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Der König Der Komödianten: Historischer Roman

Titel: Der König Der Komödianten: Historischer Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charlotte Thomas
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zu seinem Schreibgehilfen zu ernennen.«
    »Äh … Schreib …«
    »Gehilfe«, ergänzte sie strahlend. »Ist das nicht eine wunderbare Idee?«
    Ich stammelte etwas Unverständliches und rannte hinaus.

    Meine neue Position als Schreibgehilfe enthob mich nicht meiner Verpflichtungen als Bühnenhelfer, wie gleich darauf festzustellen war, denn draußen rief Elena mich sofort zu sich herüber. »Gut, dass du kommst! Hier wird jede Hand gebraucht!«
    Widerwillig setzte ich mich in Bewegung. Nur zu gern hätte ich mich davongestohlen, um Caterina nicht gegenübertreten müssen. Allein daran zu denken, was sie nun von mir dachte, ging fast über meine Kräfte.
    Als ich mich den Fuhrwerken näherte, war ich erleichtert, sie nirgends zu sehen. Auch Bernardo war nicht in Sicht. Cipriano und Elena schleppten eine Kiste zu einem der beiden Wagen und hoben sie hinauf. Ich sah, dass Elenas Gesicht vor Anstrengung verzerrt war, und rasch eilte ich zu ihr, um ihr die Last abzunehmen. »Lass nur, das ist viel zu schwer für ein Kind.«
    Statt sich über meine Hilfe zu freuen, schaute sie verärgert drein. Sie murmelte etwas, das sich nicht besonders freundlichanhörte, und erklomm dann den Wagen, um sich auf der Ladefläche an irgendwelchen Requisiten zu schaffen zu machen.
    Gemeinsam mit Cipriano verstaute ich die Kiste und suchte dabei in seiner Miene nach Anzeichen von Belustigung oder Sarkasmus, aber er sah nur ein wenig frustriert aus, und das hatte, wie ich als Nächstes erfuhr, nichts mit mir oder meinen Versen zu tun, sondern mit der schweren Arbeit, die er verrichten musste.
    »Ein Glück, dass du endlich wieder da bist«, sagte er. »Allein mit der Kleinen hätte ich noch Stunden gebraucht. Es geht doch nichts über einen starken Mann.« Er musterte mich anerkennend. »Und du bist sehr, sehr stark!«
    Merkwürdigerweise hatte ich auf einmal Bruder Iseppo vor Augen, wie dieser meinen Arm betastete.
    »Was ist mit Bernardo?«, fragte ich. »Der kommt mir auch sehr kräftig vor.«
    »Oh, das ist er zweifellos, wenn er nicht bezecht im Bett liegt.« Cipriano seufzte. »Er hat schon nach dem Frühstück angefangen, sich zu besaufen. Caterina versucht gerade, ihn wieder nüchtern zu kriegen, damit er heute Abend auftreten kann.«
    Cipriano und ich gingen zurück in die Herberge, um eine weitere Kiste aus der Schlafkammer zu holen. Schlagartig kehrte meine Nervosität zurück, denn bereits auf der Stiege hörte ich Caterinas Stimme aus der Kammer, in der die männlichen Mitglieder der Truppe wohnten.
    »Hier, das ist für dich.«
    »Reichst du mir den Schierlingsbecher?«, kam es lallend von Bernardo. »Willst du mir endgültig den Garaus machen?«
    »Nein, das hat Franceschina höchstpersönlich für dich gebraut. Sie sagte, davon könnten sogar Tote wieder gehen. Da sie es immer nur gut mit dir meint, halte ich es für ungefährlich. Also trink.«
    Als Cipriano die angelehnte Tür aufstieß, sah ich Bernardoauf dem Bett sitzen, das kreidebleiche Gesicht über einen Becher gebeugt, dessen Inhalt stechend nach Kräutern roch.
    »Das stinkt schlimmer als das Gesöff von neulich«, stöhnte Bernardo. »Bestimmt muss ich davon kotzen.«
    Caterina, die mit dem Rücken zu mir vor ihm kniete, schob ihm auffordernd den Becher an die Lippen. »Franceschina sagt, es wird dich besser ausnüchtern als das letzte Rezept, also versuch es.«
    »Warum machst du dir überhaupt diese Mühe?«, fragte Bernardo mit schwerer Zunge. »Lass mich doch einfach hier liegen und sterben.« Er blickte auf und sah mich in der Tür stehen. »Ah, da ist unser Dichtergeselle.« Er rülpste.
    Caterina drehte sich zu mir um. »Marco, schön dass du wieder da bist.«
    Mein Herz raste, und mein Kopf war gähnend leer, weit und breit gab es keinen einzigen Satz, der sich für eine Konversation geeignet hätte. Als mir endlich doch einer einfiel, war er an Dämlichkeit nicht zu überbieten.
    »Heute ist sehr schönes Wetter.«
    »Ja, dem Himmel sei Dank.« Sie lächelte, und wieder verschlug mir ihre Schönheit den Atem. »An Regentagen kommen kaum Zuschauer. Wir haben Glück, dass es heute warm und sonnig ist.«
    An Bernardo gewandt, fügte sie hinzu: »Trink schon, du Held. Ich will dich heute Abend kämpfen sehen.«
    »Das wirst du«, nuschelte Bernardo. »Vor allem, wenn dieser Kerl auftaucht. Ich werde ihn töten und zum Duell auffordern.« Er dachte kurz nach und rülpste erneut. »Äh, umgekehrt.«
    Cipriano und ich schleppten die letzte Kiste nach unten und

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