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Der Klang des Verderbens

Der Klang des Verderbens

Titel: Der Klang des Verderbens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leslie Parrish
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denken Sie dran, wenn Sie noch mal zur Wache kommen, bevor Sie die Stadt verlassen: Ich bin gestolpert und von der Terrasse gefallen und habe mir den Kopf an einem Gartenzwerg angeschlagen.«
    Einen Moment lang herrschte Schweigen, dann ließ Ronnie ihr hinreißendes Kichern hören. »Sie haben Gartenzwerge? Mann, die Dinger sind furchteinflößender als der Gator und seine ganze Clique.«
    Die drei lachten, obwohl es so lustig gar nicht war. Sie brauchten etwas, das die Stimmung auflockerte, um sich von ihrem Beinahe-Desaster auf dem Parkplatz zu erholen.
    »Dieser Club ist tatsächlich das reinste Pulverfass«, sagte er. »Tut mir leid, wenn wir Ihre Warnungen nicht ernst genug genommen haben.«
    »Schon gut«, erwiderte die L.B.P.D.-Beamtin schulterzuckend. »Wenn man es nicht selbst erlebt hat, versteht man es nicht.« Mit der Untertreibung des Jahrhunderts fügte sie hinzu: »Jede Stadt hat so ihre ganz eigenen Probleme, Ihre bestimmt auch.« Das sollte weder herablassend noch witzig klingen. Im Gegenteil, ihr zurückhaltender Tonfall verriet ihnen, dass sie im Geiste dort war, woran alle dachten, wenn sie jemanden aus der schwer geschlagenen Landeshauptstadt trafen.
    Wie zur Bestätigung fragte sie: »Wohnen Sie beide schon lange dort?«
    Mit anderen Worten: Schon vor 2017?
    Sykes packte das Lenkrad fester. »Ich wohne in New York, aber Detective Sloan ist eine Einheimische.«
    Gutierrez stellte keine weiteren Fragen mehr. Ronnie enthielt sich ebenfalls jeglicher Zusatzbemerkungen. Sie ließen das Thema einfach auf sich beruhen.
    In den nächsten paar Minuten, während sie zu dem Einkaufszentrum zurückfuhren, wo sie sich vor einer gefühlten Ewigkeit getroffen hatten, ließen sie sich von Ronnie berichten, was sie vom Gator erfahren hatte. Obwohl Jeremys Urteil anders ausgefallen wäre, wenn einer von ihnen ernsthaft verletzt worden wäre, musste er zugeben, dass sich der Ausflug gelohnt hatte. Sie konnten nicht zu sehr ins Detail gehen, da Gutierrez keine Ahnung von ihrer Rolle als OEP -Ermittler hatte, aber sie lauschte begierig den Einzelheiten, die sie preisgeben konnten.
    Nachdem sie sie abgesetzt hatten, fuhr er zum Hotel. Nun konnten sie offen reden und besprachen ihren Fall genauer.
    »Ich nehme mal nicht an, dass unser zuvorkommender Koksdealer wusste, wann genau Ortiz diese Anrufe erhalten hat? Wäre jedenfalls nett, wenn wir einfach in seiner Anruferliste nach der Nummer schauen könnten.«
    »Schön wär’s. Er wusste bloß, dass sie vor ungefähr einem Monat kamen, und zwar einmal die Woche, ein paar Wochen lang.«
    Das überraschte ihn nicht. Ihr Zielobjekt passte immer genau auf, dass er nicht zu viele ungewöhnliche Tätigkeiten innerhalb einer Sieben-Tage-Periode verrichtete.
    Als sie beim Hotel ankamen, gaben sie das Auto ab und gingen durch die riesige Eingangshalle zu den Aufzügen. Sie sprachen kein Wort, bis sich die Türen hinter ihnen schlossen und sie allein waren. Dann konnte er sich nicht länger beherrschen. Er drehte sich zu ihr um, betrachtete ihr Gesicht und prägte sich die Kurven und Linien ein, die Tiefe ihres Blickes, ihre langen Wimpern, die Grübchen in ihren Wangen, die Fülle ihrer Lippen.
    »Mir geht’s gut«, beharrte sie.
    »Er hätte dich töten können.« Er umfasste ihr Kinn, spielte mit einer Strähne ihres seidigen Haars und rieb mit dem Daumen über ihre weiche Haut.
    Sie entzog sich ihm nicht, machte keine kluge Bemerkung, um das Thema zu wechseln, während sich die Spannung erhöhte. Stattdessen hob sie ihm das Gesicht entgegen und streifte seine Lippen mit ihren. Das war das erste Mal, dass sie ihn küsste und nicht in oder neben einem Bett war. Es war ein genügsamer, liebevoller, zärtlicher Kuss, einfach nur ein zarter Druck der Lippen und der sanfte Austausch von Atemluft. Ein Kuss, bei dem es nur um Gefühle ging.
    Ohne wieder auf Abstand zu gehen, murmelte sie an seinem Mund: »Danke.«
    Er wusste, worauf sie anspielte. Er legte ihr den Arm um die Taille und zog sie fest an sich. »Mir blieb fast das Herz stehen, als meine Pistole geklemmt hat.«
    Sie trat einen kleinen Schritt zurück und schaute zu ihm hoch. »Zum Glück hat sie geklemmt.«
    Vielleicht war es ihr Glück gewesen. Aber wenn er Emilio
nicht
rechtzeitig erwischt und seinen Angriff abgewehrt hätte, dann wäre es der unglücklichste Moment seines Lebens gewesen. Selbst wenn dieser Schuss den ganzen Staat in Flammen hätte aufgehen lassen, wenn es ihn seinen Job oder sein Leben gekostet

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