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Der Kopfgeldjägerkrieg 01 - Die mandalorianische Rüstung

Der Kopfgeldjägerkrieg 01 - Die mandalorianische Rüstung

Titel: Der Kopfgeldjägerkrieg 01 - Die mandalorianische Rüstung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K.W. Jeter
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kreisrunden Ausschnitt des Abendhimmels über dem Erdloch.
    »Ihr Puls ist für ein humanoides Standardexemplar ziemlich erhöht. Außerdem.« An dem dunklen, metallisch glänzenden Kopf des Droiden öffnete sich irisierend ein winziges Gitter und nahm eine Probe der Luft. ». enthalten die Ausdünstungen Ihrer Schweißdrüsen eine beachtliche Menge von Hormonen, die auf einen emotionalen Erregungszustand schließen lassen.«
    »Halt die Klappe! Das gilt auch für dich.« Geröll löste sich unter ihren Füßen, als sie zu den Droiden in das Erdloch kletterte. »Haltet einfach beide die Klappe.«
    »Hast du das gehört?« Der größere Droide richtete seinen aus zahlreichen Linsen zusammengesetzten Blick auf seinen Begleiter, ein weiß gestreiftes pharmazeutisches MD3-Modell. »Sie sagt, wir sollen still sein.«
    »Ungezogen.« Staub rieselte von dem kleineren Droiden, als er seine Spritzen und Behandlungsarme dichter an den Körper drückte. »Vorhersehbare Schwierigkeiten.«
    »Na toll.« Die Wut ließ ihr Herz sogar noch schneller schlagen. »Dann könnt ihr wenigstens nicht behaupten, ihr hättet nicht gewusst, was auf euch zukommt.« Sie griff nach einem Monitor für die Überwachung von Lebensanzeigen, der wie eine Antenne aus dem Schädel des größeren Droiden ragte, und schmetterte diesen so hart gegen die schmutzige Wand des Höhleneingangs, dass die bunten Lichter der Anzeigetafel an der Vorderseite wild zu tanzen begannen. Ein Ruck in die Gegenrichtung ließ den Droiden krachend gegen seinen Begleiter prallen, der kreischend umkippte, wodurch die Rollen des Antriebs am unteren Rand seines zylinderförmigen Körpers sichtbar wurden. »Wie ist es jetzt mit Klappe halten?«
    »Das scheint eine sehr gute Idee zu sein.« Der größere Droide wich zurück und drückte sich flach gegen die verschlossene Sicherheitsluke.
    Die junge Frau machte einen tiefen Atemzug und versuchte ihren Herzschlag und das Zittern der Hände durch pure Willenskraft zu beruhigen. Sie hatte in ihrem Leben nur selten Zuflucht zu Gewaltakten gesucht - zumindest soweit sie dies wusste, denn sie besaß keinerlei Erinnerung an ihr Leben vor dem Zeitpunkt, da sie sich in Jabbas Palast wieder gefunden hatte - und selbst der Umstand, dass sie ein wenig Verstand in die Schädel dieser Droiden geprügelt hatte, reichte aus, um ihr die Sinne zu vernebeln. Gewöhne dich dran, rief sie sich streng zur Ordnung. Ihr war längst klar geworden, dass sich noch eine Menge anderer Furcht erregender Dinge ereignen würde. Aber das war in Ordnung, denn immerhin war sie noch am Leben. Andere in ihrer Lage hatten nicht so viel Glück gehabt. Die Erinnerung an den Anblick der anderen Tänzerin, die in die Grube unter Jabbas Palast stürzte, war noch sehr lebendig in ihr. Diese Erinnerung endete mit furchtbaren Schreien und dem geifernden Gebrüll von Jabbas Rancor.
    »Verzeiht bitte, Euer Gnaden.«
    Das verwirrte sie. Weder Jabba der Hutt noch sonst jemand an seinem Hof hatten sie jemals auf eine ähnliche Weise angesprochen.
    ». aber Sie benötigen medizinischen Beistand.« Der größere Droide senkte die Lautstärke seines Sprachapparats so weit wie möglich. Ein handartiges Untersuchungsmodul mit einer am Gelenk angebrachten fiberoptischen Lichtquelle griff zögerlich nach ihrem Gesicht. »Das ist eine sehr schlimme Verletzung .«
    Sie schlug die Hand des Droiden zur Seite, ehe sie die Ränder der Zickzacklinie berühren konnte, die über eine Seite ihres Gesichts lief. »Das wird schon wieder.«
    »... und hinterlässt eine Narbe.« Der größere Droide senkte den Lichtstrahl seiner Handlampe bis zum Ende der Wunde, der deutlichen Hinterlassenschaft eines gamorreanischen Spießes, unterhalb ihrer Kehle. »Wir könnten etwas dagegen tun. Um es besser zu machen.«
    »Wozu?« Weitere Erinnerungen, fast so schlimm wie die an jene Grube, überfluteten ihre Gedanken. Wie ihr früheres Leben auch verlaufen sein mochte, die Zeit in Jabbas Palast hatte ausgereicht, um sie ein für alle Mal davon zu überzeugen, dass Schönheit ein gefährlicher Besitz war. Ihr Aussehen hatte gereicht, um die klebrige Aufmerksamkeit von Jabbas Händen auf sich zu ziehen - und die seiner Untergebenen, die seine jeweiligen Lieblinge waren -, aber es hatte sie nicht geschützt, als ihre Reize Jabba zu langweilen begannen. »Ich komme auch so zurecht«, sagte sie bitter.
    »Wut«, konstatierte der zweite Medidroide unnötigerweise, da der Geruch negativer Gefühle vor dem Eingang des

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