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Der Kreis aus Stein

Der Kreis aus Stein

Titel: Der Kreis aus Stein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Farland
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umfassende Studien über die Verwendung explosiver Feuer angestellt. Seit langem war bekannt, daß, wenn Weizen und Reis in Getreidespeicher geschüttet wurden, die Flamme einer winzigen Laterne die Luft entzünden konnte. Minenarbeiter, die tief in den Bergen von Muyyatin Kohle schlugen, wußten längst, daß Kohlenstaub sich durch den Kontakt mit einer ihrer Lampen entzünden konnte und manchmal so heftig explodierte, daß ganze Stollen einbrachen.
    Seit Generationen zogen Menschen Boretschpflanzen, die ihnen Mut verleihen sollten, und Kinder warfen mit Vergnügen die getrockneten Stengel ins Feuer, um das knallende Geräusch zu hören, das sie beim Explodieren von sich gaben.
    Doch niemand hatte darüber nachgedacht, wie man von der explosiven Kraft solcher Wirkstoffe profitieren könnte. Also hatten Raj Ahtens Flammenweber dieses Phänomen studiert und gelernt, die Pulver kleinzumahlen und zu mischen.
    Jetzt verfolgte Raj Ahten respektvoll und zufrieden, wie sich die Jahre der Ausbildung seiner Hexenmeister und die Finanzierung ihrer düsteren Studien auszahlten. Der Himmel ringsum wurde schwärzer als die tiefste Nacht, während die letzten Feuerstränge aus dem Himmel herabzuckten. Hagel stürzte herab, und oben toste Donnergrollen.
    Plötzlich erlosch das gewaltige Feuer, dort, wo die Flammenweber mit den herbeigerufenen Wesen standen, wie eine Kerze. Die grünen Wände sanken in sich zusammen, und die Geschöpfe im Innern sogen alles Licht und alle Energie in sich hinein.
    Am Himmel blieb es dunkel. Und in dieser unvermittelten totalen Finsternis hätte kein Bogenschütze sein Ziel zum Feuern finden können. Zehn Sekunden lang gab es kein Licht mehr.
    Auf den Burgmauern unternahmen Ordens Ritter einen letzten Akt des Widerstands. Sie stimmten ein düsteres Lied an.
    Im Schutz dieser Düsternis setzten Raj Ahtens Truppen ihren Ansturm auf die Mauern fort.
    Als die Bogenschützen auf den Burgmauern sich aufrichteten, um auf die unsichtbaren Angreifer zu schießen, zuckte aus dem Mittelpunkt des Infernos der Flammenweber ein blendendes Licht hervor.
    Die magische Explosion entfernte sich wie eine lebendige Sonne brüllend von den Flammenwebern und Salamandern, und eine Woge grün lodernden Feuers wälzte sich vom Hang herunter und raste auf die Burg zu.
    Im plötzlich überhellen Licht konnte man die angsterfüllten Gesichter der Verteidiger von Longmot erkennen. Tapfere Burschen, des Mutes beraubt, tapfere Männer, die bebten, boten Raj Ahten dennoch weiterhin die Stirn.
    Während die Flammenwoge unerbittlich auf Longmot zuhielt, geriet sie mit den geheimnisvollen Pulvern im Himmel in Berührung.
    Dann verwandelte sich der gesamte Bogen über dem Tor in ein tosendes Inferno. Raj Ahtens Pulver explodierten in einer Feuerwolke, die sich unten pilzförmig über ein paar hundert Meter ausbreitete und dann langsam eine Meile hoch in den Himmel stieg. Die Erschütterung schleuderte Verteidiger wie Lumpenpuppen von den Mauern. Viele stürzten benommen hin. Andere taumelten in äußerstem Entsetzen zurück.
    Doch die grüne Feuerwalze war nicht bloß der Funke, der das explosive Pulver zur Entzündung brachte. Sie war weit mehr als das.
    Die grüne Feuerwalze brandete krachend gegen die Burgmauern und schlug über einhundert Verteidigern zusammen, die sich noch auf den Beinen hatten halten können. Auf den übervollen Mauern, ein Stück von der eigentlichen Explosion über dem Torbogen entfernt, standen Krieger dichtgedrängt Schulter an Schulter in sechs Mann starken Reihen. Die grünen Flammen rollten über sie hinweg wie die tosende Brandung des Meeres.
    Longmot war die perfekte Burg für Raj Ahten, um sein Pulver auszuprobieren.
    Seine Südseite war nur einhundertzwanzig Meter breit. In diesem Bereich hatten sich entlang des oberen Wehrgangs die Verteidiger zusammengezogen.
    Raj Ahtens Flammenweber verbrannten vielleicht gut zweitausend Mann zu Asche. Noch während die pilzförmige Wolke aufstieg, stürzten Raj Ahtens Flammenweber bewußtlos in die Überreste ihres eigenen Feuers. Daraus züngelten keine Flammen mehr empor. Kein Rauch stieg hoch, denn die Flammenweber hatten ihm den weitaus größten Teil der Energie entzogen, und die mächtigen, schwarzverkohlten Stämme waren in einem einzigen Augenblick verbrannt und zu Asche geworden. Die Flammenweber lagen daher jetzt benommen zwischen den schwelenden Scheiten.
    Doch plötzlich sprangen die weißglühenden Salamander auf, als hätte man sie aus einem Käfig

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