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Der Kopfjäger: Der 1. SPECIAL X Thriller

Der Kopfjäger: Der 1. SPECIAL X Thriller

Titel: Der Kopfjäger: Der 1. SPECIAL X Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Slade
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um Mitternacht über.
Fox: Ich bin bereit … der Cousin wird hier sein, um euch alle zu sehen.
Wolf: Ah … ja, gut … dann wird er den Mann sehen.
Fox: Okay, Bye-Bye.
Wolf: Au revoir.
    Als Tipple zu Ende gelesen hatte, blickte er auf und sagte: »Der Anruf stammt aus New Orleans.«

Rasterfahndung
    08:36 Uhr
    Zuallererst nahmen sie sich die Pornoläden vor.
    Rick Scarlett betrat den Sexshop an der Granville Street in der Nähe der Granville Brücke; er trug über der Uniform einen Regenmantel und keine Kopfbedeckung, sein Haar war daher triefend nass. Der Laden hatte bereits geöffnet um sich die Vormittags-Kundschaft nicht entgehen zu lassen – zumindest war dies der vorgeschobene Grund. Der Polizist trat schnell an die Theke, ließ den Blick durch den Laden schweifen, registrierte die Regale mit in Plastikhüllen steckenden Pornomagazinen und Büchern und beugte sich dann über eine Auslage mit künstlichen Vaginen und Vibratoren und fragte nach etwas in Gummi.
    Der Mann hinter der Theke war Ende vierzig, ein stämmiges Individuum mit schütterem Haar, fleischigem, bösartig wirkendem Gesicht und feuchten, hämisch grinsenden Lippen. Sein Blick deutete auf einen Menschen, der jede wache Stunde ausschließlich an Sex dachte. Und auch davon träumte, davon war Scarlett überzeugt. Als der Cop ihn ansprach, blickte der Mann von einem Buch mit dem Titel Die Variationen des Analverkehrs auf, registrierte den Regenmantel und reihte Scarlett in die Kategorie Exhibitionist ein. In der Beziehung hatte der Mann in gewisser Weise recht.
    Rick riss mit großer Geste den Mantel auf, sodass darunter seine Uniform sichtbar wurde.
    »Oh, Scheiße!«, entfuhr es dem Mann hinter der Theke und seine Augenlider klappten auf wie Jalousien. Seine linke Hand tastete nach einem Knopf an der Wand, aber Scarlett packte ihn, ehe sie dort ankam, am Handgelenk.
    »Kein Alarm«, warnte der Cop, »sonst gibt es gaaanz, ganz großen Ärger.«
    Als der Dicke den Arm sinken ließ, kam Katherine Spann herein. Sie eilte zu dem Durchgang zu den Peep-Show-Zellen im hinteren Teil des Ladens und zog den Vorhang zurück. Dahinter säumten sechs Kabinen eine Wand. Unter den Saloon-Türen waren zwei Paar Männerfüße zu sehen. Hinter den Kabinen war eine weitere Tür in der Stirnwand. Spann versuchte sie zu öffnen, stellte aber fest, dass sie abgesperrt war.
    Sie trat ein paar Schritte zurück und presste sich mit den Schultern an die gegenüberliegende Wand, stieß sich dann mit beiden Händen ab, warf sich quer über den Flur und hob dabei das rechte Bein so, dass der Fuß die Tür dicht über dem Schloss und der Klinke traf, was dazu führte, dass die Tür in einem Regen von Holzsplittern nach innen barst.
    In dem Raum saßen zwei Männer dicht bei der linken Wand an einer Bank. Einer der beiden war ein »Bomberpilot«, sein Kopf war in den Wolken, und offenbar war er einem Flakbeschuss aus Drogen ausgesetzt. Sein Körper war schlaff und die Kinnlade hing ihm herunter, während seine Finger das Höschen eines kleinen Mädchens liebkosten. Der andere Mann war Kurt Schmidt, der Manager des Silver Screen Theatre. Schmidts Bauch war noch bandagiert, was er der Feministin mit der Rasierklinge zu verdanken hatte. Als die Tür in den Raum krachte, war Schmidt gerade dabei, eine Pentax-Kamera scharf zu stellen.
    Zur Linken und Rechten beider Männer strahlten grelle Scheinwerfer auf ein Podest rechts von der Tür, auf dem zwei Kinder standen. Eines war ein junges Mädchen, höchstens neun oder zehn Jahre alt, mit einem winzigen, schwarzen Spitzenkorsett und ähnlich kleinen Nylonstrümpfen bekleidet. Ihr Schoß war nackt, ihr Gesicht mit dem dicken Make-up einer Hure bemalt. Das zweite Kind war ein etwa gleichaltriger Junge. Mit Ausnahme eines Schlapphuts und einer Spielzeugmaschinenpistole, die er mit beiden Händen hielt, war er nackt. Die Genitalien des Jungen waren mit Rouge beschmiert.
    »Herrgott, nein!«, entfuhr es Schmidt, als Spann in den Raum stürmte. Er reagierte sofort, riss das Rückteil der Kamera auf, um den Film zu belichten und damit zu zerstören. Dann wandte er sich zur Flucht. Spann packte ihn mit einer Hand am Arm, aber Schmidt konnte sich losreißen. Er schlug mit der linken Hand zu und zielte dabei auf ihre Nase, als Rick Scarlett durch die Tür geflogen kam.
    Der Bomberpilot hatte ein paar Sekunden gebraucht, um aus seinem Dämmerzustand zu erwachen. Er war total stoned und begann erst jetzt zu begreifen, dass dies eine Razzia

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