Der Kollapsar
lächelte undurchdringlich. »Unserer eigenen Neugierde. Und Ihre Namen?«
»Das ist Isili Hasboga, meine Chefin«, antwortete September, ohne auf den vorwurfsvollen Blick zu achten, mit dem sie ihn bedachte, »und ich bin Skua September. Wir wären Ihnen für jedes Darlehen dankbar, das Sie uns gewähren könnten.«
Tse-Mallory sah sich Auge in Auge einem Mann gegenüber, der wohl doppelt so breit war wie er. »September... irgendwie kommt mir der Name bekannt vor.«
Der Riese grinste. »Ich wüßte nicht, woher, Tse- Mallory, Sir.«
»Ich sehe, du bist nicht grundsätzlich dagegen«, meinte Truzenzuzex zu seinem Freund gewandt. »Wir können ja später über Geld und Erinnerungen reden, nachdem wir diesen gefährlichen Ort verlassen haben. Wenn Sie sich jetzt alle beeilen würden«, drängte er erneut, »unser Skimmer steht draußen.«
Alle setzten sich in Bewegung... mit einer Ausnahme.
Flinx hatte die vorangehende Unterhaltung kaum mitgehört. Er war etwas abseits gestanden und hatte entsetzt die augenlose Leiche Pocomchis angestarrt. Jetzt drehte er sich um.
»Einen Augenblick.« Während die anderen stehen blieben und ihn anstarrten, machte er sich daran, Staub und Sand von Ab zu wischen, als ob er endlos Zeit hätte. Der Exote ließ sich wie immer säubern, ohne Widerstand zu leisten.
»Alle haben es viel zu eilig«, fuhr er fort. »Ich werde mit niemanden irgendwohin gehen, bis ich in einigen Dingen Klarheit habe.« Truzenzuzex sah ihn mißbilligend an, aber Flinx ließ sich nicht beirren. »Mit dir nicht und mit Bran auch nicht, solange wir nicht...« Und dann wurde ihm etwas klar und seine Worte beschleunigten sich. »Ihr seid mir beide gefolgt. Ihr müßt mir gefolgt sein, sonst wäret ihr jetzt nicht hier. Es sei denn, ihr hättet mit September oder Isili zu tun, und nach dem, was ich gehört habe, habt ihr die beiden bis vor ein paar Minuten nicht gekannt.«
September sah ihn mit seltsamer Miene an. Hasboga schien verwirrt.
»Ich weiß nicht, weshalb ihr mir gefolgt seid«, fuhr Flinx fort. »Aber ich will es wissen.« Und nach einer kurzen Pause fügte er beinahe gleichgültig hinzu: »Seid nicht ihr beide es gewesen, die diese Qwarm in dem Lagerhaus auf Moth getötet haben, als ich zum Shuttlehafen unterwegs war.«
Hasbogas Verwirrung wich Sorge und Nervosität, die die Erwähnung des Mörderclans überall hervorrief. »Qwarm, was ist mit Qwarm?« Sie blickte Flinx an, als hätte er sich plötzlich in einen Menschen verwandelt, der an einer gefährlichen Seuche litt.
»Ruhig«, wies September sie an. »Die sollen das miteinander klären, Isili.«
»Oh, nein«, wandte sie ein, »so leicht geht das nicht. Auch wenn die mir einen Kredit anbieten - ich will mit niemandem etwas zu tun haben, der sich mit den Qwarm eingelassen hat.« Sie lächelte dankbar aber vorsichtig zu Tse-Mallory hinüber. »Vielen Dank für Ihr Hilfsangebot, Sir, aber Sie können Ihr Geld und Ihren Streit mit den Qwarm für sich behalten. Wir werden uns woanders einen Kredit verschaffen.«
Tse-Mallory hörte sie an und wandte sich dann wieder zu Flinx, als ob Hasboga nie etwas gesagt hätte. »Ja, wir haben sie getötet, ehe sie dich töten konnten, Flinx.«
Das erklärte die verhallenden geistigen Schreie und Geräusche, die Flinx gefühlt hatte, während er aus dem Lagerhaus floh. Tse-Mallory und Truzenzuzex hatten ihr grausiges Werk vollendet. Kein Zweifel, daß die Qwarm völlig überrascht gewesen waren.
»Dann seid ihr mir tatsächlich gefolgt«, erklärte er, und in seiner Stimme klang mehr Wißbegierde als Anklage.
»Den ganzen Weg von Moth bis hierher«, erwiderte Tse-Mallory, »aber du hast doch nur teilweise recht, Flinx.«
Truzenzuzex hob eine Echthand und eine Fußhand und wies hinter Flinx. »In erster Linie, Flinx, haben wir versucht, das da zu holen.«
Einen Augenblick lang starrte Flinx den Philosophen verständnislos an. Dann wandte er sich um. September und Hasboga taten es ihm gleich.
Ab bemerkte die stumme Aufmerksamkeit, die ihm galt, kicherte belustigt und begann lautstark zu reimen.
Flinx wandte sich wieder von seinem Schützling ab, musterte die zahllosen Leichen auf dem Tempelboden, die Ruinen von Septembers und Hasbogas Lager, und stellte fest, daß er, so sehr er sich auch abmühte, in all dem Geschehenen keine Spur von Logik entdecken konnte.
September empfand offenbar ebenso wie er. »Soll das heißen, ihr beiden habt diesen verrückten vierbeinigen Quatschkopf verfolgt«, sagte er
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