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Der Konvent der Zauberer

Der Konvent der Zauberer

Titel: Der Konvent der Zauberer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Scott
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bleiben und zu helfen. Der König will natürlich dem Zaubererkonvent alle nur denkbare Unterstützung gewähren.«
    »Dann kann ich wohl davon ausgehen, dass Majestät nichts davon weiß, dass unsere eigene Kandidatin als Hauptverdächtige fungiert?«
    Zitzerius schüttelt den Kopf. Seine Miene ist grimmig. »Ihr müsst sie wenigstens bis nach der Wahl aufhalten«, befiehlt er mir. »Wir sind auf dieses Amt angewiesen. Und jetzt noch ein paar Worte zu der Angelegenheit mit Prätor Raffius und der Räumung.«
    Ich erwarte, dass Zitzerius mich deswegen zusammenfaltet, aber der Vizekonsul scheint dieses eine Mal zu begreifen, dass ich in einer ausweglosen Lage gesteckt habe.
    »Es war sehr raffiniert von Senator Lohdius, zu erkennen, dass Ihr ihm in dieser Sache helfen könntet. Dass dies passieren könnte, ist mir nicht klar gewesen, als ich Euch zum Tribun des Volkes gemacht habe. Ich bedauere, dass er damit für die Volkspartei einen kleinen Sieg errungen hat, aber im großen Kontext spielt das keine Rolle. Trotzdem solltet Ihr versuchen, Euch in Zukunft aus solchen Aktionen herauszuhalten, was auch immer passiert.«
    »Ich tue mein Bestes.«
    Tilupasis gesellt sich zu uns und umkurvt elegant einen schwebenden Krug. Sie scheint von dem allgemeinen Aufruhr um uns herum vollkommen unbewegt und gibt dem Vizekonsul einen kurzen Bericht. Es sind noch zwei Tage bis zur Wahl, und unsere Lage ist gar nicht einmal so schlecht. Allerdings macht sich Tilupasis Sorgen wegen des wachsenden Zulaufs für Allahlachmah.
    »Sareepa Kreuzblitzunddonnerwetter scheint ziemlich von ihm eingenommen zu sein. Gott allein weiß, warum.«
    Zitzerius ist bestürzt. Sareepa Kreuzblitzunddonnerwetter ist die Oberhexe der Zaubererinnung von Mattesh, unserem südlichen Nachbarn.
    »Sie haben eine Menge Einfluss in der Liga der Stadtstaaten. Sareepa kontrolliert etwa zwölf Stimmen. Die können wir nicht einfach kampflos Nioj überlassen.«
    »Haben wir Sareepa nicht schon bestochen?«
    »Sie hat das Gold zurückgegeben«, erklärt Tilupasis. »Nachdem sie Allahlachmah zugehört hat, wie er über die Pflichten der Zauberer Gott und dem Staat gegenüber monologisiert hat, meinte sie, dass sie es bereut, überhaupt daran gedacht zu haben, ein Bestechungsgeld anzunehmen.« Tilupasis breitet verzweifelt die Arme aus. »Was soll ich mit einer Oberhexe tun, die plötzlich religiös wird?«
    »Das Bestechungsgeld erhöhen?«
    »Das funktioniert in dem Fall nicht.«
    »Legt ihr doch einen der beiden jungen Tribune in ihr Schlafgemach.«
    »Das habe ich schon versucht. Sie hat beide weggeschickt. Und die Mitglieder ihrer Delegation angewiesen, dass weder Thazis noch Boah länger toleriert werden wird. Die Frau ist geradezu beseelt von moralischem Verhalten. Dieser verdammte Zaubererpriester.« Tilupasis legt eine Hand auf meine Schulter. »Thraxas, kanntet Ihr Sareepa Kreuzblitzunddonnerwetter nicht noch aus Eurer Zeit als Zauberlehrling?«
    »Natürlich. Sie hat einmal Kleeh in einem Kessel zu brennen versucht und junge, unerfahrene Söldner zum Kosten eingeladen, wenn ich mich recht entsinne. Die Frau war niemals mehr als einen Schritt von einem Ausschluss aus dem Zauberlehrlingskolleg entfernt. Merkwürdig, dass sie plötzlich moralisch geworden sein soll.«
    »Ihr müsst sie wieder zurückverwandeln.«
    »Wie bitte?«
    »Bringt sie wieder zum Suff zurück. Sobald sie einen Schluck Kleeh intus hat, sollte sie diesen niojanischen religiös-ethischen Unsinn vergessen und das Bestechungsgeld annehmen.«
    Ich weise sie darauf hin, dass ich bereits mit einigen anderen lebenswichtigen Aufgaben mehr als genug beschäftigt bin und mich außerdem auch nicht gerade als besonders geschickten Diplomaten verstehe.
    »Niemand wird auf meine bloße Empfehlung hin für Turai stimmen.«
    »Wie wichtig ist Sareepas Stimme?«, erkundigt sich Zitzerius.
    »Absolut lebenswichtig.«
    Zitzerius richtet sich zu seiner vollen Größe auf, zupft seine Toga zurecht und dreht sich zu mir um. »Thraxas, Tribun des Volkes, ich befehle Euch, sie wieder zum Alkohol zu bringen«, erklärt er salbungsvoll. »Widersprecht nicht. Ihr seid genau der richtige Mann für diese Aufgabe.«

14. KAPITEL
    Glorius Viktorius liegt auf dem Rücken, den mächtigen Bauch nach oben gestreckt, auf dem Boden vor dem Tresen. Seine Gefährten schlummern neben ihm auf ihren zerwühlten Regenbogenumhängen. Tilupasis hat eine gut besuchte Taverne schließen lassen, damit ausschließlich den juvalianischen

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