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Der Koenig der Schmuggler

Der Koenig der Schmuggler

Titel: Der Koenig der Schmuggler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.C. Crispin
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durchzulassen, und Guri schwang sich behende auf Jiliacs Schwebesänfte. Durga hörte das Geräusch trappelnder Füße und sah Wächter auf sie zueilen, aber Jabba hielt sie mit erhobener Hand auf. »Ich hatte euch schon vorhin weggeschickt!« rief er. »Und jetzt verschwindet.«
    Die Wächter gehorchten dienstbeflissen.
    Jabba sah Guri an. »Ich möchte sie nicht verlieren. Sie sind gegen die meisten Eindringlinge eine wirksame Verteidigung.«
    Guri nickte und setzte die Schwebesänfte in Bewegung. Durga glotzte Jabba böse an, doch er hatte auch seine letzten Kraftreserven eingebüßt. Zu erschöpft, seinen Triumph auszukosten, konnte er sich nur noch in die Polster der Sänfte sinken lassen.
    Jabba näherte sich langsam dem gewaltigen Leichnam seiner Tante. Er konnte kaum glauben, daß sie wirklich tot war, und er wußte, er würde sie vermissen. Aber, wie er bereits zu Han Solo gesagt hatte, das hier war geschäftlich. Zum Wohl der Desilijic ebenso wie zu seinem eigenen…
    Der Anblick des zerstörten, formlosen Schädels genügte, um ihm den Magen umzustülpen. Jabba wußte, daß er eine Zeitlang keinen Hunger verspüren würde. Er dachte einen Moment nach, fragte sich, was er jetzt, da er der unumstrittene Herrscher der Desilijic war, als erstes unternehmen sollte. Er würde vermutlich aufgerufen werden, vor dem Großen Rat der Hutts zu erscheinen, aber wenn die Ratsmitglieder erst einmal hörten, daß es sich um eine Herausforderung unter Clanführern nach dem Alten Gesetz gehandelt hatte, würden sie nicht mehr viel einwenden können. Und Jabba würde ihnen, sofern man ihn danach fragte, mitteilen, daß Jiliac für Aruks Gifttod verantwortlich war…
    Plötzlich, ohne Vorwarnung, bewegte sich Jiliac.
    Jabba schoß entsetzt in die Höhe. Ungläubig. Sie kehrt ins Leben zurück! Sie wird zornig sein! Nein! Der Schock ließ seine Herzen wie wild schlagen. Was ging hier vor? Es gab keinen Zweifel, seine Tante war tot, absolut keinen Zweifel.
    Die mächtige Leiche bewegte sich erneut, und dann glitt Jiliacs Baby aus dem Beutel in ihrem Bauch. Jabba entspannte sich. Ich hätte es wissen müssen, dachte er, peinlich berührt von seiner momentanen abergläubischen Furcht.
    Das larvenartige kleine Geschöpf sauste los, wedelte mit den Stummelärmchen und gluckste ohne Verstand. Jabba sah das Wesen böswillig an. Er wußte, er würde auf jeden Fall als Führer der Desilijic bestätigt werden, aber warum sollte er irgendwelche losen Enden zurücklassen? Langsam und entschlossen glitt er auf den hilflosen Nachkommen seiner Tante zu…
     
    Am Tag nach seinem Sieg über Jiliac war der Besadii-Führer so steif und geschunden, daß er sich kaum zu bewegen vermochte. Gleichwohl gelang es ihm, die Qualen zu verbergen, als Teroenza ihn kontaktierte und ihm berichtete, daß Kibbicks Leiche Durgas Anordnungen gemäß nach Hause überführt worden sei.
    »Euer Exzellenz«, fuhr der Hohepriester fort, »ich brauche weitere Wächter, daher habe ich mir die Freiheit genommen, auf eigene Kosten einige einzustellen. Ich hoffe, die Besadii werden mich dafür entschädigen, doch ich benötige dringend zusätzlichen Schutz. Wir können diese ständigen Rebellenüberfälle nicht länger hinnehmen.«
    »Ich verstehe«, entgegnete Durga. »Ich werde mich darum kümmern, weitere Wächter zu beschaffen.«
    »Danke, Euer Exzellenz.«
    Nachdem er die Verbindung unterbrochen hatte, wandte sich Durga Guri zu, die sich soeben von ihm verabschieden wollte. »Er bereitet sich auf den entscheidenden Schritt vor«, sagte Durga. »Er stellt sich darauf ein, den Bruch mit den Besadii zu wagen.«
    Guri nickte. »Ich denke, daß Sie damit recht haben, Lord Durga.«
    »Da die ylesianischen Verbände sich Teroenza gegenüber loyal verhalten werden«, fuhr Durga fort, »bedarf ich dringend einer Möglichkeit, die Hohepriester bei der Stange zu halten, bis ich ihn ersetzen kann. Daher habe ich eine Bitte an Ihren Master, Prinz Xizor.«
    »Ja, Lord Durga?«
    »Ich möchte, daß Sie ihm meine Bitte um Gewährung militärischen Beistands überbringen. Wenn er Truppen nach Ylesia entsendet, würde das den Wechsel vereinfachen – und mir ermöglichen, Teroenza loszuwerden und gleichzeitig die Sakredoten und Pilger bei guter Laune zu halten. Ich weiß, daß der Prinz über umfangreiche Mittel verfügt und mehrere Söldnerkommandos befehligt. Mit einer schlagkräftigen modernen Streitmacht auf dem Planeten würden Teroenzas Wachen es ganz sicher nicht wagen, eine

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