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Der Konvent der Zauberer

Der Konvent der Zauberer

Titel: Der Konvent der Zauberer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Scott
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aus. Wenn ich in einen Mordfall verwickelt werde, wird niemand wegsehen, falls ich versuchen sollte, aus der Stadt zu fliehen.
    Makri ist es gelungen, Prinzessin Direeva vor deren Verabredung mit Adonius abzufangen. Und jetzt gibt sie ihr Bestes, um die Prinzessin mit Geschichten von ihren Heldentaten in der Gladiatorenarena zu unterhalten. Es scheint zu funktionieren. Direeva lauscht interessiert.
    »Ich musste selbst sehr oft kämpfen«, meint sie. »Als mein Großvater gestorben ist, hat mein Onkel versucht, meinem Vater das Königreich wegzunehmen. Der Bürgerkrieg dauerte zwei Jahre, bis wir ihn schließlich besiegen konnten. Mein Onkel hatte eine Armee von orgkischen Söldnern angeworben, die wir nur mithilfe der Abelasianer besiegen konnten. Darius Wolkenstürmer war damals unser Verbündeter. Wir werden ihn vermissen.«
    Ein listiger Ausdruck schleicht sich in Makris Blick. »Ja, das ist wirklich ein schrecklicher Verlust. Aber da Ihr jetzt dreißig Stimmen übrig habt, werdet Ihr sie doch sicher Lisutaris geben, hm?«
    »Wart Ihr deshalb so herzlich zu mir?« Direeva wirkt ein wenig verschnupft.
    »Natürlich nicht«, beeilt sich Makri zu versichern. Sie ist tatsächlich etwas verlegen. »Ich begegne grundsätzlich jeder Frau herzlich, die eine ganze Armee befehligen kann. Aber da Euer Freund jetzt brutal ermordet worden ist, müsst Ihr ja für jemand anderen stimmen. Ich meine, es ist schon schade, dass Euer alter Bundesgenosse mit meinem Messer im Rücken in einer Schneewehe enden musste, aber man soll sich ja an der Vergangenheit nicht zu lange festklammern. Und das Natürlichste wäre doch, für Lisutaris zu stimmen … Angesichts der Tatsache, dass Darius bedauerlicherweise in Thraxas’ Büro hinterrücks ermordet worden ist… gerade neulich … mit meinem Messer…« Makris Stimme wird bei den letzten Worten immer leiser. Sie hebt ihre Hand. »Gefällt Euch mein Nagellack? Ich selbst bin mir da nicht so sicher.« Direeva lacht schallend. Und für eine Prinzessin recht herzlich. »Wenn Ihr jemals aus Turai vertrieben werdet, Makri, könnt Ihr gern zu mir in die Blauen Berge kommen«, sagt sie. »Vielleicht stimme ich tatsächlich für Lisutaris. Nachdem ich mir einen Eindruck von Turai verschafft habe, vermute ich stark, dass es für Euren Stadtstaat von lebenswichtiger Bedeutung ist, dass Lisutaris die Oberhexenmeisterin der Zaubererinnung wird. Ich wusste nicht, dass ihr so schwach geworden seid. Ihr seid für einen Angriff der Orgks extrem anfällig.«
    »Bis jetzt haben sie sich noch nicht von den Prügeln erholt, die wir ihnen das letzte Mal verabreicht haben«, mische ich mich ein.
    Davon ist Prinzessin Direeva allerdings nicht so überzeugt. »Es ist sehr schwierig, vorauszusagen, wann ein neuer Führer auftaucht, der die orgkischen Nationen vereinen und sie nach Westen fuhren kann.«
    Ich habe einen großen Orgk-Krieg mitgemacht und erwarte auch eigentlich nicht, mein Leben zu beschließen, ohne einen weiteren über mich ergehen lassen zu müssen. Aus diesem Grund bin ich sehr an Direevas Einschätzung interessiert.
    »Letztes Mal konnte man das eigentlich ebenfalls nicht vorhersehen«, fährt die Prinzessin fort. »König Bergamotz von Ätherol war relativ unbedeutend, bis sein Nachbarland ihn gebeten hat, ihren Erbfolgestreit zu schlichten. Er hat daraufhin kurzerhand seinen eigenen Vetter dort als König eingesetzt, die Kontrolle über die östliche Handelsroute an sich gerissen, angefangen, mit Gold und Sklaven zu handeln, und ist sehr reich geworden. Bevor man es sich versah, nannte er sich Bergamotz der Fürchterliche und hat eine Armee ausgehoben, um die ganze Region zu erobern. Nachdem er Rezaz den Schlächter auf seine Seite gezogen hatte, entwickelte er sich zu einem sehr einflussreichen Führer der Orgk-Lande. Und das nur sechs Jahre, nachdem er den Thron von Ätherol bestiegen hat. Was danach passiert ist, erinnert Ihr ja noch.«
    Das kann man wohl sagen. Ohne die gerade noch rechtzeitige Intervention der Elfenarmeen wäre Turai jetzt eine unbedeutende Provinz von Ätherol.
    »Das Königreich von Ätherol hat sich zwar noch nicht von der Niederlage erholt«, fährt die Prinzessin fort, »aber die Nation von Gzak wird immer stärker. Es ist ein sehr reiches Land, und viele Orgk-Nationen verehren Gzak wegen ihrer zahllosen Siege im letzten Jahrhundert.«
    »Also glaubt Ihr, dass Gzak bei uns einmarschieren könnte?«, fragt Makri. Sie klingt allerdings nicht sonderlich entsetzt über

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