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Der kleine Kiffer

Der kleine Kiffer

Titel: Der kleine Kiffer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C. Koch , S. Dommaschke
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der Riese dem kleinen Kiffer.
„Oh, dieses Gefühl hab ich im Moment auch!“, sagte der kleine Kiffer mit zittriger Stimme.
„Weswegen bist du hier?“, wollte der Schläger wissen.
„Weil ich einen Joint geraucht habe auf einer schönen Wiese“, antwortete der kleine Kiffer.
„Dann kann es nicht mehr lange dauern“, erklärte der Schläger, „bis sie dich wieder laufenlassen. Die wollen dir nur Angst einjagen und hinterher wird das Verfahren eh eingestellt wegen Geringfügigkeit.“
„Und woher weißt du das?“, wollte der kleine Kiffer wissen.
„Das passiert mir oder anderen ständig!“, gab der Schläger zum Besten.
„Du musst mir einen Gefallen tun, wenn sie dich gleich wieder rauslassen. Du musst zu meinem Space-Skunk-Feld gehen und nachschauen, was die Bullen damit angestellt haben“, bat der Schläger den kleinen Kiffer.
„Aber diese Pflanzen haben mich angegriffen und mir gesagt, dass ich nie wiederkommen soll, ich habe Angst“, gab der kleine Kiffer von sich.
„Quatsch, das war wahrscheinlich der Elektrozaun, der dich angriff, den darfst du nicht berühren“, klärte ihn der Schläger auf, „du darfst dir auch was davon nehmen wenn du wieder zurückkommst und mir erzählst, wie es um meinen Acker bestellt ist.“
In diesem Moment ging die Zellentür auf und ein Polizist trat ein. Er schaute nur kurz zu dem jammernden Menschenberg, offensichtlich war so ein Bild hier nichts Neues.
Der kleine Kiffer wurde freigelassen und bekam all seine Sachen wieder zurück, von denen die Beamten nur etwa die Hälfte katalogisieren konnten.
Wieder in Freiheit, suchte der kleine Kiffer erst einmal nach der Wiese, wo er sein Dope hatte deponieren müssen. Er fand sie nach einer schier endlosen Suche. Und erst recht endlos schien dann die Suche nach dem Erdloch zu sein. Und als er das gefunden hatte, suchte er weiter nach dem Space-Skunk-Feld.
    Als Erstes wickelte sich der kleine Kiffer aber erst einmal einen dicken, fetten Docht, den er auch gleich anzündete, ohne die Gefahr bedacht zu haben, dass der Bulle wieder auftauchen könnte. In diesem Zustand sollte es ihm ein Leichtes gewesen sein, den Weg zu dem Space-Skunk-Feld wiederzufinden. Und tatsächlich, nach etwa vier Stunden und zwei weiteren Tüten hatte der kleine Kiffer den Weg endlich gefunden. All seine Hoffnung lag in diesen wunderbaren Pflanzen, er würde endlich wieder nach Hause kommen. Nachdem ihm ja der astronomisch breite Türke gezeigt hatte, wo der Planet „thc“ sich aufhielt, brauchte er jetzt nur noch eine schöne dicke Knospe zu rauchen und seine kleine öde Welt konnte ihn wieder empfangen. Er brauchte dem astronomisch breiten Türken auch nicht mehr sein ganzes Geld in den Rachen zu werfen und außerdem musste er nicht mehr warten, bis der Typ endlich mal auftauchte. Angekommen am Ziel seiner Wünsche und Hoffnungen, überfiel den kleinen Kiffer jedoch solch ein gewaltiger Schrecken, dass er fast zu flennen begann. Denn wo sich früher das prächtige Space-Skunk-Feld ausbreitete, war jetzt nur noch ein riesiger Fleck verbrannter Erde zu sehen.

    Die Bullen mussten das Feld gefunden und zerstört haben, sie hatten es einfach niedergebrannt, dieses wertvolle Gut einfach zerstört. Dem kleinen Kiffer war unbegreiflich, welche Gesetze gegen so eine wertvolle Pflanze sein konnten. Das war nicht recht, dachte sich der kleine Kiffer noch auf dem Rückweg zum Knast, um von diesem Frevel der Bullen zu berichten, wie er es versprochen hatte. Vor lauter Frust hatte der kleine Kiffer sich nicht einmal einen Docht zurechtgezupft.
Völlig deprimiert kam der kleine Kiffer bei dem Knast an, in dem diese Pflanzenmörder die Schläger gefangen hielten. Diesmal riskierte der kleine Kiffer nichts und deswegen hatte er zuvor sein Dope in einem Astloch versteckt. Das Haus war klein und darum das richtige Fenster leicht zu finden, denn das Zellenfenster war als einziges vergittert. In kurzen Worten und mit schluchzender Stimme berichtete der kleine Kiffer von seinem Fund, dabei immer den Tränen nah.

    Der Oberschläger, eben noch auf den Beinen, musste sich erst mal setzen auf diesen schweren Schlag. Die anderen fielen alle über einen der Schläger her.
„Er hat vergessen den Strom anzustellen, sonst wären die Typen niemals an das Space-Skunk herangekommen!“, erzählte beiläufig der Oberschläger, „jetzt kommst du nicht nach Hause und wir werden hier drin versauern. Ist das Leben nicht Scheiße?! Hör mir zu Kleiner“, fuhr der

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