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Der Kollapsar

Der Kollapsar

Titel: Der Kollapsar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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ist zwar während des Aufbaus kugelförmig, nimmt aber beim Überschreiten der Lichtgeschwindigkeit Tropfenform an. Die langgezogene Spitze des Tropfens dehnt sich so weit aus, bis es alle feste Materie einschließt, die fest mit dem Feldprojektor verbunden ist - also dem Schiff. Möglich wäre es, aber wenn sich das Feld zusammenzieht, und das sollte es bei der Geschwindigkeit, mit der wir reisen werden, könnten wir das Artefakt verlieren.«
    »Wir haben eine viel größere Chance, die Kontrolle darüber zu behalten, wenn es sich in der vorderen Ausbuchtung des Feldes befindet.« Truzenzuzex gestikulierte mit allen vier Echt- und Fußhänden. »Immer unter der Voraussetzung, daß das Feld genügend Druck ausübt, um es zu bewegen, was keineswegs sicher ist.«
    »Wir könnten das Artefakt auf diesem Wege auch verlieren, Tru.«
    »Das ist richtig, Schiffsbruder«, räumte der Philosoph ein. »Aber weißt du etwas Besseres?«
    »Nein. Nein.« Tse-Mallory mußte zugeben, daß ihnen keine andere Wahl blieb, als es auszuprobieren.
    »Ich bin nicht sicher, ob ich deine Besorgnis verstehe, Bran«, gestand Flinx.
    Truzenzuzex versuchte zu erklären, obwohl RaumZeit-Physik auch nicht sein Fachgebiet war. »Selbst in der vorderen Ausbuchtung der Sonnenmasse ist das Kurita-Kinoshita Feld sehr eng, Flinx. Je höher die Geschwindigkeit, desto flacher und auch steiler die Ausbuchtung. Wenn uns beim Austritt aus dem Kurita-Kinoshita Raum, dem Plusraum, eine Fehlberechnung unterläuft - oder das Feld sich nicht ganz korrekt aufbaut - dann würde der größte Teil oder auch die ganze Masse des Hur'rikku-Artefakts in den normalen Weltraum austreten, während wir noch im Plusraum sind. Das Ergebnis wäre entweder eine teilweise Auflösung des Objekts oder, wenn es zur Grenze in den normalen Raum fällt, sein Verlust. Wir würden weiterhin mit Überlichtgeschwindigkeit reisen, während das Artefakt in einem Winkel zu unserem gegenwärtigen Kurs in den normalen Raum gedrängt würde, bei einer Geschwindigkeit von einigen... nun, jedenfalls wäre das Artefakt verschwunden, ehe wir auch nur unsere Geschwindigkeit reduzieren könnten. Unsere Chancen, es im freien Raum wiederaufzufinden, wären unendlich klein.«
    Flinx wirkte völlig niedergeschlagen. »Vielleicht sollten wir dann besser etwas anderes versuchen.«
    Aber damit war Tse-Mallory nicht einverstanden. »Nein, Flinx. Tru hat recht. Wir müssen versuchen, es mit dem KK-Feld zu schieben.« Sein Blick wanderte zu dem Artefakt hinüber. »Selbst wenn es sich in einem Stasisfeld befinden sollte, kein Stasisfeld kann dem Druck eines KK-Antriebs widerstehen.«
    »Eines haben Sie ausgelassen«, unterbrach September. »Das Wörtchen ›bekannt‹. Kein bekanntes Stasisfeld kann einem KK widerstehen.«
    Flinx lenkte die Teacher vorsichtig um das Objekt herum, bis die große gewölbte Scheibe des Feldprojektors sich in der richtigen Position zu dem im All schwebenden Artefakt befand. Truzenzuzex ließ den Computer alle Positionsberechnungen viermal überprüfen, um ganz sicherzugehen, daß das Feld das Hur'rikku-Objekt aus der angemessenen Entfernung umschließen würde.
    »Hier alles klar«, sagte Tse-Mallory und blickte von seinen Apparaten auf. »Antrieb einschalten, Flinx.«
    Tief im Innern des Schiffes übertrug ein Computer Flinx' Instruktionen an die entsprechenden Geräte. Eine diffuse Sphäre strahlender purpurfarbener Energie begann sich vor dem Projektor der Teacher zu bilden. Niemand im Cockpit des Schiffes konnte sehen, wie das Feld anfing Form und Gestalt anzunehmen. Es war von der vorstehenden Scheibe verborgen. Ebenso das Hur'rikku-Artefakt, aber dafür konnte man die Entstehung des Feldes auf den Instrumenten im Cockpit verfolgen.
    Ganz langsam begann die Teacher Fahrt aufzunehmen und das Cannachanna-System zu verlassen. Sie überflogen die Stelle, wo vorher das Artefakt geschwebt hatte. Da es sich nicht mehr dort befand, durfte man wohl annehmen, daß es nun von dem Gravitationsknoten des KK-Feldes eingehüllt war.
    Auf dem Schiff registrierte man dies mit Erleichterung. »Es muß dort sein«, bestätigte Flinx nach einem Blick auf seine Instrumente. »Wir brauchen ein Vielfaches an Energie, um halb so schnell wie sonst zu beschleunigen. Aber das Schiff kommt mit der Ladung zurecht.«
    Tse-Mallory versank in Gedanken. Er war zufrieden, aber immer noch verwirrt. »Ich dachte, das Stasisfeld würde entweder zusammenbrechen, sobald das Artefakt sich bewegt, oder

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