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Der Kopfgeldjägerkrieg 01 - Die mandalorianische Rüstung

Der Kopfgeldjägerkrieg 01 - Die mandalorianische Rüstung

Titel: Der Kopfgeldjägerkrieg 01 - Die mandalorianische Rüstung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K.W. Jeter
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Jabbas Palast gerobbt war. Aber nach dem, was ihrer bedauernswerten Freundin Oola zugestoßen war, hatte sie jede denkbare Gefahr ihrem zukünftigen Ende als Rancorfutter vorgezogen.
    Doch ehe sie sich in Sicherheit bringen konnte, hatte sie der Tod um ein Haar doch noch ereilt. Die scharfe Schneide eines Spießes in den Händen eines gamorreanischen Torwächters hatte ihr die gezackte Wunde im Gesicht beigebracht. Aber sie hatte die Klinge bis zur Hälfte in den Hals des Wächters gerammt. Jabba hatte immer wieder den Fehler gemacht, Schläger anzuheuern, deren Größe ihre Schnelligkeit weit übertraf. Sie hatte danach, als sie über die größer werdende Blutlache stieg, nichts als Angst gespürt und war blind in die Wüste gerannt.
    Sie konnte in der zentralen Kammer dieses dämmrigen Ortes
    fast aufrecht stehen. »Wo steckt der andere?« Sie sah sich über die Schulter nach den beiden Medidroiden um, die gerade aus dem unterirdischen Gang traten und klickend wieder ihre normale Haltung annahmen. »Der, um den ihr euch kümmern sollt.«
    »Dengar hat uns gesagt...« SHL1-Bs Stimme verstummte. »Da drüben«, sagte er widerspenstig. Der größere Droide führte Neelah an unordentlich gestapelten Kisten mit Waffen und Munition vorbei, zwischen denen das ausrangierte Verpackungsmaterial von Büchsen mit sich selbst erhitzenden Feldrationen verstreut lag. »Das ist hier eigentlich sehr ungünstig, der Patient müsste unverzüglich in ein Krankenhaus verlegt werden - aber wir haben getan, was wir konnten...«
    Neelah blendete das Gerede des Droiden einfach aus. Sie blieb unter dem niedrigen Eingang eines Nebenraums stehen und spähte neugierig hinein. »Ist er. ist er bei Bewusstsein?« Der Raum war von einem matten Leuchten erfüllt. Ein schwarzes Kabel reichte von einer abgeschirmten Arbeitslampe bis zu einem mit einer Brennstoffzelle betriebenen Generator inmitten des Durcheinanders der Hauptkammer. »Kann er mich sehen?«
    »Nicht mit dem, was wir ihm gegeben haben.« SHL1-B stand direkt hinter ihr. »Ich habe eine fünfprozentige oblivianische Lösung aus 1e-XEs anästhesierenden Beständen verschrieben. Auf konstanter Basis. Die Verletzungen des Patienten sind ungewöhnlich schwer. Das ist einer der Gründe, warum wir in den Palast zurückkehren mussten, um mehr von dem Mittel zu holen. Sonst könnten die Schmerzen infolge des Traumas zu einer endlosen Rückkopplung führen und das zentrale Nervensystem des Patienten vollständig ausbrennen.«
    Sie duckte sich unter dem Eingang hindurch und betrat die kleinere Kammer. Das behelfsmäßige Bett aus Polyschaum in dehnbaren Transportplanen ließ zwischen dem bewusstlosen Mann und den Infusionseinheiten sowie der Überwachungsausrüstung der Medidroiden nur wenig Platz. Sie quetschte sich an den summenden Maschinen, den Skalen und den winzigen Bildschirmen, die in langsamen Intervallen aufleuchteten, vorbei und blickte schließlich auf einen Mann hinunter, dessen Gesicht sie noch nie gesehen hatte.
    Sie streckte eine Hand aus, um ihn zu berühren, hielt jedoch ein paar Zentimeter vor seiner Stirn inne. Der ist ja noch schlimmer dran als ich, dachte Neelah. Das Fleisch des Mannes sah noch genauso roh aus wie zu dem Zeitpunkt, da sie ihn zum ersten Mal gefunden hatte, draußen in der Wüste. Die Hautschichten, die er im Verdauungstrakt des Sarlacc eingebüßt hatte, waren mittlerweile durch eine durchscheinende Membran ersetzt worden. Die Membran wurde aus Schläuchen versorgt, durch die verschiedene Flüssigkeiten aus den Maschinen tröpfelten, die eine Wand rings um das Bett bildeten. »Was ist das?« Sie berührte die klare, dünne Substanz, die sich kalt und glitschig anfühlte.
    »Eine sterile Nährhaut.« SHL1-B griff nach den Kontrollen einer der medizinischen Maschinen und veränderte ein wenig die Einstellung. »Wir benutzen diese Haut bei Schwerverbrannten, die große Teile ihrer Haut verloren haben. Wir haben im Dienst des verstorbenen Jabba zahlreiche Verbrennungen gesehen und behandelt.«
    »Explosionen«, meldete sich 1e-XE zu Wort.
    »Einfach so.« SHL1-B hob in einer annähernd gelungenen Na-
    chahmung eines menschlichen Achselzuckens einen Teil seines eiserne Körpers. »Die Leute, die für Jabba gearbeitet haben, die hart gesottenere Sorte seiner Angestellten, hat sich auf die ein oder andere Weise dauernd gegenseitig in die Luft gesprengt.«
    »Wechsel. Häufig.«
    »Das stimmt. Es gab immer welche darunter, die wir nicht wieder zusammenflicken

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