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Der Koenig der Schmuggler

Der Koenig der Schmuggler

Titel: Der Koenig der Schmuggler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.C. Crispin
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Kätzchen und außergewöhnlich niedlich. Bria und Han verbrachten einige Stunden mit ihnen beim Spiel in den wunderschönen togorianischen Gärten.
    Am Abend wurden den beiden Menschen die besten Speisen und Getränke Togorias vorgesetzt. Togorianische Geschichtenerzähler ergötzten sie mit Erzählungen ihrer eigenen, nunmehr zehn Jahre zurückliegenden Abenteuer, die sie im Zug ihrer Flucht von Ylesia erlebt hatten. Han erkannte sich selbst kaum wieder. Die Darstellung war im Lauf der Jahre allem Anschein nach beträchtlich ›ausgeschmückt‹ worden, bis er schließlich als eine derart heroische Gestalt in Erscheinung trat, daß es nahezu lächerlich anmutete.
    Han war vorsichtig mit den starken togorianischen Spirituosen und bemerkte, daß Bria nur Wasser trank.
    »Ich kann nicht trinken«, erklärte sie, als er sie fragte. »Ich habe Angst, es zu sehr mögen zu können. Ich muß aufpassen… wenn man einmal süchtig war, kann man es leicht wieder werden – auch nach anderen Dingen.«
    Han bewunderte ihre Selbstbeherrschung und sagte es ihr auch.
    Nachdem das Fest vorüber war, führten Muuurgh und Mrrov die Besucher zu ihrem besten Gästezimmer und wünschten ihnen eine gute Nacht.
    Han und Bria standen an entgegengesetzten Enden des Wohnzimmers und betrachteten einander einen langen unbehaglichen Augenblick schweigend. Han warf einen Blick auf die Tür, die in das einzige Schlafzimmer führte.
    »Äh… ich vermute, Muuurgh und Mrrov glauben immer noch, daß wir zusammen sind«, sagte er.
    »Vermutlich«, pflichtete sie ihm bei, unfähig, ihm in die Augen zu schauen.
    »Tja, ich schätze, mir bleibt dann wohl die Pritsche hier draußen«, stellte Han fest.
    »He«, protestierte Bria. »Ich bin Soldat. Ich habe schon in Schlammlöchern geschlafen, ohne Decke. Es ist nicht nötig, mich wie eine feine Dame zu behandeln, Han.« Sie lächelte und brachte einen Dezicred zum Vorschein. »Ich sage dir was… wir werfen eine Münze, wer das Bett bekommt.«
    Han grinste sie an, schenkte ihr sein charmantestes Lächeln. »Okay, Baby. Soll mir recht sein.«
    Bria sah ihn an, und ihre Blicke trafen sich. »Oh, mein lieber…« Sie hörte sich an, als wäre sie soeben vier oder fünf Klicks gerannt.
    Han fühlte sich selbst ein wenig kurzatmig. »Oh, mein lieber… was?« sagte er und trat einen Schritt auf sie zu.
    Bria lächelte unsicher. »Die Galaxis war die längste Zeit ein sicherer Ort für menschliche Frauen«, meinte sie. »Du hast wohl mittlerweile herausgefunden, was du mit diesem schiefen Grinsen anrichten kannst, wie?«
    Han hatte tatsächlich eine gewisse Vorstellung davon gewonnen… und das gleiche galt für eine Reihe von Frauen, die er allesamt beim Namen hätte nennen können. Er machte zwei weitere bedachtsame Schritte in ihre Richtung und lachte ehrlich amüsiert. »He«, sagte er, »das bringt zuweilen mehr als mein Blaster.«
    Bria war dermaßen angespannt, daß sie sich fragte, ob sie wohl Reißaus nehmen würde, doch sie rührte sich nicht vom Fleck, als er noch einen Schritt näher kam. Als Han nach unten blickte, sah er, daß ihre Hand zitterte.
    »Willst du wirklich die Münze werfen?« erkundigte er sich sanft.
    Sie nickte und atmete tief durch. Ihre Hand beruhigte sich ein wenig. »Klar, darauf kannst du dich verlassen.«
    »Und du bist sicher, das ist keine getürkte Münze?« fragte er und machte noch einen Schritt vorwärts.
    »He!« protestierte sie. »Das ist ein echter Dezicred!« Sie spielte die Beleidigte und hielt ihm die kleine Scheibe unter die Nase, drehte sie zwischen den Fingern, um ihm zu beweisen, daß es sich um eine echte Münze handelte. Die Vorderseite zeigte das Konterfei des Imperators, und auf der Rückseite war das Symbol des Imperiums eingraviert.
    Han kam noch einen Schritt näher. Er hätte jetzt die Hand ausstrecken und ihre Schulter berühren können. »Also gut… ich entscheide mich… für Kopf«, sagte er leise.
    Bria schluckte und warf die Münze, verfehlte sie jedoch, weil sie wieder zu zittern begonnen hatte. Er fing die Münze auf und hielt sie in der Faust, ohne nachzusehen. »Kopf, und wir teilen uns das Bett…«, sagte er leise. »Zahl… wir teilen uns den Fußboden.«
    »Aber… wir waren uns doch einig…«, stotterte sie. Sie zitterte jetzt am ganzen Leib. »Bloß… geschäftlich…«
    Han warf die Münze über die Schulter und zog Bria stürmisch in seine Arme. Er küßte sie mit der aufgestauten Leidenschaft der vergangenen Tage… und all der

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