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Der Klang des Todes - Bartosch Edström, C: Klang des Todes - Furioso

Der Klang des Todes - Bartosch Edström, C: Klang des Todes - Furioso

Titel: Der Klang des Todes - Bartosch Edström, C: Klang des Todes - Furioso Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carin Bartosch Edström
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Angesicht zu Angesicht gegenüber. Peder holte tief Luft, um seine Worte zu wählen.
    »Caroline«, begann er, und seine Stimme war wieder weich und einschmeichelnd. »Ich bin hierhergekommen, um dir … meine unverbrüchliche Unterstützung anzubieten. Ich will die Verantwortung für das Kind übernehmen, das du unter dem Herzen trägst.« Er hob seine Hand und hielt sie einen Augenblick lang reglos in der Luft, wobei sie ihm instinktiv auswich. Mit einem nachsichtigen Lächeln führte er die Bewegung zu Ende und strich ihr leicht mit zwei Fingerspitzen übers Kinn.
    »Dieses Kind, das dich und mich vereint«, er hielt kurz inne, »und Louise, vergiss Louise nicht, hat deinen Verrat nicht verdient. Denk an die Zukunft. Wir gehen jetzt einen Tag nach dem anderen an und lösen die Probleme, wenn sie auftreten. Mit der Zeit werdet ihr, du und Louise, schon wieder zusammenfinden, alle Konflikte hinter euch lassen und gemeinsam eine Familie aufbauen. Wenn du nur verstehen könntest, wie glücklich sie war, als sie mir erzählte, dass du schwanger bist, wie dankbar sie war, dass du und ich ihr dieses Kind schenken wollten, das sie nicht selbst zur Welt bringen kann. Du wirst über Raoul hinwegkommen, das verspreche ich dir. Die Wunden werden verheilen. Wie unmöglich es dir jetzt auch vorkommen mag, dich mir anzuvertrauen, wirst du bald zu der Einsicht gelangen, dass es das Beste für uns alle ist. Für uns … und für unser kleines Kind.«
    Langsam glitt seine Hand über ihren Bauch.
    Caroline stand da wie gelähmt und starrte ihm in die Augen. Aber als er ihren Bauch berührte, schien sie zu erwachen. Mit aller Kraft schleuderte sie ihre offene Hand seiner Wange entgegen. Dieses Mal war sie schneller als er. Instinktiv hob Peder seine Hand vors Gesicht, um die Rötung zu verbergen. In diesem Augenblick wurde die Tür geöffnet, und Louise trat über die Schwelle.
    »W as ist hier los?«
    »Komm rein, Luss.« Es bereitete ihm Mühe, seine Stimme halbwegs entspannt klingen zu lassen. »Caroline und ich unterhalten uns über die Zukunft, da kannst du genauso gut dabei sein.«
    Caroline drehte sich auf dem Absatz um und ging mit raschen Schritten zur Tür. »Ich weigere mich, noch eine Sekunde hier zu bleiben.«
    Louise versperrte ihr mit ihrer verletzten Hand den Weg.
    »W orüber sollen wir reden? Es gibt doch verdammt noch mal nichts zu besprechen!«, rief Caroline.
    »W ie kannst du das sagen?«, erwiderte Louise. »W ir müssen die Folgen deiner Entscheidung diskutieren, da sie auch mich betreffen. Zeig, dass du erwachsen bist, und steh zu deinen Taten, statt wegzulaufen und mit Raoul Händchen zu halten.«
    Caroline erstarrte. »W eißt du … hat er etwas gesagt?«
    Louise sah sie enttäuscht an.
    »Du glaubst wohl, dass ich vollkommen bescheuert bin und nicht sehe, was um mich herum vorgeht? Ich weiß nicht, warum du deine Meinung geändert hast, was Raoul betrifft. Früher hast du ja ständig damit kokettiert, dass du ihn nicht leiden kannst, aber von einem Tag auf den anderen warst du wie verwandelt. Jetzt bist du auf einmal über beide Ohren in ihn verliebt und läufst wie auf kleinen rosa Wölkchen herum. Raoul, Raoul, Raoul … «
    Bislang war es Louise gelungen, die Contenance zu wahren, aber jetzt war sie am Ende. Sie schluchzte, ihr aufgestauter Zorn hinderte sie daran, weiterzusprechen.
    Caroline wandte sich angewidert ab. »Bei deinem Anblick könnte ich kotzen«, entfuhr es ihr, dann drängte sie sich an ihr vorbei zur Tür. Louise schwankte und trat mit ausgestreckten Händen einen Schritt auf Caroline zu.
    Aber Caroline war noch nicht fertig. Auf der Schwelle drehte sie sich um und brüllte mit ihrer tiefen Stimme: »Ja hast du denn keine Ahnung, wie hinterhältig Peder ist! Du bist ihm vollkommen egal, Louise. Es geht ihm nur um ein Kind mit mir.« Caroline warf sich in Positur und ahmte Peders Stimme nach: »Caroline, ich kann nicht aufhören, an dich zu denken. Caroline, wie fühlt es sich an, mein Kind unter dem Herzen zu tragen?«
    Sie wandte sich wieder an Peder. »Als hätten wir dich je als Vater erwogen.«
    Peder ließ sich erschöpft auf einen Hocker sinken. Louise hielt sich entsetzt den Kopf.
    »Nie im Leben werde ich dir oder Peder ein Kind gebären!«, fuhr Caroline fort. »Das könnt ihr vergessen. Jetzt werden Raoul und ich eine Familie gründen. Wir wollen heiraten. Und es gibt nichts, womit ihr uns entzweien könntet.«
    »Caro … «, keuchte Louise.
    Sie knallte die Tür hinter sich

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