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Der Kreuzritter - Aufbruch - Vägen till Jerusalem

Titel: Der Kreuzritter - Aufbruch - Vägen till Jerusalem Kostenlos Bücher Online Lesen
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wir ihm für Forsvik vielleicht sogar einen geringen Preis vorschlagen. Die Verhandlungen dürften nicht allzu schwer werden.«
    Jetzt ließen zwei von Knuts norwegischen Begleitern namens Geir Erlendsen und Elling der Starke ein dröhnendes Lachen hören, denn sie hatten alles verstanden. Kurz darauf lachten alle im Saal Tränen - außer Arn, der überhaupt nicht begriff, was eigentlich so lustig war.
    Alle tranken Eskil wegen seiner glänzenden und klaren Idee zu und versprachen sofort, als gute Verwandte dafür zu sorgen, dass dieses Geschäft auf bestmögliche Weise geregelt würde.
    »Wohl selten hast du, Gevatter Eskil, jemandem einen so einfachen Vorschlag gemacht«, prustete Geir Erlendsen in sein Bier. »Ich glaube schon, dass es Emund Einhand schwerfallen wird, dein Angebot abzulehnen, auch wenn es niedrig ist. Danach kannst du den Rest in aller Ruhe uns überlassen. Womöglich bekommst du sogar einen guten Teil deines Silbers zurück!«
    Alle lachten erneut. Arn begriff noch immer nichts von den Geschäften, die gerade beschlossen worden waren.
    Einer der norwegischen Verwandten meinte, es sei nun Zeit, den Barden von den Vorfahren und Verwandten und von Dingen erzählen zu hören, die das Gemüt stärkten. Der Barde, ein Mann namens Orm Rögnvaldsen, trat vor und wartete, bis alle Bier bekommen und sich zurechtgesetzt hatten, bevor er begann. Die Verwandten aus dem Westlichen Götaland erwarteten wohl Geschichten von Raubzügen zur See, da diese Erzählungen von allen Männern am höchsten geschätzt wurden. Doch das, was der
Barde zu erzählen begann, war eine völlig neue Saga. Sie lautete wie folgt:
    »Es war um die Zeit von Christi Himmelfahrt, und am Himmel hatte man viele Vorzeichen gesehen. Als der heilige Erik an jenem Tag an der Messe in der Heiligen Dreifaltigskeitskirche auf dem sogenannten Berg des Herrn in Östra Aros teilnahm, wurde ihm durch einen seiner Männer eine Nachricht überbracht. Der Feind stehe in der Nähe der Stadt, lautete die Nachricht, und man wolle ihm mit einem bewaffneten Trupp ohne Verzögerung entgegengehen. Man erzählt sich, dass er entgegnete: ›Lasst mich die Messe zu diesem großen Feiertag in Frieden zu Ende hören. Ich hoffe nämlich auf den Herrn, dass er uns an einem anderen Ort das hören lässt, was von dem Gottesdienst noch fehlt.‹ Nach diesen Worten befahl er sich in Gottes Hand, bekreuzigte sich, verließ die Kirche und bewaffnete sich und seine Männer. Trotz deren geringer Zahl ging er mit ihnen mutig dem Feind entgegen.
    Dieser begegnete ihnen im Kampf und richtete sich mit aller Kraft vor allem gegen den König. Als es dem Feind gelungen war, den gesalbten König des Herrn zu stürzen, fügten sie ihm Wunde um Wunde zu. Bald lag er halbtot da, doch da traten die noch Grausameren vor und setzten ihn ihrem Hohn und Spott aus. Mit höhnischen Worten trat Emund Ulvbane, der gedungene Mann Karl Sverkerssons, vor und hieb von vorn ohne jede Ehrfurcht das ehrwürdige Haupt des Königs ab. Somit ging der heilige Erik siegreich vom Krieg in den Frieden und vertauschte seliglich sein irdisches Reich gegen das himmlische. Aber dort, wo sein Haupt fiel, entsprang sofort eine klare Quelle, die noch heute fließt. Man nennt sie die Sankt-Eriks-Quelle. Ihr Wasser hat schon viele Wunder
bewirkt. So lebt Sankt Erik noch heute und für alle Zeit unter uns.«
    Als der Barde Orm Rögnvaldsen seine Erzählung beendet hatte, war es vollkommen still. Keiner stieß seinen Krug auf den Tisch, um mehr Bier zu fordern. Stattdessen bat Knut Arn, ein Gebet für die Seligkeit seines Vaters zu sprechen, und zwar, um dem Gebet mehr Kraft zu geben, in der Kirchensprache. Arn tat, wie ihm geheißen, war aber immer noch erschüttert. Teils aus Trauer, teils wegen etwas, das dem Zorn ähnelte - Zorn über das, was er gehört hatte. Dies war jedoch genau das, wofür Knut Eriksson den wortgewandten Orm gedungen hatte. Er sollte es in jedem Haus erzählen, in dem sie zu Gast waren.
    Am nächsten Tag hatten sie viel Glück bei der Wolfsjagd auf Arnäs und schossen acht Tiere. Wolfspelz wärmt im Winter am besten.

    Eine große Weihnachtsmesse sollte dies Jahr in der Kirche von Husaby abgehalten werden, der Königskirche. Ein König würde sich dort jedoch nicht zeigen, denn gegen einen König hatten sich die Westgötar gewehrt. Dafür sollte Richter Karle nach Husaby kommen. Deshalb wollten auch die Folkunger ihre Weihnachtsmesse in Husaby feiern und nicht in der eigenen Kirche von

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