Der kleine Kiffer
verticken. Solange müsse er auf der Erde verweilen.
Als Erstes baute der kleinen Kiffer sich einen dicken Docht und machte sich daran, den Planeten zu erkunden, bis er das nächste Mal auf seinen neuen Dealer treffen würde.
XVIII
Der kleine Kiffer durchquerte die Wüste und begegnete nur einem Abstinenten, einem ganz armseligen Fakir.
„Hallo!“, sagte der kleine Kiffer.
„Hallo!“, bekam er zur Antwort.
„Willst du einen Zug?“, fragte breit der kleine Kiffer. Der Fakir lag auf einem Nagelbrett und überlegte wohl nicht lange genug, bevor er einen kräftigen Zug nahm. Das Gesicht des Fakirs wurde leicht blass und die Augen fielen ihm zu. Anscheinend war es vorbei mit der Konzentration, denn die Nägel seines Brettes fingen an den Fakir zu pieksen und er schrie fürchterlich laut los. Das wurde dem kleinen Kiffer aber schnell zu viel und er entschloss sich, echte Kiffer zu suchen.
XIX
Alsbald kam er zu ein paar hohen Bergen und er stieg auf den höchsten. Die einzigen Berge, die er kannte, waren seine Vulkane, und die gingen ihm nur bis ans Knie. Von einem so hohen Berg aus sollte er doch Spuren von ein paar anderen Kiffern finden können. Aber er sah nichts als spitzige Felsen.
„Hallo?“, sagte der kleine Kiffer.
„Hallo? … Hallo? … Hallo?“, antwortete das Echo.
„Wo bist du?“, sagte der kleine Kiffer daraufhin.
„Wo bist du … Wo bist du … Wo bist du?“, antwortete das Echo wieder.
„Willst du einen Zug?“, sagte der kleine Kiffer und hielt einen frisch angezündeten Joint in die Höhe.
„Willst du einen Zug? … Willst du einen Zug? … Willst du einen Zug?“, wiederholte das Echo.
Also gibt es hier doch irgendwo Kiffer, sonst würden sie mir ja keinen Joint anbieten, schlussfolgerte der kleine Kiffer.
„Hab selber noch, danke!“, antwortete der kleine Kiffer dem Echo.
„Danke! … Danke! ... Danke!“, kam es aus den Bergen zurück. Der kleine Kiffer kam sich langsam veralbert vor und er sagte:
„Wenn ihr nicht rauskommt, dann geh ich!“
Das Echo antwortete:
„Dann geh doch! … Dann geh doch! … Dann geh doch!“
Das war deutlich. Und deswegen kletterte der kleine Kiffer von dem Berg hinunter und schaute auch nicht zurück. Falls die Kiffer in den Bergen es sich jetzt doch noch anders überlegten und die Gesellschaft des kleinen Kiffers wünschten, war es jetzt zu spät. Er kam sich verspottet vor und suchte nach anderen Menschen, mit denen er was rauchen konnte.
XX
Aber nachdem der kleine Kiffer lange gewandert war: durch den Sand, die Wüste und über Felsen, geschah es, dass er endlich entdeckte, wonach er so lange gesucht hatte.
„Juhuuuu!!“, schrie er einfach los.
Da war ein Feld voller blühender Space-Skunk-Superpflanzen mit einer Art Gestell darum, wahrscheinlich, damit die Pflanzen nicht abhauten.
„Wie viele seid ihr?“, fragte der kleine Kiffer höchst erstaunt die größte Dröhntanne in seiner Nähe.
„Wir sind genau dreitausendzwölf Space-Skunk-Mörderpflanzen“, sprachen alle Pflanzen im Chor.
„Seid ihr deshalb eingesperrt, weil ihr Mörder seid?“, fragte der kleine Kiffer etwas ängstlich.
„Nur deswegen“, sagten sie alle wieder im Chor.
Als der kleine Kiffer dann zu den Dröhntannen hinkam und ganz nah an dem elektrischen Zaun stand und hindurchgreifen wollte, um sich eine dicke Knospe abzureißen, bekam er einen fürchterlichen elektrischen Schlag.
Sofort zog er seinen Arm aus dem Gehege und entschuldigte sich höflichst bei der Space-Skunk-Armee.
„Verschwinde, bevor wir dir so richtig in den Hintern treten, du willst uns doch nur vernichten!“
Von Schuldgefühlen geplagt ging der kleine Kiffer weiter und schmiss sich bald auf eine prächtige Wiese und baute sich sogleich einen dicken, fetten Docht zum Entspannen und Vergessen.
XXI
In diesem Augenblick erschien ein Bulle.
„Guten Tag“, sagte forsch der Bulle.
„Guten Tag“, antwortete gleichgültig der kleine Kiffer, der sich umdrehte und beim Anblick des Beamten vor lauter Schreck kräftig verschluckte.
„Na, wen haben wir denn da?“, fragte die Gestalt in Uniform.
„Wer bist du?“, sagte der kleine Kiffer, „du hast mir Angst gemacht …“
„Ich bin ein Polizist“, sagte der Polizist.
„Komm und kiff mit mir“, schlug ihm der kleine Kiffer vor, „ich bin so traurig …“
„Ich kann nicht mit dir kiffen“, sagte der Bulle, „ich bin ein Polizist!“
„Ah, Verzeihung!“, antwortete der kleine Kiffer.
Aber nach einigen
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