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Der Kopfjäger: Der 1. SPECIAL X Thriller

Der Kopfjäger: Der 1. SPECIAL X Thriller

Titel: Der Kopfjäger: Der 1. SPECIAL X Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Slade
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namens Lorei Ashe, die Lewis einmal im Zeugenstand völlig fertiggemacht hatte. Aber Ashe hatte nicht diese Augen.
    Bitte, lieber Gott, mach, dass ich jetzt keinen Ständer bekomme, dachte Lewis und lächelte verlegen.
    »Es tut mir leid, aber Dexter gibt es nicht mehr«, erklärte Flesch. »Er ist für immer weggegangen.«
    »Wohin ist er denn gegangen?«, wollte Monica Macdonald wissen.
    »Einfach weg«, sagte Flesch mit einer lässigen Flieg-davon-Bewegung der rechten Hand.
    »Und was sind Sie, Miss Flesch?«, fragte die Frau leise. »Transvestit oder transsexuell?«
    Der Mann, der jetzt eine Frau war, sah sie unschuldig an. »Ich habe mich beschnippeln lassen«, sagte er.
    »Macht es Ihnen etwas aus, wenn wir reinkommen?«, fragte Rusty Lewis.
    »Ja, bedauere. Ich bin gerade auf dem Weg zur Arbeit und habe mich bereits verspätet.«
    »Wo arbeiten Sie? Und was machen Sie?«, wollte Macdonald wissen.
    »Ich unterrichte in einem Studio für Models Frauen in Make-up. Ich mache unattraktive Hausfrauen attraktiv. Wenn Sie mich jetzt bitte entschuldigen würden?«
    »Miss Flesch, das können wir leider nicht. Wir gehören zu der Sonderkommission, die in den Headhunter-Morden ermittelt«, sagte Lewis.
    Fleschs Katzenaugen gingen ein paarmal auf und zu. »I-ich versteh nicht«, sagte er. »Was hat das mit mir zu tun?«
    »Haben Sie ein Alibi für die letzten drei Wochen?«, fragte Monica Macdonald.
    »Ein was? Ein was? Sie denken, ich … Schwester, Sie sind verrückt!«
    »Ich bin nicht Ihre Schwester, Miss Flesch. Und ich möchte eine eindeutige Antwort. Wo waren Sie die letzten drei …«
    Plötzlich weiteten sich die Katzenaugen, als Flesch einen Schritt zurücktrat und versuchte, die Wohnungstür zuzuknallen. Lewis streckte den Fuß rechtzeitig aus, um zu verhindern, dass die Tür sich schloss, und stieß sie mit einer Hand ruckartig nach innen.
    »Ihr … ihr … ihr … SCHWEINE!«, kreischte Flesch schrill, und seine bisher wohlmodulierte Stimme reichte plötzlich in höchste Regionen.
    »Ganz ruhig«, sagte Macdonald. »Lassen Sie nicht …«
    »KOMMT MIR NICHT ZU NAHE, IHR … IHR SCHEISS SCHWEINE!« Jetzt verzerrten sich die Züge des Transsexuellen hysterisch. »FÜR WEN HALTET IHR EUCH EIGENTLICH, IHR SCHWEINE, MICH … MICH! … EINEN VERGEWALTIGER ZU NENNEN!«
    »Niemand hat behauptet, dass Sie ein Vergewaltiger sind«, sagte Lewis und wurde jetzt ebenfalls lauter.
    »LASST MICH IN FRIEDEN! VERDAMMT, RAUS MIT EUCH!«
    »Beruhigen Sie sich!«, befahl Lewis, aber bevor einer der beiden Beamten ihn zurückhalten konnte, wirbelte Flesch auf seinen hohen Absätzen herum und sprang auf einen Glastisch im Eingangsflur der Wohnung. Die winzige Sohle an einem der Absätze musste sich abgewetzt haben, denn ein abruptes Geräusch von auf Glas scharrendem Metall riss einen Fetzen von Macdonalds Nerven. Dann wandelte sich ihr kurzzeitiges Erschrecken in so etwas wie Respekt, als Flesch sich den Gürtel aufriss und Hose und Höschen fallen ließ.
    Monica Macdonald konnte kaum glauben, dass sie hier in der Wohnung dieses Mannes stand und diese Frau vor sich hatte, die doch der Mann war, den sie suchten, während sie starr auf weibliche Genitalien starrte, die anatomisch so perfekt war wie all die vielen Vulven, die sie auf all den vielen Stripbühnen gesehen hatte.
    »VERSTEHT IHR BULLEN DENN NICHT! VERDAMMT, SEHT IHR DENN NICHT!«, kreischte Flesch, und sein Gesicht färbte sich vor Wut purpurrot. »ICH BIN KEIN VERGEWALTIGER! ICH BIN EINE LESBE!«
    Dann war der Ausbruch vorbei. Ohne ein weiteres Wort sackte Flesch auf der Glasfläche des Tisches zusammen und rollte auf den Boden. Dann fing er zu weinen an.
    Ein paar Minuten später griff Monica Macdonald nach seinem Arm und half ihm behutsam beim Aufstehen. Das kunstvolle Make-up in Fleschs Gesicht war jetzt verschmiert, und aus seinen Augenwinkeln lief Mascara.
    12:20 Uhr
    Die Anforderung auf Unterstützung wurde kurz nach Mittag registriert. Scarlett und Spann waren eine Meile entfernt, sie waren gerade aus einem halb zerfallenen, zweistöckigen Bau am East Broadway gekommen, wo sie einen sechsmal vorbestraften Päderasten gesucht, aber nicht vorgefunden hatten. Sie empfingen den Ruf über das Funkgerät ihres Streifenwagens, als sie gerade am Einsteigen waren. Keine Viertelstunde später waren sie am Ort des Geschehens. Als ihr Wagen mit quietschenden Reifen auf dem regennassen Pflaster zum Stehen gekommen war, kam Monica Macdonald aus einem Eingang durch den

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