter vor der geschlossenen Türe stehen. Sie drehte sich um und kehrte mit misstrauischer, fragender Miene zu ihm zurück.
    »Ich verstehe, dass das ein Schock für dich ist.« Peders Stimme war kalt und nachdrücklich. »Aber da du dich weigerst, die Wahrheit zu sehen, muss ich dir die Augen öffnen. Ich tue das, weil ich dein Bestes will, denk daran.«
    Caroline schüttelte den Kopf, um ihre Gedanken zu ordnen.
    »Ich weiß, dass er mit Anna zusammen gewesen ist. Sie folgt ihm, seit wir hier sind, wie eine läufige Hündin.«
    »Anna … natürlich. Von Helena ganz zu schweigen.«
    Carolines Züge erstarrten. Sie sah ihn mit offenem Mund an. Eine Andeutung von Scham und Schmerz huschte über sein Gesicht.
    »Helena?«
    »Das wusstest du nicht, was? Erst die große Schwester, dann die kleine.«
    »Du lügst.«
    »Ich wünschte, es wäre so einfach. Offenbar war er nicht so ehrlich zu dir, wie du geglaubt hast. Helena und Raoul haben bereits … ja, wie lange mag das jetzt her sein … vor über zwanzig Jahren, vermute ich mal, eine Affäre begonnen. Wahrscheinlich trugst du damals noch Windeln.«
    »Aber sie ist doch mit Martin verheiratet. Und Johanna und David … «
    »Und Raoul ist mit Joy verheiratet. Seiner Ehefrau Nummer drei. Ich verstehe, dass du schockiert bist. Du fühlst dich sowohl von deiner Schwester als auch von deinem Liebhaber hintergangen.«
    Er machte eine kurze Pause, damit die Worte in ihrem Bewusstsein Wurzeln schlagen konnten. Dann beugte er sich zu ihrem Ohr vor und flüsterte:
    »Du bist nur eine von vielen, Caroline.«
    Er stand so dicht vor ihr, dass sie seine Atemzüge hörte. Sie hätte ihm mühelos eine Ohrfeige geben können, aber er kam ihr zuvor, indem er blitzschnell ihre Hand in der Luft auffing. Er hielt sie ganz fest und sah ihr in die glänzenden Augen. Dann küsste er ihre Handfläche und ließ die Hand wieder los.
    »T u das nie wieder!« Er sprach ganz langsam, um seine Wut zu unterdrücken. »Ich bin dein Freund.«
    Caroline atmete rascher und flacher. Sie standen sich von

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