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Der Kollapsar

Der Kollapsar

Titel: Der Kollapsar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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eigenen, aber andere Züge an ihr deuteten auf eine andere ethnische Herkunft hin. Terra- türkisch entschied er und registrierte das puppenhafte Gesicht mit den bernsteinfarbenen Augen, dem etwas zu vollen Mund und das in weichen Wellen fallende Haar von schimmerndem Schwarz.
    Sie erwiderte Flinx Blick ein paar Sekunden lang und schien dann zu dem Schluß gelangt zu sein, ihn zu ignorieren. »Die kommen wieder«, versicherte sie ihrem Begleiter mit auffällig weicher Stimme. Und doch klang jedes Wort irgendwie schneidend, so als hätte sie jeden einzelnen Konsonanten spitz zugefeilt, ehe sie ihn über die Lippen brachte. Und was Flinx von ihrem Bewußtsein erkennen konnte, war hart wie Duralum.
    Hübsch war sie, aber nicht auf die übliche Art. Sie war jene Art von Schönheit, die einen Mann mit einem Sinn für das Exotische beeindrucken konnte. Flinx verglich sie in Gedanken mit einer exotischen Speise. Entweder verdarb man sich dabei den Magen oder man erinnerte sich den Rest seiner Tage daran.
    Vermutlich war ihr Körper unter dem Safarianzug so drahtig und zäh wie ihre Gedanken. Sie und der Riese waren einander so unähnlich, wie man es nur gerade sein konnte. Aber ihr Wesen, ihre klaren Gedanken, die Entschlossenheit, die er spürte, waren sich ähnlich, und das war es auch vermutlich, was die beiden verband.
    Einer der Unterschiede bestand darin, daß sie den Wunsch des Riesen offenbar nicht teilte, Flinx zu beschützen. »Du hast uns eine Menge Ärger gebracht«, erklärte sie ihm mit brutaler Offenheit. »Bis jetzt haben wir noch keinen Ärger mit den Otoiden gehabt.«
    »Du bist auch seit Wochen unser erster Besucher«, konterte ihr hünenhafter Partner, »sei uns willkommen, Junge.«
    Erster Besucher... dann hatten sie offenbar die Leichen der drei Qwarm nicht gesehen, sagte sich Flinx. Das war also wohl auch nicht nötig zu erwähnen. Bei der Frau war er ohnehin nicht besonders populär. Wenn er jetzt sagte, daß er und Ab von der Brüderschaft der Mörder verfolgt wurden, würde das ihre Einstellung ihm gegenüber nicht gerade verbessern.
    Jetzt schien ihr Ab erst aufzufallen, und ihr Gesichtsausdruck zeigte so etwas wie Ekel. »Was ist denn das für ein groteskes Ding?«
    Wieder mußte Flinx seinen Schützling erklären. Am Ende meinte er: »Ich kann nicht viel sagen, bloß Ihnen danken, daß Sie mir das Leben gerettet haben, Sie beide.« Die Frau murmelte irgend etwas Unverständliches, sah ihn dabei aber nicht an. Flinx wies auf die reglose Gestalt Pocomchis. »Ich weiß, daß mein Freund genauso empfunden hätte. Wenn Sie nicht gewesen wären, Mr. Skua...«
    »September«, sagte der Riese mit der weißen Mähne. »Skua September.«
    »Wenn Sie nicht gewesen wären, dann läge ich jetzt tot und ohne Augen irgendwo dort draußen.«
    »Wäre vielleicht besser gewesen«, murmelte die Frau, ging zu den Vorräten und riß einen Karton auf. Sie zog ein Röhrchen heraus, nahm auf einem glatten Stein Platz und sog die Flüssigkeit aus dem durchsichtigen Plastikbehälter. Ihr Blick wanderte zwischen Flinx und September hin und her.
    »Wäre besser gewesen, wenn du sie alleine gelassen hättest. Jetzt sterben wir wahrscheinlich alle. Ach, zum Teufel!« sagte sie und blickte gleichgültig zu Boden. »Wahrscheinlich hätte ich dasselbe getan wie du, Skua. Ich geh jetzt hinauf und seh mich noch einmal um.«
    September schüttelte den Kopf. »Isili, ich hab' dir doch gesagt, daß die Otoiden nicht während der...«
    »Seit wann bist du ein Fachmann für Otoiden?« herrschte sie ihn an. »Niemand ist Fachmann für Otoiden. Ich glaube auch nicht, daß sie nachts angreifen, aber noch ist es draußen nicht ganz finster.« Sie kletterte die Treppe hinauf und nahm wieder ihren Platz an dem langen Fenster über dem Torbogen ein. Ihr Blick war nach draußen gewandt, die Waffe hatte sie sich unter den Arm geklemmt.
    »Weiber!« murmelte September leise mit undurchdringlicher Miene. Er wandte sich Flinx zu und lächelte. »Möchtest du etwas essen, Jungchen?«
    Flinx warf, statt zu antworten, einen Blick auf Pocomchis Leiche.
    »Was, du bist doch nicht etwa heikel, Junge?« meinte der Riese mißbilligend.
    »Nein, aber finden Sie nicht, daß wir ihn begraben sollten?«
    »Sicher«, nickte September und ging zu dem geöffneten Karton mit Lebensmitteln. Er entnahm ihm ein paar kleine bunt gefärbte Würfel, schob sie sich in den Mund und kaute. »Heb ihn auf«, murmelte er mit vollem Mund, »und trag ihn hinaus. Ich werf dir

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