Der Kopfjäger: Der 1. SPECIAL X Thriller
– nicht beachtet haben. Es sind also beinahe 30 Jahre vergangen, seit Michael Slade diese spannende und auch ein wenig verschlungene Geschichte geschrieben hat. Das merkt man, wie ich finde, zwar nicht am Verhalten der Akteure – der »Guten« wie der »Bösen« – denn menschliche Motive ändern sich eben nicht so schnell, auch die von Psychopathen nicht.
Was sich dagegen ändert, ist die Technik, und das haben wir (zumindest meine Generation, und ich war schon erwachsen, als Michael Slade seine Story zu Papier brachte) in schier unglaublichem Maße erlebt.
Als Headhunter geschrieben wurde, hingen die meisten Telefonhörer noch an einer Schnur, Computer hatten einen dunklen Bildschirm, auf dem man (der Eingeweihte) grüne Schrift hervorrufen konnte, und man (also wieder der Eingeweihte) musste sie für die kleinste Kleinigkeit »programmieren«. Die Polizei hatte zwar Funk, aber außerhalb des Streifenfahrzeugs musste man eine Telefonzelle suchen ...
Das weltweit erste Mobiltelefon konnte man 1984 um knapp 4.000 Dollar erwerben, es war 800 Gramm schwer!
Ob der »genetische Fingerabdruck« damals schon existierte, weiß ich nicht, Alltag in der Ermittlungsarbeit war er aber sicher nicht, und wenn man sich schriftlich austauschen wollte, gab es dafür das Fax. Fotografiert wurde auf Negativfilm, anschließend wurden die Bilder entwickelt und vergrößert –, und das dauerte natürlich seine Zeit. Und von Ort zu Ort übermitteln konnte man sie auch schon – und auch das dauerte seine Zeit.
Alles das – und wahrscheinlich noch viel mehr Details – wäre nicht der Erwähnung wert, wenn wir es beim Headhunter mit einem Krimi aus der ersten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts oder gar noch früher zu tun hätten. In dem Fall wäre natürlich jedem klar, dass Männer wie Sherlock Holmes mit Vergrößerungsglas und Shagpfeife eben in erster Linie ihre kleinen grauen Zellen einsetzen, um die »bad guys« zur Strecke zu bringen, aber vor 30 Jahren ...
… und deshalb dieser kurze Exkurs, um einem Buch gerecht zu werden, das man – wäre es ein Auto – vielleicht schon liebevoll als »Oldtimer« bezeichnen würde.
Und jetzt freuen Sie sich auf das nächste Buch von Michael Slade, diesmal aus dem Jahre 1987, das bei mir bereits in Arbeit ist.
Heinz Zwack
4. April 2012
Michael Slade
www.specialx.net
MICHAEL SLADE schreibt brutale, durchdachte Thriller. Er lässt den Leser bis zur letzten Seite fiebern, wer die grausamen Taten wirklich begangen hat ...
Unter dem Pseudonym Michael Slade arbeiten mehrere Autoren unter der Leitung von Jay Clarke. Clarke wurde 1947 in Alberta, Kanada geboren und ist Fachanwalt für geistesgestörte Kriminelle. Er hat schon über 100 solche Fälle betreut.
In der Reihe SPECIAL X erschienen bisher 17 Bände. Die Ermittler arbeiten in der Special-External-Abteilung bei der Royal Canadian Mounted Police (RCMP), den Mounties mit ihren traditionellen roten Uniformen. Fans von Michael Slade werden »Sladisten« genannt (nach Sadist).
Michael Slade bei FESTA: Der Kopfjäger – Der Ghoul
Infos: www.Festa-Verlag.de
Impressum
Die amerikanische Originalausgabe Headhunter erschien 1984 im Verlag Signet.
Copyright © 1984 by Michael Slade
© dieser Ausgabe 2013 by Festa Verlag, Leipzig
Titelbild: Danielle Tunstall
Lektorat: www.bueropia.de
Alle Rechte vorbehalten
eISBN 978-3-86552-284-9
www.Festa-Verlag.de
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