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Der Koenig der Schmuggler

Der Koenig der Schmuggler

Titel: Der Koenig der Schmuggler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.C. Crispin
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stotterte und atmete dann erst einmal tief durch. »Es tut mir leid«, begann sie neu, »daß ich dich erschreckt habe. Ich hätte wohl etwas sagen sollen, aber ich konnte keinen klaren Gedanken fassen. Es schien irgendwie nichts zu geben, daß ich hätte sagen können.«
    »Du bist hier, weil du mich gesucht hast?« fragte Han.
    »Ja. Als ich letzten Monat deinen Freund traf, erzählte er mir, dies hier sei eine deiner Stammkneipen. Ich… ich hab’ es darauf ankommen lassen, ob du heute abend hier bist.«
    »Hast du geschäftlich auf Nar Shaddaa zu tun?«
    »Ja. Ich wohne über dem ›Schmugglers Ruh’‹.« Sie lächelte ironisch. »Dort ist es sogar noch schäbiger als in der Absteige, in der wir in jener Nacht auf Coruscant gewohnt haben.«
    Hans umnebeltes Gehirn begann allmählich wieder zu arbeiten, und jetzt baute sich Wut auf. Er erinnerte sich an das klägliche kleine Hotel auf Coruscant, in dem sie ihre letzte gemeinsame Nacht verbracht hatten. Er erinnerte sich daran, eingeschlafen zu sein… und er erinnerte sich daran, wie er allein und verlassen wieder aufgewacht war.
    Plötzlich ließ er eine Hand vorschießen und umschloß mit festem Griff ihr Handgelenk. Er fühlte, wie der Schock dieser Berührung durch seinen Körper fuhr. Ihre schlanken Knochen fühlten sich so zerbrechlich an in seiner Faust… als könnte er sie einfach so entzweibrechen. Er war beinahe wütend genug, es wirklich zu versuchen. »Wieso?« wollte er wissen. »Wieso, Bria? Glaubst du, du könntest zehn Jahre danach so einfach wieder vor mir auftauchen? Du hast vielleicht Nerven!«
    Sie blickte ihn aus schmaler werdenden Augen an. »Han, laß mich los!«
    »Nein«, preßte er hervor. »Diesmal laß ich dich nicht ohne eine Antwort davonkommen!«
    Han bekam nicht mal richtig mit, was es war – irgendein Nahkampftrick ohne Waffen –, aber er spürte ein Zerren, einen Stich in den Nerven, und im nächsten Moment war ihre Hand frei und seine eigene pochte schmerzhaft. Er schaute darauf hinab und spürte, wie sich seine Augen weiteten, dann hob er den Blick wieder zu ihr. »Du hast dich verändert«, sagte er. »Du hast dich wirklich verändert.« Er war sich nicht sicher, ob es ein Kompliment war oder eine Anklage.
    »Ich mußte mich verändern – oder sterben«, gab sie tonlos zurück. »Und mach dir keine Sorgen, ich werde nicht einfach aufspringen und davonlaufen. Ich muß dringend mit dir reden, und genau das werde ich tun. Vorausgesetzt, du hörst mir zu.«
    Er nickte widerwillig. »Also schön, ich höre zu.«
    »Laß mich dir als erstes sagen, daß mir die Art und Weise, wie ich dich verlassen habe, sehr leid tut. Eine Menge Dinge in meinem Leben tun mir leid, aber das bedaure ich am meisten«, erklärte sie. »Aber ich mußte es tun. Andernfalls hättest du die Akademie niemals geschafft.«
    »Na, das hat mir wirklich gewaltig was gebracht«, stieß Han bitter hervor. »Ich wurde, weniger als ein Jahr nachdem ich den Dienst angetreten hatte, wieder entlassen. Entlassen und auf die schwarze Liste gesetzt.«
    »Weil du einen Wookiee-Sklaven gerettet hast«, warf sie ein und schenkte ihm ein Lächeln – ein Lächeln, daß sein Herz hüpfen ließ. »Ich war so stolz auf dich, als ich davon erfuhr, Han.«
    Han hätte ihr Lächeln gern erwidert, aber der Zorn behielt die Oberhand, und er hörte sich sagen: »Ich will nicht, daß du stolz auf mich bist. Ich schulde dir gar nichts, Schwester. Ich habe das ganz allein getan.«
    Er konnte sehen, daß sein Spott sie verletzte. Auf ihren Wangen erschienen rote Flecken, ihre Augen blitzten, und einen Augenblick lang sah es fast so aus, als würde sie gegen Tränen ankämpfen. Dann hatte sie ihr Gesicht wieder unter Kontrolle. Regungslos und wie gemeißelt. »Das weiß ich«, sagte sie ruhig. »Aber ich war trotzdem stolz.«
    »Wie ich höre, hast du selbst auch eine Menge für Wookiees übrig«, bemerkte Han mit scharfer Stimme. »Zumindest haben Katarra und Ralrra mir das erzählt.«
    »Du bist dort gewesen? Auf Kashyyyk?« Sie lächelte. »Ich habe geholfen, die dortige Widerstandszelle aufzubauen.«
    »Ja, ich habe gehört, daß du so eine Art Offizier im corellianischen Widerstand bist«, sagte Han.
    »Ich bin Commander« bestätigte sie leise.
    Han warf ihr einen schrägen Blick zu. »Na, das ist allerdings echt beeindruckend, wie? Für ein ängstliches kleines Mädchen, daß noch nie einen Blaster abgefeuert hatte, hast du es wirklich weit gebracht, Bria.«
    »Ich tat

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