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Der Koenig der Schmuggler

Der Koenig der Schmuggler

Titel: Der Koenig der Schmuggler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.C. Crispin
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als ein Schmierfleck auf dem Boden.
    Sie rammten einander jetzt zum x-ten Male, ihre Breitseiten stießen mit solche Wucht zusammen, das Durga laut aufschrie. Er hatte an jedem Quadratzentimeter seines Körpers Blutergüsse, fühlte sich wie ein Fetzen Teig, der plattgeklopft und umgewälzt wurde, um Fladenbrot daraus zu backen.
    Der lange Kampf hatte sie quer durch den gesamten riesigen Raum getrieben, wie die zerschellten Möbel und die Risse im Mauerwerk bezeugten. Durga kam mit einem Mal zu Bewußtsein, daß sie sich Jiliacs Sänfte näherten. Auch seine Gegnerin mußte dies bemerkt haben, denn sie löste sich plötzlich von ihm, schwenkte um und glitt, so schnell sie konnte, keuchend und nach Luft schnappend auf die Schwebesänfte zu.
    Durga war direkt hinter ihr und setzte zum Überholen an. Es war nicht zu übersehen, daß Jiliac die Sänfte besteigen und das Gefährt dann als Rammbock gegen ihn einsetzen wollte. Wenn es ihr gelänge, die Sänfte zu entern, wäre er am Ende!
    Er schloß zu Jiliac auf und wollte sich auf die Armaturen stürzen, doch er konnte nur hilflos nach Luft schnappen und in Deckung gehen, als die Führerin der Desilijic auf sein Gesicht zielte und dabei mit dem Schwanz unter die Sänfte geriet.
    Durga reagierte ohne Nachdenken. Er rollte sich auf die Brust, stützte sich auf die Hände und stieß den Schwanz steil nach oben über den Kopf hinaus. Er nahm sorgfältig Maß, richtete die Schwanzspitze auf ihrem Weg abwärts genau aus, schmetterte sie auf den ›Energie‹-Schalter der Sänfte und drückte ihn herunter.
    Die Repulsorsänfte fiel wie ein Stein geradewegs auf Jiliacs Schwanz und nagelte ihn unverrückbar fest. Jiliac kreischte vor Schmerz und versuchte verzweifelt, ihren Schwanz zu befreien. Als Durga sich zu einer aufrechten Position herumwälzte, erkannte er sofort, daß ihr dies nicht gelingen würde. Er wich kriechend zurück, ging in Stellung und ließ mit aller Kraft seinen Schwanz auf Jiliacs Kopf herabsausen. Die Desilijic-Führerin schrie gellend. Durga schlug ihr noch einmal auf den Kopf. Und noch einmal…
    Es bedurfte fünf wuchtiger Hiebe, bis Jiliac in Bewußtlosigkeit versank. Stirb! dachte Durga und drosch auf nasses Fleisch ein. »Stirb!« schrie er. »STIRB!«
    Er hätte nicht sagen können, wann sie tatsächlich starb. Irgendwann bemerkte er bloß, daß er gedankenlos auf etwas einschlug, das nur mehr eine blutige Ruine aus Fleisch und Hirnmasse war. Jiliacs Augen waren zerschmetterte, leere Höhlen, und die schleimige Zunge hing ihr schlaff aus dem Maul.
    Durga zwang sich, innezuhalten und sich umzuschauen. Am Eingang des Saals sah er Guri neben Jabba stehen. Xizors Adjutantin hatte die Wachen – und Jabba – irgendwie davon abgehalten, den Kampfplatz zu betreten. Was auch immer diese junge Frau sein mochte, sie war auf jeden Fall mehr, als sie schien, befand Durga mit vor Erschöpfung dumpfem Verstand.
    Es gelang Durga, sich auf die Sänfte zu wuchten – er bewegte sich dabei, als wäre er neunhundert Jahre alt – und das Vehikel zu aktivieren. Er war zu müde, um auch nur den Weg quer durch den Saal aus eigener Kraft zurückzulegen. Er verfügte kaum über ausreichend Energie und das mentale Rüstzeug, die Sänfte zu manövrieren.
    Er schwebte durch dem Empfangsraum und ließ die tote Jiliac blutverschmiert zurück. Als Durga das Eingangsportal erreichte, hielt er an, um sich Jabba zu stellen. Der Besadii dachte, daß er Jabba an einem guten Tag ebenbürtig sein mochte. Im Augenblick indes war daran nicht zu denken.
    Guri trat zu einer angedeuteten respektvollen Verbeugung vor. »Ich beglückwünsche Euch zum erfolgreichen Ausgang Eurer Herausforderung, Euer Exzellenz.«
    Durga wandte sich der Frau zu und betrachtete sie. »Guri, Sie sind Prinz Xizors Attentäterin, richtig?«
    »Ich diene dem Prinzen in jeder gewünschten Hinsicht«, antwortete sie leidenschaftslos.
    »Könnten Sie einen Hutt töten?« wollte Durga wissen.
    »Höchstwahrscheinlich«, gab sie zurück.
    »Dann… töten Sie Jabba!«
    Guri schüttelte kaum merklich den Kopf. »Nein, Euer Exzellenz. Mein Befehl lautete, Euch bei der Verwirklichung Eurer Rache an Jiliac behilflich zu sein. Das ist vollbracht. Wir werden jetzt gehen.«
    Durga machte eine vage Bewegung in Richtung Jabba, doch Xizors Adjutantin stellte sich zwischen die beiden. Ihre unausgesprochene Botschaft war nicht zu mißdeuten. »Wir werden jetzt gehen«, sagte sie noch einmal.
    Jabba wich zur Seite aus, um sie

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