Der Komet im Cocktailglas
So nennt man den Bereich um die Sonne herum, in dem die Temperatur genau richtig ist. Planeten, die sich zu nahe an der Sonne befinden, sind zu heiß und das Wasser verdampft. Entfernt man sich dagegen zu weit, dann bleibt das Wasser ewig gefroren. Es darf nicht zu heiß und nicht zu kalt sein, so dass das Wasser weder verdampft noch gefriert. Nur dann befindet sich ein Planet in der idealen Position.
Aber auch die beste Lage nützt nichts, wenn kein Wasser vorhanden ist. Die genaue Herkunft des Wassers auf der Erde ist noch nicht endgültig geklärt. Natürlich stammt es aus dem Weltall. Aber auf welche Art und Weise ist es auf der Oberfläche unseres Planeten gelandet? Die vielen Felsbrocken, die vor 4,5 Milliarden Jahren kollidierten und dabei die Erde gebildet haben, enthielten sicherlich aucheine gewisse Menge an Wasser. Durch Vulkanismus gelangte es auf der jungen Erde an die Oberfläche und sammelte sich als Wasserdampf in der Atmosphäre. Als die Erde dann ausreichend abgekühlt war, wurde es flüssig, und ein langer, langer Regen schuf die ersten Ozeane. Die meisten Wissenschaftler sind allerdings der Meinung, dass das Wasser aus dem Inneren der Erde nicht ausgereicht hat, um die heute beobachteten Mengen zu schaffen. Ein Großteil des Wassers, das sich heute auf der Erde befindet, kam erst später dazu. Es nahm nicht den Umweg über das Erdinnere, sondern kam direkt zu uns: Es wurde von einschlagenden Asteroiden und Kometen geliefert!
Asteroiden und Kometen haben ein komplett unterschiedliches Erscheinungsbild. Aber eigentlich sind sie eng verwandt. Beide entstanden in der Frühzeit des Sonnensystems, als sich der ursprüngliche Staub zu Himmelskörpern zusammenballte, die einige Meter bis einige Kilometer groß waren. Man nennt sie Planetesimale, und die Asteroiden und Kometen sind das, was heute noch von ihnen übrig ist. Die Staubscheibe, die die junge Sonne umgab, enthielt aber auch noch jede Menge andere Elemente und Moleküle, darunter auch Wasser. Weit genug von der Sonne entfernt konnten die Planetesimale auch Eis enthalten; in der Nähe der Sonne war es dafür zu heiß. Der Unterschied zwischen Asteroid und Komet liegt also in ihrem Entstehungsort. Beide sind Planetesimale, aber während Asteroiden näher an der Sonne entstanden und darum weniger Eis enthalten, sind die Kometen in den ferneren und kälteren Regionen geboren. Sie enthalten viel Eis. Wissenschaftler beschreiben sie gerne als „schmutzige Schneebälle“. Normalerweise bleiben die Kometen auch in den äußeren Regionen des Sonnensystems. Ab und zu kommt es aber vor, dass sich einer von ihnen aufeiner Bahn bewegt, die ihn in die Nähe der Sonne bringt. Dann wird er immer wärmer, und irgendwann verdampft sein Eis. Es reißt Staub und Gestein des Kometenkerns mit sich, und so entsteht der lange und beeindruckende Schweif eines Kometen. Die Spuren aus Kometendreck sind übrigens auch eine Quelle für Sternschnuppen. Auf ihrem Weg um die Sonne kreuzt die Erde die von den Kometen hinterlassenen Spuren aus Staub immer wieder. Und wenn diese kosmischen Staubkörner in der Atmosphäre verglühen, können wir besonders viele Sternschnuppen beobachten.
Sollte die Erde aber nicht nur mit den Hinterlassenschaften des Kometen zusammenstoßen, sondern mit ihm höchstpersönlich, dann landet das Wasser, das er in gefrorener Form mit sich trägt, auf unserem Planeten. Das Gleiche passiert auch, wenn ein großer Asteroid auf der Erde einschlägt. Er enthält zwar weniger Eis als ein Komet, aber es kommt auf die Menge der Einschläge an. Heute sind große Einschläge zum Glück für uns Menschen relativ selten. In der hektischen und dynamischen Frühzeit des Sonnensystems waren sie aber sehr häufig. Durch die ständigen Kollisionen gelangte jede Menge Wasser auf unseren Planeten, vermutlich mehr, als aus dem Inneren der Erde an die Oberfläche dampfte. Ein Teil des Wassers, das neben uns im Springbrunnen plätschert, stammt also aus dem Weltall. Ein Komet oder ein Asteroid hat es zu uns gebracht und mit seinem Einschlag nicht nur eine gewaltige Katastrophe verursacht, sondern auch einen kleinen Teil dazu beigetragen, dass heute auf der Erde Leben existiert.
Wo die Dinos heute leben
Zum Beispiel die kleinen Vögel, die neben dem Brunnen auf dem Boden herumhüpfen und die Brotkrumen aufpicken, die Parkbesucher dort für sie hingeworfen haben. So wie alle anderen Lebewesen auch brauchen sie Wasser. Die gleichen Kollisionen aber, die vor Milliarden
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