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Der Koenig der Schmuggler

Der Koenig der Schmuggler

Titel: Der Koenig der Schmuggler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.C. Crispin
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nachdem sie ihr Lied begonnen hatte, waren alle männlichen Humanoiden wie Wachs in ihren Händen.
    Sie sang mit großer Leidenschaft von verlorener Liebe, von zartfühlender Traurigkeit, von verschwommenen Erinnerungen, die mit der Zeit ganz vergingen… Lando war vollkommen fasziniert. Als sie ihre Gesangsnummer beendete, klatschte er ebenso laut wie der Rest des Publikums. Sie lächelte, errötete und gestattete es Umjing Baab, sie zu ihrem Tisch zu begleiten. Baab verneigte sich darauf tief vor ihr und kehrte dann zu seinen Rughja-Bandmitgliedern zurück.
    Während das Swingtrio zu einer eingängigen Melodie ansetzte, sprang Lando ohne zu zögern auf und ging zu der Sängerin, wobei er um ein Haar einen reichen alderaanischen Bankier angerempelt hätte, den Lando früher am Abend um viele seiner überschüssigen Credits erleichtert hatte.
    Als er Lady Lavvals Tisch erreichte, verbeugte er sich vor ihr und ließ sein bestes und charmantestes Lächeln aufblitzen. »Darf ich bitten?« fragte er und bot ihr seinen Arm.
    Sie zögerte einen langen Augenblick, warf jedem der Männer, die bei ihr saßen, einen Blick zu und zuckte dann andeutungsweise die Achseln. »Danke«, entgegnete sie und stand auf. Lando geleitete sie auf die Tanzfläche.
    Sie blickte um sich und runzelte ein wenig besorgt die Stirn. »Oh, mein Lieber, ich fürchte, ich beherrsche diesen Tanz überhaupt nicht.«
    Lando war überrascht. Der Margengai-Schieber war bereits seit mindestens fünf Jahren populär. »Es ist ganz einfach«, antwortete er, legte ihr eine Hand auf die Schulter und verschränkte die Finger der anderen Hand mit ihren. »Ich zeige es Ihnen.«
    Anfangs ließ sie ein paar Schritte aus und trat ihm mit den Absätzen ihrer Abendschuhe auf die Zehen, doch nach ein paar Minuten und dank Landos erfahrener Anleitung kapierte sie es allmählich. Sie besaß einen guten Sinn für die zeitliche Abstimmung, und auch ihre Reflexe funktionierten einwandfrei. Nachdem sie die verzwickte Schrittfolge einmal gelernt hatte, machte ihr das Tanzen, wie Lando deutlich erkennen konnte, großen Spaß. Sie war beinahe ebenso groß wie er, und während sie sich über die Tanzfläche bewegten, flogen ihnen immer mehr bewundernde Blicke von den Zuschauern an den Tischen zu.
    »Gut, Sie haben es raus«, sagte Lando. »Sie sind ein Naturtalent.«
    »Ich habe seit Jahren nicht getanzt«, gab sie ein bißchen atemlos zu, als die Band ein schnelles Stück anstimmte. Lando drehte sie mit Schwung in einen Boxnov-Three-Step. Sie war ein bißchen aus der Übung, aber es war nicht zu übersehen, daß sie diesen älteren Tanz schon mal getanzt hatte.
    »Sie machen das großartig«, ermutigte er sie. »Ich bin der glücklichste Mann auf diesem Schiff, da ich eine Partnerin wie Sie gefunden habe.« Sie schenkte ihm ein strahlendes Lächeln; die Bewegung des Tanzes und das Kompliment färbten ihre Wangen rot. »Schmeichler.«
    Lando setzte eine scheinbar beleidigte Miene auf. »Ich? Ich habe ein Wahrheitsgelübde abgelegt, Lady Bria… was für ein schöner Name. Sie sind Corellianerin, nicht wahr?«
    »Ja«, sagte sie und versteifte sich ein wenig in seinen Armen. Ihr Blick wurde mit einem Mal wachsam. »Wieso?«
    »Ich habe nur gerade gedacht, daß ich diesen Namen zuvor erst einmal gehört habe. Ist er auf Ihrer Heimatwelt weit verbreitet?«
    »Nein«, erwiderte sie. »Mein Vater hat ihn aus den Anfangssilben der Namen meiner Großmütter zusammengesetzt: Brusela und Iapahgena. Er wollte mir nicht alle beide aufladen, sie aber dennoch beide ehren.«
    »Clever«, meinte Lando. »Offenbar ein Mann von großem diplomatischen Feingefühl und Takt.«
    Sie lachte ein wenig, doch ihre Fröhlichkeit hatte einen traurigen Unterton. »So ist mein Vater«, pflichtete sie ihm bei. »Lando, ich bin überrascht, daß Sie sagen, Sie hätten bereits eine andere Bria kennengelernt. Ich dachte immer, ich wäre ein Einzelstück.«
    »Wahrscheinlich sind Sie das auch«, entgegnete Lando. »Die andere Bria, die ich kannte, war ein Raumschiff. Mein Freund Han nannte seinen SoroSuub Starmite, den er von mir gemietet hatte, Bria.«
    Sie verpaßte einen Schritt, erholte sich jedoch rasch. »Han?« wiederholte sie. »Ich kannte mal einen Corellianer mit Namen Han. Ist Ihr Freund Corellianer?«
    Lando nickte und wirbelte sie schwungvoll herum. Als sie wieder in seinen Armen gelandet war, fuhr er fort: »Han Solo und ich kennen uns schon ewig. Sagen Sie mir nicht, daß Sie ihn kennen!«
    Sie

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