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DER KLEINE TOD (German Edition)

DER KLEINE TOD (German Edition)

Titel: DER KLEINE TOD (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Norma Banzi
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schüttelte den Kopf. Die Tu` waren verrückt. Liebesbotschaften von Männern, an Männer, wie außerordentlich exzentrisch. Alles händigte Kito seinem feingliedrigen Boten aus, der kaum von seiner Seite wich.
Ein anderes Paar fiel Charra auf. Es war ein imperialer Zivilist und ein Cren`Hay. Die beiden gingen sehr vertraut miteinander um. Sie interessierten sich für Kito, schlossen sich aber nicht dem Kreis seiner Bewunderer an. Es war schließlich der Tänzer, der sich zu ihnen gesellte. Die Leibwächter der beiden Männer schirmten ihn ab. Der Cren`Hay goss Kito einen Becher Wasser ein. Viele Männer hatten den Tänzer an irgendeiner Körperstelle berührt, doch hier waren zwei, die sich ihm nicht aufdringlich näherten. Entweder waren sie kalt wie Eis oder sie genossen die Männerliebe so oft, dass sie ein Drängen nicht verspürten. Charra vermutete das Letztere. Weil er die Tätowierung an Schulter, Brust und Arm des nur leichtbekleideten Cren`Hays interessant fand, gesellte er sich zu der Gruppe. Kein Leibwächter hielt ihn ab, doch er wurde misstrauisch beäugt, ganz besonders von dem Cren`Hay.
"Lord Charra?", fragte Mo`yen.
"Ja!"
"Dies ist Kel Horzan, ein Bauunternehmer. Ich bin Mo`yen."
"Der Kel?", fragte Charra, während er sich ein Kissen heranzog.
"Nun, ich denke schon", meinte Kel schmunzelnd.
"Dein Tanz war faszinierend", wandte sich Charra an Kito.
"Nun, wir werden sehen", meinte der Tänzer gedehnt.
Charra wusste, worauf sein Gegenüber hinauswollte. Er lächelte leicht.
"Es gibt auf Ul`charan nicht viele Grakar zu sehen. Ihr Volk ist nicht sehr reiselustig?", fragte Kel.
"Wir halten uns lieber in den Grenzgebieten auf."

***

Kaum hatte sich die Tür des Gästequartiers hinter Kito geschlossen, als er seinen Gastgeber auch schon herrisch zu sich heranzog und ihm begierig den Mund auf die schmalen Lippen presste. Seine Zunge drängte vorwärts und erzwang Einlass. Es überraschte und erregte Charra gleichermaßen, dass Kito überhaupt keinen Respekt vor seinen Giftzähnen zu haben schien, der Tänzer tastete dort sogar hemmungslos mit der Zunge entlang. Nach geraumer Zeit löste er sich, um sich den Umhang abzustreifen, unter dem er nackt war. So präsentierte er sich Charra, der ihn zunächst mit Blicken und dann mit den Händen am ganzen Körper liebkoste. Als der Grakar den erigierten Penis seines Gastes in der Hand wog, raunte Kito:
"Willst du es schnell und wild oder langsam und genießerisch?"
Der Krieger zuckte von dem Glied zurück, als habe er sich daran verbrannt.
"Du bist anmaßend", grollte er. Er war wie alle Krieger, nur ungern bereit, seine Dominanz vor einem Zivilisten aufzugeben.
"Deine Zeit kommt später, wenn ich mich in dir gelöscht habe", zischte Kito. Er packte Charra erneut mit festem Griff. Die Muskeln waren nicht nur Dekoration. Er verstand es, sie einzusetzen.
"Ich aber bin nicht bereit, hinzuhalten", weigerte sich Charra und wand sich mit einem Ruck aus Kitos Armen.
"Gib dich hin", gurrte der Tänzer nun sanft. "Wir können unsere Zeit für deine Eroberung verschwenden oder sie lustbringend einsetzen. Früher oder später werde ich dich bekommen."
"Du wirst dich mir zuerst entgegenstrecken. Vielleicht bin ich danach bereit, gewisse Kompromisse einzugehen."
Kito löste die Verschlüsse von Charras Uniform und streifte ihm den Lederharnisch und das Hemd vom Oberkörper. "Nein!"
"Nein?", fragte der Krieger ungläubig. "Wieso nicht?"
"Weil du es so willst. Du wärst enttäuscht, wenn ich dich nicht zuerst nehmen würde."
Wütend aufbrüllend hieb der Grakar seinen Kopf gegen Kitos horngeschuppte Stirn, der mit derselben Aktion konterte. Dann griff der Tänzer in Charras Haar und zerrte ihm den Kopf zurück. Sein Kuss raubte dem Grakar den Atem. "Du willst meinen Schwanz", gurrte Kito. "Ich habe es in deinen Augen gelesen, als ich für dich getanzt habe. Hör auf, dich gegen das Unvermeidliche zu sträuben."
Charra züngelte nervös mit seiner Echsenzunge, saugte damit Kitos Duft ein.
"Ihr Grakar riecht auf diese Art", stellte der Tänzer fest.
"Ja!", meinte Charra heiser. Er ließ es sich mit einiger Gegenwehr gefallen, dass Kito ihn umdrehte und gegen die Wand drängte. Seine kraftlosen Versuche, sich zu entwinden, waren nichts als Rückzugsgefechte, damit seine lüsterne Kapitulation nicht allzu offensichtlich wurde. Dem Tänzer gelang es, Charras Gürtel zu öffnen und ihm die Hose von den Hüften zu ziehen.
Obwohl Kito sich mit einer Gleitcreme eingestrichen hatte, die er

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