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Der Koenig der Schmuggler

Der Koenig der Schmuggler

Titel: Der Koenig der Schmuggler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.C. Crispin
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uns zum Zugangsschacht der Turbolaser durchschlagen können.«
    »Führer Rote Hand! Hier Staffel Zwei! Wir haben vor den Maschinen auf Deck vier ein Loch in die Hülle gesprengt und eine tragbare Luftschleuse eingesetzt. Meine Leute gehen jetzt rein…«
    »Führer Rote Hand, die Panzerplatten in dieser Sektion an Steuerbord machen uns Ärger… Bleiben Sie dran…« Und eine Minute später: »Führer Rote Hand, wir sind durch!«
    Bria beobachte, wie die Einheiten sich weiter durch das Raumschiff bewegten, und wägte ab, wann sie die zweite Welle in den Kampf werfen sollte. Die beiden Staffeln, die durch die Luftschleuse bis ins Schiffsinnere vorgedrungen waren, stießen, während sie sich den Weg zu den Turbolifts freikämpften, auf den erbitterten Widerstand der Sklaventreiber. Es war verständlich, daß die Sklavenhalter bis zum letzten Mann kämpfen würden. Der Roten Hand eilte ihr Ruf weit voraus, und die Besatzung der ›Joch‹ hatte das Zeichen der bluttriefenden Hand, das die Bugpartien der angreifenden Raumer zierte, ohne Zweifel sofort erkannt.
    Bria stand auf und wandte sich an den Captain ihres Flaggschiffs. »Tedris, Sie übernehmen den Befehl über das Geschwader, bis ich von dem Einsatz mit der zweiten Welle zurückgekehrt bin. Seien Sie darauf gefaßt, mir Verstärkung zu schicken, wenn ich Sie kontaktiere, aber keinesfalls vorher. Sind die Patrouillen-Y-Flügler draußen auf ihren Positionen?«
    »Jawohl, Commander. Wir haben mindestens fünfzehn Minuten Vorwarnzeit, falls irgendwer beschließt, unsere Party zu sprengen. Selbstverständlich gilt das nur für den Fall, daß die Sklaventreiber einen Notruf absetzen konnten, bevor wir ihren Funkverkehr gestört haben.«
    »Gute Arbeit, Captain.«
    Bjalin nickte, salutierte jedoch nicht. Die Disziplin an Bord der Rebellenschiffe war weit weniger streng als in der Imperialen Flotte. Bria hatte zwei Wochen gebraucht, um ihm die Angewohnheit auszutreiben, bei jedem hingeworfenen »Sir!« zackig zu salutieren. »Viel Glück, Commander«, sagte er nur.
    »Danke, das kann ich gebrauchen. Meine Leute haben die Sklavenhalter aus dem vorderen Frachtraum geworfen, aber sie hatten Zeit genug, eine stabile Verteidigung aufzubauen. Ich wette, sie haben sich auf der Brücke und in den Zugangskorridoren verschanzt und arbeiten an der Elektronik. Ich schätze, ich werde ein wenig… improvisieren müssen.«
    Bjalin lächelte. »Darin sind Sie besonders gut, Commander.«
    Zehn Minuten später hatte Brias Shuttle bereits an der tragbaren Luftschleuse festgemacht und ihre Truppe trabte mit schußbereiten Blastergewehren hinter ihr den Hauptgang von Deck drei hinunter. In dem unheimlichen matten Licht, das die Notbeleuchtung spendete, schien die ›Joch‹ völlig verwaist. Doch Bria wußte, das dieser Eindruck täuschte. Von ferne, leise, hörte sie das Jammern eines Sklaven. Wahrscheinlich hatte man sie in den gesicherten Frachtraum auf Deck vier getrieben und dort eingesperrt.
    Die Rebellenführerin hoffte inständig, daß keiner der Sklaventreiber auf die glänzende Idee verfallen war, die Leibeigenen in dem Versuch, die eindringenden Soldaten aufzuhalten, in das Feuer aus den Blastern der Rebellen zu treiben, während ihre Peiniger sich absetzten. Das war schon einmal geschehen, und Bria wurde deshalb noch immer von Alpträumen heimgesucht… die bleichen, entsetzten Gesichter der unbewaffneten Sklaven, die unter den Blasterblitzen erzitternde Luft, die Schreie, die zusammengekrümmten Gestalten, der Geruch verbrannten Fleisches…
    Bria drängte ihre Staffeln weiter, in Richtung der Kabine des Masters im Bug des Raumschiffs, die direkt unterhalb der Brücke lag und der Schlüssel zu ihrem Plan war. Sie aktivierte ihr Komlink. »Prisenkommando… wie läuft es?«
    »Die Schäden am Rumpf scheinen nur minimal zu sein, Commander. Unsere Y-Flügler haben gut gezielt. Unsere Leute sind schon bei den Reparaturen.«
    »Was ist mit den elektronischen Systemen und Computern?«
    »Das ist schon schwieriger. Wir können die Systeme erst hochfahren, wenn Sie die Brücke eingenommen haben. Wir wollen denen schließlich keine der Schiffskontrollen überlassen.«
    »Die werden da oben wahrscheinlich selbst einen Neustart versuchen. Können Sie das verhindern?«
    »Ich denke schon, Commander.«
    »Gut. Dann konzentrieren Sie sich auf die Überprüfung der Systeme und des Antriebs. Warten Sie auf mein Zeichen zum Neustart!«
    »Verstanden, Commander.«
    Bria und die Einheiten in

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