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Der Kollapsar

Der Kollapsar

Titel: Der Kollapsar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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ungläubig, »und habt deswegen Qwarm getötet?« Er schüttelte erstaunt sein mächtiges Haupt, wobei seine riesige Nase zu zittern schien. »Aussehen tut ihr ja nicht wie Verrückte.«
    »Und die Qwarm sind auch nicht verrückt«, setzte Flinx verwirrt hinzu. »Warum ist Abs Tod für sie so wichtig?«
    »Abalamahalamatandra hast du es dort hinten im Tunnel genannt«, meinte Tse-Mallory, als hätte er keine der Fragen gehört. »Kurz Ab. Es hat einen Namen. Wie interessant.«
    »Du weichst mir aus, Bran«, herrschte Flinx den hochgewachsenen Orientalen an. »Das ist nicht der Tse-Mallory, den ich kenne und der über die Funktion des Krang nachgedacht hat. Warum wollen die Qwarm, daß Ab stirbt?«
    »Nicht die Qwarm«, berichtigte Truzenzuzex ihn mit leiser Stimme. »Niemals die Qwarm. Wenn die wollen, daß jemand stirbt, dann bist das du, Flinx, wegen des Ärgers, den du ihnen bereitet hast. Aber Ab ist für sie nur eine statistische Zahl auf einem Beleg. Sie stehen im Sold jener, die den Tod anderer wünschen. In diesem Fall den Tod deines Begleiters.« Der Philosoph blickte traurig und verärgert zugleich. »Der Qwarmclan ist ein Übel aus den unaufgeklärten Zeiten vor der Verschmelzung. Warum Kirche und Commonwealth ihn weiter dulden, habe ich nie begriffen. Und was Ab angeht: es gibt mächtige Kräfte, die seine Vernichtung wollen. Nicht nur seinen Tod, sondern seine völlige Auflösung.«
    »Aber warum?« fragte Flinx verständnislos. »Seht ihn euch doch an.« Er wies auf das unschuldige, beständig sinnlos Verse schmiedende Wesen. »Warum kann jemand den Tod einer so harmlosen Kreatur wünschen, und warum gibt man sich solche Mühe und scheut keine Kosten, um ihn herbeizuführen?« Er wandte sich zu Truzenzuzex um, und seine nächste Frage zeigte, wie sehr er seit ihrem letzten Zusammentreffen gewachsen war. »Und was noch viel interessanter ist, warum sollten sich zwei Wesen von euren Fähigkeiten solche Mühe geben, diesen Tod zu verhindern.«
    »Warum hast du dich denn bemüht, ihn jenes erstemal zu retten, ehe wir das konnten?« fragte Tse- Mallory.
    Flinx sah ihn nicht an, als er gereizt antwortete: »Ich habe ein Talent dafür, meine Nase in die Angelegenheiten anderer Leute zu stecken. Der Versuch, sie wieder herauszuziehen, hat mich viel Zeit gekostet. Tatsächlich wollte ich mich gar nicht einmischen. Es war Pip, der...« Er hielt mitten im Satz inne.
    »Ich sehe den Minidrach nicht«, meinte Truzenzuzex. »Ist er tot?«
    »Nicht tot«, sagte Flinx mürrisch. »Aber ich weiß es nicht genau. Das ist der Planet, auf dem Pip geboren wurde. Der Mann, der mich hierherführte, hatte auch einen zahmen Minidrach. Er trug den Namen Balthasar. Die beiden sind in der Nacht weggeflogen. Vielleicht für immer, obwohl die Möglichkeit besteht«, fügte er hoffnungsvoll hinzu, »daß sie wieder zurückkehren.« Jetzt wurde seine Stimme fest. »Ihr versucht beide mich abzulenken. Ich steige mit euch raffinierten alten Männern nicht in einen Skimmer...« - Truzenzuzex gab ein klickendes Geräusch von sich -, »bevor ich nicht weiß, warum jemand den armen Ab umbringen lassen will und warum ihr beide ihn schützen sollt.« Er schüttelte verständnislos den Kopf. »Mir scheint, daß weder Ab noch ich selbst all die Aufmerksamkeit verdienen, die man uns entgegenbringt.«
    Bran Tse-Mallory antwortete mit einem ungeduldigen Blick: »Das ist nicht der Ort und nicht die Zeit, Flinx, derlei Fragen zu diskutieren.«
    Flinx verschränkte die Arme und setzte sich auf einen Steinbrocken. »Da bin ich anderer Ansicht.«
    Isili Hasboga wühlte traurig in den Überresten ihrer Ausrüstung. Dann richtete sie sich auf und wischte sich ein paar Haarsträhnen aus dem Gesicht. »Ich muß Ihren Freunden recht geben, Flinx. Wenn die Otoiden zurückkommen, sind sie doppelt so stark. Und dann will ich nicht mehr hier sein.«
    »Tut mir leid, Silly«, sagte September. »Ich muß mich dem Jungen anschließen.« Er zwinkerte Flinx zu. »Für einen Jungen deines Alters hast du interessante Freunde, Jungchen. Bleib hartnäckig. Ich werde auch bleiben.«
    »Also gut«, zischte Truzenzuzex verzweifelt. »Bran?«
    Tse-Mallory schüttelte den Kopf. Er blickte September an, der leise vor sich hinsummend mit den Füßen wippte und dem offenbar der bevorstehende Aufmarsch von ein paar tausend Eingeborenen nichts auszumachen schien. »Wenn Sie Ihre Donnerbüchse nehmen und mit mir nach draußen gehen würden, Mister September, dann halten wir Wache,

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