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Der Kollapsar

Der Kollapsar

Titel: Der Kollapsar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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leichte Ausbuchtung auf seiner rechten Schulter war auffällig. Es schien, als bewegte sich dort etwas unter seinem Cape, aber der Gegenstand, was immer es auch war, war zu gut verborgen, als daß man ihn identifizieren konnte.
    »... und wenn Sie sonst nichts zu sagen haben«, erregte sich die alte Frau, »dann sollten Sie besser...«
    »Entschuldigen Sie«, unterbrach sie eine ruhige Stimme, »aber ich würde sagen, daß fünfunddreißig Credits für dieses Armband ein fairer Preis sind.«
    Mit vor Staunen offenem Mund starrte der Käufer den schlanken jungen Mann verständnislos an und fragte sich, weshalb wohl ein Eingeborener ihm zu Hilfe kommen sollte. Die alte Frau warf dem Ankömmling einen wütenden Blick zu.
    »Ich weiß nicht, wer Sie sind, mein Herr«, begann sie zu poltern, »aber wenn Sie sich nicht um Ihre eigenen Angelegenheiten kümmern, dann...« Sie hielt mitten im Satz inne, und ihr Mund bildete ein großes O.
    »Was tun Sie dann, alte Frau?« fragte der Junge. »Schicken Sie mich dann ohne Abendessen zu Bett?«
    Der verstörte Interessent ahnte, daß die Lage sich zu seinem Vorteil gewandelt hatte, ohne noch recht die Gründe dafür zu kennen. Er reagierte schnell. »Fünfunddreißig Credits ist tatsächlich ein fairer Preis, da hat der Herr recht.«
    »Ja... ich...« Die alte Frau, die selbst etwas benommen wirkte, schien das Angebot kaum zu hören. »Fünfunddreißig also, dann haben wir es hinter uns.«
    »Ganz bestimmt?« Der Fremdweltler, der sich jetzt des Handels sicher war, war offenbar darauf bedacht, sich bei der Verkäuferin beliebt zu machen. Da er ein gutes Stück größer war als der Neuankömmling, trat er einen Schritt vor. »Wenn dieser Junge Sie belästigt, dann würde ich mit Vergnügen... «
    Etwas bewegte sich unter den Falten des Capes und schob sich teilweise darunter hervor. Es sah aus wie Leder, ein dünnes schmales Gebilde in grellen Farben. Der Tourist erkannte den Gegenstand nicht, hatte aber sofort den Eindruck schlangenhafter Tödlichkeit. Seine Hand hielt den Kreditstreifen hin, anstatt sich zur Faust zu ballen.
    »Hier ist Ihr Geld.«
    Von der Gestalt im Cape wie hypnotisiert schob die alte Frau mechanisch den Kreditstreifen in ihren Kredimeter und reichte ihn dann dem Käufer zurück, ohne auf die Anzeige zu blicken.
    »Das Armband«, drängte der junge Besucher ungeduldig.
    »Hm? Oh, ja.«
    Sie reichte es ihm. Mit vor Freude über den vermeintlichen günstigen Kauf gerötetem Gesicht verschwand der Tourist in der Menge von Menschen und Fremden.
    Die alte Frau studierte die Gestalt vor sich. Und dann warf sie ihm plötzlich ihre dünnen, aber immer noch muskulösen Arme um den Hals und drückte zu. »Flinx!« rief sie erregt. »Flinx, Junge, du bist nach Hause gekommen!« Sie schüttelte den schlaksigen Jungen aus schierer Freude, genoß es, ihn wieder in den Armen zu halten. Pip, der Minidrach, rutschte unruhig auf Flinx Schulter herum und bemühte sich, das Ganze mit reptilischer Gleichgültigkeit hinzunehmen.
    »Auf eine Weile, Mutter Mastiff«, antwortete der Junge leise. Dann grinste er und deutete mit einer Kopfbewegung in die Richtung, in der der Fremdweltler verschwunden war. »Ich sehe, du hast noch genausoviel Spaß wie eh und je.«
    »Spaß!« schnaubte sie und machte eine obszöne Handbewegung in Richtung auf den Marktplatz, dort, wo ihr Kunde verschwunden war. »Jämmerlich, alle miteinander. Da macht das Handeln keinen Spaß mehr. Manchmal frage ich mich, was bei solchen Leuten das Commonwealth noch zusammenhält.« Ein dreieckiger Kopf mit feurigen Augen schob sich unter dem Cape hervor. Die alte Frau musterte ihn mit offensichtlichem Ekel. »Ich sehe, daß du dieses Geschöpf immer noch mit dir herumschleppst.«
    Pip reagierte darauf mit einem unfreundlichen Zischen. Mutter Mastiff und der Minidrach hatten einander noch nie sonderlich geliebt.
    »Manchmal habe ich das Gefühl, als würde Pip mich herumschleppen, Mutter«, meinte der junge Mann.
    »Nun, mir ist es ja schließlich egal. Auf alle Fälle bist du hier.« Sie schlug in gespieltem Ärger auf die linke Schulter. »Hier bist du..., du nichtsnutziger, vergeßlicher, herzloser Klumpen aus unreifem Fleisch! Wo warst du denn? Mehr als ein Jahr ist es jetzt her. Ein Jahr, du Ausbund von Undankbarkeit! Kein einziges Tridiband, keine Postkarte, nichts!«
    »Es tut mir leid, Mutter Mastiff«, gestand er und legte den Arm um ihre knochigen Schultern. Sie zuckte ärgerlich die Achseln, aber nicht

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