DER KLEINE TOD (German Edition)
in einer versteckten Tasche seines Umhangs bei derartigen Gelegenheiten stets bei sich trug, war sein Eindringen für den Krieger schmerzhaft, denn dieser war ungeübt darin, sich besteigen zu lassen. Schon regte sich in Charra erneut echter Widerstand, und er stemmte sich gegen den Griff seines Eroberers. Da packte ihn Kito an seiner Kriegerehre. "Seit wann weicht ein wahrer Grakar-Krieger vor einem kleinen Schmerz zurück?", fragte er herausfordernd.
Charra knurrte verärgert, gab aber augenblicklich seinen Widerstand auf.
"Mein Schwanz ist dein Freund, wenn du mich lässt", säuselte Kito. "Ich weiß, worauf es bei euch Grakar ankommt."
Charra bezweifelte das, doch schon war Kito dabei, seine erogene Zone im Schulterbereich mit Bissen zu stimulieren. Heiße Lust durchströmte ihn. Der Schwanz des Tänzers drängte sich tiefer und tiefer in ihn hinein. Als es vollbracht war, lehnte sich Kito sacht gegen den keuchenden Krieger und ließ ihm Zeit, den Schmerz der Vereinigung zu verarbeiten. Noch war Charra zu verkrampft. Kitos Finger kneteten sanft überall dort, wo sich Violett auf geschuppter Haut abzeichnete. Die Pigmentierung der Grakar-Haut veränderte sich in einer Weise, die er mit einem zufriedenen Lächeln zur Kenntnis nahm. Schon grollte Charra lustvoll und fordernd, Bereitschaft signalisierend, das Spiel fortzusetzen. Also tat ihm Kito den Gefallen und ließ sich in der heißen Enge sanft vor und zurück gleiten. Einen Krieger mit mehr Erfahrung hätte er wohl heftiger zugeritten, für diesen hier nahm er sich die Zeit. Es dauerte nicht lange und Charra fand Gefallen an dem Ritt. Er ging dazu über, sich der Rute fordernd entgegenzuwinden.
"Na dann werden wir mal eine härtere Gangart probieren", kommentierte Kito den frechen Vorstoß und ließ der Worte sogleich Taten folgen. Charra stöhnte über den plötzlichen Tempowechsel überrascht auf. Fast verkrampfte er sich wieder. Aber der Tänzer hatte seinen Rhythmus gefunden, und mit eisernem Griff verhinderte er jeglichen Ausbruchsversuch. Etwas explodierte tief in Charras Innerem. Schmerz und Lust überwältigten ihn und zogen ihn unaufhaltsam in das gleißende Feuer des Orgasmusses. Leise lachend hielt Kito inne und erfreute sich an den leidenschaftlichen Zuckungen.
"Was hast du gemacht?", keuchte Charra, als er wieder zu Atem kam.
"Ich habe dir einen Prostataorgasmus verpasst, Grakar."
Charra beugte seinen Oberkörper und bot sich begierig ein zweites Mal an.
"Willst du nicht auch kommen?", raunte er. "Vorhin hast du mir die Frage gestellt, auf welche Weise ich es will. Tu es schnell und wild!"
Kito war sich nicht ganz sicher, ob Charra schon soweit war, doch das Angebot war zu verlockend, um es auszuschlagen. Er beugte sich vor und versetzte dem Grakar den Fangbiss in den Nacken. Völlig unvermutet und für ihn selbst überraschend, rauschte plötzlich das Blutfieber der Ell in seinen Adern. Vielleicht war es Charras Geschmack, der einen Schalter in seinem Gehirn umgelegt hatte und ihn die Selbstkontrolle verlieren ließ. "Verdammt! So brutal sollte es auch nicht werden ...", konnte er noch warnend hervorpressen, bevor sich sein Bewusstsein vernebelte.
Als Kito wieder Herr seiner Sinne wurde, lag er keuchend und schwitzend auf dem unter ihm auf dem Boden ausgestreckten Charra, der keinen Ton von sich gab.
"Charra, wie fühlst du dich?", fragte er vorsichtig.
"Wie eine ausgequetschte Frucht, schließlich hast du mir jeglichen Energiefunken aus dem Körper gefickt", murmelte Charra dumpf. "Wahrscheinlich werde ich eine Woche lang nicht mehr sitzen können."
"Es tut mir leid", meinte Kito unsicher und befreite den Krieger von seinem Gewicht. Unwillig drehte sich der Grakar auf den Rücken. Aus sicherer Entfernung wartete Kito ab, was der Krieger als nächstes tun würde, dieser tat jedoch nichts weiter, als seine Hose zu richten und seine schmerzenden Glieder zu recken. Charra wurde auf das seltsam zurückhaltende Verhalten seines Liebhabers aufmerksam. "Was ist los?", fragte er.
"Sag du es mir!", entgegnete Kito.
Kopfschüttelnd streckte der Grakar ihm eine Hand entgegen und forderte: "Hilf mir hoch!"
Nur zögernd kam der Tänzer der Aufforderung nach. Als sie sich Aug in Aug gegenüber standen, hielt Charra seine Hand fest umschlossen und zwang ihn näher zu sich heran.
"Wovor hast du Angst?", verlangte er zu wissen.
"Ich habe keine Angst, ich warte nur ab, was du wegen der brutalen Schändung deines Körpers durch mich unternehmen wirst."
Maßlose
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