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Der Koenig der Schmuggler

Der Koenig der Schmuggler

Titel: Der Koenig der Schmuggler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.C. Crispin
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Verlust der Kontrolle riskierte und ins Trudeln geriet. Han bewunderte ihre Geschicklichkeit in der Handhabung des Raumanzugs.
    »Fertig, Han«, meldete der Junge und murmelte irgend etwas Unverständliches. Ein Stoßgebet? Han war viel zu beschäftigt, ihn danach zu fragen.
    Er schaltete das Schiffskom ein. »Chewie, hältst du dich mit dem Mediset bereit?«
    Chewie knurrte bejahend.
    Han behielt Sallas Anzeige im Auge, blickte zwischendurch immer wieder auf und sah aus der Sichtluke, als plötzlich… »Ich habe sie! Sichtkontakt! Jarik, du schießt den Magnetgreifer erst auf meinen Befehl ab…«
    Han zählte in Gedanken die Sekunden. Drei… zwei… eins…
    »Und los!«
    Eine weitere endlose Sekunde…
    »Hab’ sie! Aktiviere die Winde!«
    »Chewie, kannst du sie hören?«
    Chewbacca brüllte. Nein, er konnte sie nicht hören, aber wenn er sie hörte, würde er es Han im selben Augenblick wissen lassen.
    »Jarik? Jarik, ist sie okay?«
    »Sie bewegt ihre Hand, Han!« Dann rief der Junge: »Alles klar, Han, sie ist drin! Ich schließe jetzt die Luftschleuse!«
    In der nächsten Sekunde drang Chewbaccas Gebrüll aus dem Interkom. »Genau!« entgegnete Han. »Wir verschwinden von hier!«
    Han änderte den Kurs und beschleunigte das Schiff, um den Gravitationsschacht des Neutronensterns hinter sich zu lassen. Er überprüfte die schematischen Darstellungen und sah, daß die ›Rimrunner‹ soeben den Plasmajet durchquerte und ihre spiralförmig nach unten führende Umlaufbahn fortsetzte. Das war knapp!
    »Wie geht es ihr?« erkundigte sich Han über Kom. »Redet mit mir, Leute!«
    Im nächsten Moment hörte er, heiser aber unverkennbar, Sallas Stimme: »Ich bin in Ordnung, Han. Bloß eine Schnittwunde am Kopf. Chewie flickt mich schon wieder zusammen.«
    »Jarik, komm hier rauf und übernimm die Kontrollen«, sagte Han. »Ich will nach Salla sehen. Chewie, denk daran, sie auf Strahlenschäden zu untersuchen…«
    Ein erbostes Heulen folgte auf dem Fuß.
    »Ist ja gut!«
    »Han«, meldete sich Jarik zu Wort, »sie kommt rauf. Bleibe, wo du bist.« Eine Minute später gesellten sich alle zu Han in die Kanzel.
    Der Corellianer glitt aus dem Pilotensitz, und Chewie und Jarik nahmen die Plätze des Piloten und Kopiloten ein. Salla sackte mißmutig auf den Passagiersitz. Sie trug einen Verband um die Stirn, der von den widerborstigen Zotteln ihrer schwarzen Haare halb verdeckt war. Han beugte sich besorgt über sie. »He… Süße…«
    Sie wich vor ihm zurück, und eine Sekunde lang glaubte er, sie würde ihm einen Schwinger verpassen. Ihre Augen funkelten vor lauter Wut auf das Universum im allgemeinen. Han verstand den Hinweis und zog sich zurück. »Han… diese Anzeige…« Sie deutete darauf. »Ist das die ›Rimrunner‹?«
    Han drehte sich um, betrachtete zuerst die Graphik und sah dann aus dem Sichtfenster. Die ›Rimrunner‹ befand sich noch immer in dem Plasmajet und war nur noch als orangefarbenes Glühen zu erkennen. »Ja«, nickte er. »Das Schiff wird immer schneller…«
    In der Kanzel herrschte Schweigen, während die vier Passagiere die blinkende Anzeige verfolgten, die Sallas ganzen Stolz und einzige Freude verkörperte. Das Raumschiff raste durch die letzten Ausläufer des Jets, sank immer schneller und schneller und hielt unweigerlich auf die Akkretionsscheibe zu, als die Anziehungskraft des Neutronensterns den Frachter in eine immer engere Umlaufbahn zog.
    Wenige Minuten später loderte am Rand der Akkretionsscheibe eine Sekunde lang ein winziger Blitz auf.
    Salla sprang auf. »Tja, das war’s«, kommentierte sie tonlos. »Wenn die Herrschaften mich entschuldigen wollen. Ich brauche dringend eine Erfrischung.«
    Han trat zur Seite, als Salla sich ins Innere der ›Falcon‹ zurückzog. Er dachte daran, wie er sich fühlen würde, wenn sein Schiff gerade draufgegangen wäre, und konnte ihren aufgestauten Zorn nachempfinden, den sie kaum zu unterdrücken vermochte. Kurz darauf hörte er aus der kleinen Schiffslounge gedämpfte Schläge und Schreie. Han warf seinen Freunden einen Blick zu. »Ich schaue mal nach.«
    Als er die Lounge betrat, sah er Salla mit den Fäusten auf die Spundwände der ›Falcon‹ einschlagen und über einen frischen Bluterguß fluchen.
    »Salla…«, begann er.
    Sie wirbelte zu ihm herum, ihre Bersteinaugen blitzten. »Han, wieso hast du mich nicht einfach sterben lassen?«
    Eine Sekunde lang dachte er, sie würde ihn schlagen, und wollte sich ducken. Doch sie riß sich mit

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