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Der Konvent der Zauberer

Der Konvent der Zauberer

Titel: Der Konvent der Zauberer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Scott
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Zauberern deren Vorräte zugute kämen. Da die nicht ausreichten, ließ sie kurzerhand die nächste Taverne schließen und deren Bier-und Kleehfässer ebenfalls herankarren. Schließlich waren die Juvalianer von der Flut an Kleeh und Freibier völlig überwältigt und kaum noch bei Sinnen. Sie tauchen nur noch aus ihrem Rausch auf, um weiterzutrinken. Und haben vorher versprochen, Lisutaris ihre Stimmen zu geben.
    Nicht weit von ihnen entfernt liegen die fünf Zauberer der misanischen Delegation. Sie sind dank Tilupasis völlig dem Boahrausch verfallen. Sie hat einige Sack voll der Droge von den konfiszierten Vorräten aus dem Justizdomizil besorgt.
    Offiziell sollten diese Berge von Boah eigentlich längst vernichtet worden sein, aber Tilupasis hat offenbar unbeschränkte Vollmacht und kann machen, was sie will.
    Die vier Zauberer aus Kamora, einem kleinen Stadtstaat im Weiten Westen, die so überlegen auf dem Konvent herumstolziert sind, sind jetzt nicht einmal mehr in der Lage, ihre Privatgemächer zu verlassen. Sie haben eine achtundvierzigstündige Orgie von nie gesehener Verworfenheit hinter sich. Einige Gebräuche der Kamoraner waren, offen gestanden, in Turai bisher aus gutem Grund illegal. Was natürlich nicht heißt, dass Tilupasis nicht das Nötige hätte organisieren können. Freilich nur mithilfe der höchst geschäftstüchtigen Bordellbetreiber der Stadt. Die Kamoraner haben versprochen, dass sie auf jeden Fall für Lisutaris stimmen werden, vorausgesetzt, sie erholen sich noch vor dem Wahlgang.
    Ich weiß nicht, was sich Ramius Sonnensturm bei all dem denkt. Natürlich wird auch seine Delegation bestechen und schmieren, was das Zeug hält, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass ihre Korruptheit auch nur annähernd an den grenzenlosen Einfallsreichtum und die moralische Verworfenheit von dem heranreicht, was Tilupasis für das Wohl unserer Stadt lostritt. Dank unserer Hilfe hat sich dieser Zaubererkonvent zu einer in dieser Größe bisher unerreichten Orgie an verbotenem Gold, ausufernder Trunkenheit, zügellosem Sex und extremem Drogenmissbrauch entwickelt. Es erfüllt einen wahrhaftig mit Stolz. Turanianer zu sein.
    »Ihr Turanianer seid eine schmierige, degenerierte Nation«, stellt Sareepa Kreuzblitzunddonnerwetter folgerichtig fest.
    Oha. Das lässt sich gar nicht gut an. Ich hatte ihr eigentlich nur ein freundliches Hallo entbieten wollen.
    »Ich kann kaum glauben, wie sich die Zauberer hier aufführen. Und ich gebe Turai die Schuld. Die ganze Stadt ist korrupt.«
    »Na ja. so schlimm ist es wirklich nicht …«
    »Es ist einfach ekelhaft«, unterbricht mich Sareepa. »Gottlob gibt es jemanden wie Allahlachmah. Er ist ein Lichtblick in dieser Lasterhöhle der Korruption.«
    Ist das wirklich noch dieselbe Sareepa Kreuzblitzunddonnerwetter, die ich einmal kannte? Als wir fünfzehn waren, hatte sie die gesamte männliche Bevölkerung des Viertels über ihre Matratze gehetzt und suchte bereits in den Nachbarvierteln nach neuen Liebhabern.
    »Warum werden Aufrufe zum Gebet von diesem Konvent ignoriert?«, will sie wissen.
    »Eine gewisse Lockerheit ist bei solchen Veranstaltungen verbreitet.«
    »Eine gewisse Lockerheit? Nicht bei den Niojanern. Sie beten sechsmal am Tag. Würden die anderen doch ihrem Beispiel folgen! Thraxas, du musst diesem Sündenpfuhl entkommen. Ich stelle dich Allahlachmah vor.«
    »Könnten wir das nicht bei einer Flasche Wein besprechen?«, frage ich, als ich mich plötzlich an meinen Auftrag erinnere.
    Sareepa sieht aus, als wollte sie jeden Moment an die Decke springen. »Wein? Ist dir eigentlich klar …?«
    In diesem Moment taumeln einige sturzbetrunkene Zauberer an uns vorbei. Sie verfolgen ein schwebendes Bierfass.
    »Eine Flasche Kleeh demjenigen, der es zu Boden bringt!«, grölt einer von ihnen und schießt mit feurigen Lichtstrahlen aus seinem Stab danach.
    Sareepa ist tatsächlich einen Moment sprachlos. Mir ist mittlerweile klar geworden, dass Alkohol vielleicht im Moment nicht das beste Gesprächsthema ist, also lenke ich unsere kleine Plauderei auf den Zauberlehrling von Darius.
    »Er hat Abelasi mit einem ziemlichen Zorn auf Darius verlassen. Hat er sich danach nicht in Mattesh niedergelassen?«
    »Er ist mittlerweile ein ziemlich mächtiger Zauberer. Und ein Mitglied unserer Delegation.«
    »Er ist bei euch? Wie kommt das?«
    Wie sich herausstellt, hat besagter Zauberlehrling seine Studien beendet, die Staatsbürgerschaft von Mattesh angenommen und hält sich

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