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Der kleine Dämonenberater

Der kleine Dämonenberater

Titel: Der kleine Dämonenberater Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Moore
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es wirklich wichtig.
    »Okay, ich denke, ich werde es schaffen. Soll ich denn irgendeine von den anderen anrufen und Bescheid sagen?«
    »Nein, das mache ich schon. Sieh nur zu, daß du so schnell wie möglich zu den Höhlen kommst, sobald du mit der Arbeit fertig bist.«
    »Okay, ich komme.«
    »Und Jenny« – Rachel senkte ihre Stimme um eine Oktave –, »sag niemandem, wo du hingehst.« Rachel legte auf.
    Sofort wählte Jennifer ihre eigene Nummer, doch es meldete sich nur der Anrufbeantworter. »Travis, wenn du da bist, geh bitte ran.« Sie wartete. Vermutlich schlief er noch. »Bei mir dauert es etwas länger, aber ich komme später am Nachmittag nach Hause.« Beinahe hätte sie noch gesagt, »Ich liebe dich«, aber dann ließ sie es doch lieber bleiben und sagte nur »Bye« und legte auf.
    Jetzt galt es nur noch, Robert aus dem Weg zu gehen, bis sie irgendeine Möglichkeit gefunden hatte, seine Hoffnungen auf eine Aussöhnung zu zerstören. Sie kehrte zurück ins Café, und dabei fiel ihr auf, daß ihr Wohlgefühl sich mittlerweile verflüchtigt hatte und alles, was sie empfand, eine bleischwere Müdigkeit war.
     

-31-
DIE GUTEN
     
    Augustus Brine, Travis und Gian Hen Gian saßen zusammengequetscht auf der Sitzbank von Brines Pick-up. Als sie sich dem Haus von Amanda und Effrom näherten, sahen sie, daß ein brauner Dodge in der Einfahrt parkte.
    »Wissen Sie, was für ein Auto sie haben?« fragte Travis.
    Brine verlangsamte das Tempo. »Einen alten Ford, glaube ich.«
    »Nicht langsamer werden. Fahren Sie weiter«, sagte Travis.
    »Warum denn?«
    »Ich gehe jede Wette ein, daß der Dodge hier ein Polizeiwagen ist. Sehen Sie die Funkantenne auf dem Kofferraum?«
    »Na und? Sie haben nichts ausgefressen.« Brine wollte die ganze Sache endlich hinter sich bringen und sich mal wieder ausschlafen.
    »Fahren Sie weiter. Ich habe keine Lust, jetzt einen Haufen Fragen zu beantworten. Wir wissen nicht, was Catch angestellt hat, und wir können immer noch wiederkommen, wenn die Polizei weg ist.«
    Der Dschinn sagte: »Da hat er nicht ganz unrecht, Augustus Brine.«
    »Na gut.« Brine trat aufs Gas, und der Wagen rauschte am Haus vorbei.
    Kurz darauf saßen sie in Jennys Küche und hörten den Anrufbeantworter ab. Sie waren durch die Hintertür ins Haus gegangen, weil vor dem Haus alles voller Mehl- und Ascheklumpen lag.
    »Nun ja«, sagte Travis, »so gewinnen wir wenigstens etwas Zeit, bevor wir Jenny alles erklären müssen.«
    »Glauben Sie, daß Catch hierher zurückkommt?« fragte Brine.
    »Ich hoffe doch«, sagte Travis.
    »Können Sie nicht all Ihre Willenskraft zusammennehmen und sich darauf konzentrieren, ihn zurückzubringen, zumindest bis wir wissen, ob Amanda noch immer die Kerzenhalter hat?«
    »Das habe ich versucht. Ich verstehe das Ganze genausowenig wie Sie.«
    »Na ja, ich brauche jedenfalls was zu trinken«, sagte Brine. »Ist irgendwas im Haus?«
    »Ich glaube kaum. Jenny hat gesagt, daß sie nie was im Haus hatte, weil ihr Mann es sonst weggeschluckt hätte. Den Wein von gestern hat sie jedenfalls ausgetrunken.«
    »Sherry zum Kochen würde es auch schon tun«, sagte Brine und kam sich, kaum daß er es ausgesprochen hatte, beinahe vor wie ein Penner.
    Travis suchte die Küchenschränke nach etwas Vergleichbarem ab.
    »Falls Sie dabei auf eine Prise Salz stoßen, wäre ich Ihnen zu größtem Dank verpflichtet«, sagte der Dschinn.
    Travis fand unter den Gewürzen eine Schachtel Salz und reichte sie dem Dschinn, als unvermittelt das Telefon klingelte.
    Völlig reglos standen sie da und warteten, während der Anrufbeantworter Jennys Nachricht abspielte. Nach dem Piepton herrschte zunächst einen Augenblick lang Stille, dann erklang die Stimme einer Frau. »Travis, geh schon ran.« Es war nicht Jenny, die da sprach.
    Travis blickte Brine an. »Niemand weiß, daß ich hier bin.«
    »Die wissen es. Gehen Sie ran.«
    Travis hob den Hörer ab, und mit einem Klicken schaltete sich der Anrufbeantworter ab.
    »Hier ist Travis.«
    Brine schaute mit an, wie der Gebieter des Dämons kreidebleich wurde. »Ist sie in Ordnung?« fragte Travis schließlich. »Lassen Sie mich mit ihr reden. Wer sind Sie? Haben Sie eine Ahnung, auf was Sie sich da einlassen?«
    Brine hatte nicht den blassesten Schimmer, worum es in der Unterhaltung ging.
    Plötzlich schrie Travis ins Telefon: »Er ist kein Erdgeist – er ist ein Dämon! Wie können Sie nur so bescheuert sein?«
    Danach horchte er wieder, schaute zu Augustus Brine

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